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Stromanbieter wechseln mit diesen Profitipps

Strom vergleichen, kündigen und wechseln

Sitzende Frau mit Handy in Hand im Hintergrund zwei Windmühlen

Stromanbieter wechseln mit diesen Profitipps

Süddeutsche Autorenteam Aktualisiert am 08.11.2022 11 Minuten Lesezeit
Bewertet von Raissa Hartung - Energieexpertin
ZUM ANGEBOT

Wie kann ich einen bestehenden Stromtarif kündigen?

Haben Sie sich für einen Stromanbieterwechsel entschieden, müssen Sie gar nicht mehr viel tun - denn heute übernehmen die meisten neuen Anbieter die Formalitäten rund um den Stromanbieterwechsel. Inklusive der Kündigung beim bisherigen Stromanbieter.

Alternativ können Sie Ihren bestehenden Vertrag inklusive Tarif beim alten Stromlieferanten selbst kündigen - hier reicht bereits ein kurzes Schreiben unter Angabe Ihrer Kundennummer, das per Post, oder - noch praktischer - per E-Mail, zugestellt wird. Beachten müssen Sie im Falle einer ordentlichen Kündigung die Kündigungsfrist, die in der Regel zwei Wochen und mehr zum Ende der Vertragslaufzeit beträgt. Bei manchen Verträgen muss auch bis zum Ende der Vertragslaufzeit gewartet werden, bevor ein Wechsel möglich ist.

Gut zu wissen

Gut zu wissen ist jedoch auch, dass Sie einen neuen Stromvertrag noch bis zu zwei Wochen nach Abschluss kündigen können. Das ist per E-Mail, Telefon oder Fax möglich. Grundsätzlich muss der bestehende Anbieter die Kündigung zudem bis maximal eine Woche nach Eingang bestätigen.

Unser Tipp: Geben Sie immer eine gültige E-Mail-Adresse an, damit der Anbieter mit Ihnen schnell in Kontakt treten kann.

Wann ist eine außerordentliche Kündigung beim Stromlieferanten möglich?

Unter bestimmten Umständen ist eine außerordentliche Kündigung des Versorgungsvertrags möglich, die sich nicht nach der bestehenden Vertragslaufzeit richten muss.

So können Sie als Kunde zum Beispiel nach einer angekündigten Preiserhöhung (die EEG-Umlagen gelten nicht) durch den Anbieter oder bei einem Umzug den Vertrag kündigen und einen Wechsel vornehmen, ohne dabei bestimmte Vertragsfristen beachten zu müssen. Bei Änderungen des Strompreises muss der Energieanbieter seine Kunden maximal vier Wochen im Voraus informieren. Auf diesem Informationsschreiben muss ein Hinweis zu finden sein, der über das Sonderkündigungsrecht informiert.

Auch nach Anbieterwechsel können Sie bis zu zwei Wochen nach Eingang der Auftragsbestätigung Ihr Widerrufsrecht ausüben. Dieser Widerruf macht den abgeschlossenen Vertrag ungültig, und Sie können sich auf die Suche nach einem neuen Stromanbieter machen, der Ihren Bedürfnissen besser entspricht.

Beachten müssen Sie, dass Sie Ihr Sonderkündigungsrecht immer selbst ausüben müssen - dies kann leider nicht durch den neuen Stromanbieter erledigt werden. Eine außerordentliche Kündigung muss zudem innerhalb von einer Woche durch den aktuellen Stromanbieter bestätigt werden. Auch hierauf müssen Sie achten.

Wonach richten sich die Kosten für Stromtarif?

Die Kosten, die Verbraucher individuell für den Stromtarif zahlen, richten sich nach einer Reihe von Faktoren, die von Haushalt zu Haushalt teils sehr unterschiedlich sind. Einige dieser Faktoren haben wir nachfolgend zusammengefasst.

  • Verbrauch

    Grundsätzlich gilt, dass die Kosten für den Stromtarif niedriger sind, je mehr ein Haushalt verbraucht. Die Ersparnis in Bezug auf die Kilowattstunde ist teilweise sehr großzügig. Das liegt daran, dass sich die Kosten für den Stromtarif in der Regel aus einem sogenannten Arbeits- und Grundpreis zusammensetzen.

    Während ersterer sich danach richtet, wie viel Strom tatsächlich verbraucht wird, fällt der Grundpreis pauschal an - egal, wie hoch der Stromverbrauch ist. Somit macht dieser Preis bei einem relativ niedrigen Stromverbrauch einen relativ hohen Anteil der Gesamtkosten für die Energieversorgung aus und führt so zu einem relativ hohen Strompreis pro kWh. Verbraucht ein Haushalt hingegen mehr, macht sich der Grundpreis weniger stark bemerkbar als der Arbeitspreis und führt so zu einem niedrigeren Preis pro kWh.

    Sind Sie sich unsicher, wie es um die Höhe Ihres Verbrauchs bestellt ist, können Sie die letzte Stromrechnung heranziehen. Auf dieser ist üblicherweise exakt vermerkt, wie viel Strom Sie in einem Abrechnungszeitraum verbrauchen. Vergleichen Sie den Verbrauch und die Ausgaben mit einem Stromrechner und ermitteln Sie so, wie viel Sie jährlich beim Wechsel zu einem neuen Anbieter sparen können.

  • Wohnort

    Auch Ihr Wohnort bestimmt maßgeblich die Kosten für den von Ihnen bezogenen Strom. Dies ist dadurch bedingt, dass von den Versorgern sogenannte Netzentgelte für die Nutzung der Energieinfrastruktur zu entrichten sind. Diese Entgelte unterscheiden sich regional teils stark und führen so zu unterschiedlichen Strompreisen. Grundsätzlich gilt, dass Strom in ländlichen und eher abgelegenen Regionen etwas teurer ist als in größeren Städten und Ballungsgebieten.

  • Anbieter

    Selbstverständlich gibt es auch Unterschiede zwischen den Konditionen, zu denen unterschiedliche Anbieter ihren Storm an Kunden verkaufen. Während sich die Netzkosten nicht beeinflussen lassen, besteht bei den Anbietern eine Stellschraube, die der Kunde nutzen kann, um Kosten für den Strom zu sparen.

Wie finde ich einen individuell zugeschnittenen Stromtarif?

Sich zwischen den vielen Angeboten diverser Anbieter zurechtzufinden, ist gar nicht so leicht. Dazu kann es sehr mühselig sein, selbst zu versuchen, Vergleiche zwischen den einzelnen Versorgern anzustellen.

Ein Stromvergleich hilft in solchen Situationen, zwischen verschiedenen Tarifen zu vergleichen und einen günstigen Tarif zu finden. Mit nur wenigen Angaben, wie etwa zu Ihrem Wohnort und Ihrem Durchschnittsverbrauch, erhalten Sie mit Hilfe von einem Stromrechner einen Überblick über maßgeschneiderte Angebote, zwischen denen Sie wählen können. Dies ermöglicht es Ihnen, den Stromanbieterwechsel bestens informiert durchzuführen und bietet die Aussicht auf eine monatliche Ersparnis. Denn einen günstigen Tarif bei einem neuen Anbieter findet man in der Regel immer. Warum diesen nicht wählen und jährlich beim Strom sparen?

Auf was sollten Sie beim Stromanbieterwechsel unbedingt achten?

Es gibt einige Dinge, auf die Sie beim Wechsel vom Anbieter unbedingt achten müssen. So sollte ein neuer Anbieter idealerweise die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Die Kündigungsfrist sollte vier Wochen nicht überschreiten: Damit sichern Sie sich die nötige Flexibilität für einen relativ spontanen Stromanbieterwechsel in der Zukunft. Denn Sie haben so die Möglichkeit, jährlich zu vergleichen und können wechseln, wenn sich ein besseres Angebot ergibt.
  • Die Vertragslaufzeit sollte 12 Monate nicht überschreiten: Durch diese relativ begrenzte Vertragslaufzeit bewahren Sie sich wertvolle Flexibilität und können Ihren Stromtarif bei Bedarf anpassen beziehungsweise den Anbieter wechseln. Auch hier gilt – je besser die Vertragslaufzeit ausgewählt wird, umso schneller können Sie als Kunde vergleichen und einen Wechsel vornehmen. Bedenken Sie immer, dass Sie viel Geld sparen können, wenn Sie flexibel bleiben und schnell wechseln können.
  • Vertragsverlängerungen nach Auslauf der Laufzeit sollten auf 4 Wochen beschränkt sein: Durch diese Begrenzung vermeiden Sie, unnötig lange an einen Stromtarif und Lieferanten gebunden zu sein, wenn Sie die Kündigungsfrist verpassen.
  • Der Versorgungsvertrag sollte während der Laufzeit einer Preisgarantie unterliegen: Durch eine solche Garantie vermeiden Sie, dass die Strompreise während der Laufzeit nach oben hin angepasst werden und Sie so mehr für Ihre Versorgung zahlen als eigentlich eingeplant. Besteht keine Preisgarantie, können Sie jedoch bei Preiserhöhungen auch jederzeit Ihr Sonderkündigungsrecht ausüben.

Sind diese Kriterien erfüllt, haben Sie einen Stromtarif gefunden, der mit fairen Konditionen zu glänzen weiß und auf den Sie sich meist unbesorgt einlassen können.

Welche gesetzlichen Vorschriften bestehen rund um Fristen in Stromverträgen?

Stromversorger unterliegen gewissen Beschränkungen, was die Ausgestaltung von Stromverträgen angeht. So gelten zum Beispiel die folgenden gesetzlichen Regelungen:

  • Die Kündigungsfrist darf 4 Wochen nicht überschreiten
  • Vertragsverlängerungen nach Auslauf des primären Vertrags müssen auf 12 Monate beschränkt sein
  • Vertragslaufzeiten von Erstverträgen dürfen 2 Jahre nicht überschreiten

Diese Vorgaben sind dazu gedacht, Sie als Kunde vor dubiosen Geschäftspraktiken zu schützen. Unterschreiben Sie einmal einen Vertrag, der diese Regelungen nicht erfüllt, ist dieser automatisch hinfällig.

Was sollte rund um Ökostrom beachtet werden?

Immer mehr Menschen interessieren sich für Strom aus erneuerbaren Energien. Ökostrom, wie dieser Strom kurz genannt wird, wird ausschließlich aus Energiequellen gewonnen, die der Umwelt zuträglich sind.

Jedoch gibt es bei der Wahl von einem Stromtarif mit Ökostrom einige Dinge zu beachten. Dies stellt sicher, dass der von Ihnen gewählte Ökostrom Stromtarif auch wirklich so nachhaltig ist, wie es auf den ersten Blick erscheint.

Generell empfehlen wir, sich bei der Wahl von einem Stromtarif mit Ökostrom an offiziell ausgestellten Gütesiegeln zu orientieren. Die Siegel von “Ok-Power” und “Grüner Strom Label” empfehlen sich in diesem Bereich besonders, da sie finanziell unabhängig vergeben werden. Andere Siegel werden in manchen Fällen sogar gegen Bezahlung vergeben - wir raten deshalb eher zur Vorsicht.

Auch sollten Sie sich darüber bewusst sein, dass der Strom, den Sie am Ende aus Ihrer Steckdose beziehen, nicht unbedingt Ökostrom ist - selbst dann, wenn Sie einen “grünen” Vertrag abgeschlossen haben. Dies ist dadurch bedingt, dass der ins Netz eingespeiste Strom eine Mischung aus Energie ist, die aus verschiedenen Quellen bezogen wird. Trotzdem ist es sinnvoll, einen Tarif mit Ökostrom abzuschließen, da Sie so einen Anbieter mit einer “grünen” Energiegewinnung finanziell für seine Arbeit belohnen und als Konsument ein nachhaltiges Zeichen setzen.

Alle weiteren Details zum ökologischen Stromtarif, zu allgemeinen Infos zur Energie und die Möglichkeiten, damit jährlich zu sparen, finden Sie im Vergleichsrechner beim jeweiligen Stromtarif.

Wie ist die Zahlung von Stromrechnungen geregelt?

Viele Stromrechnungen werden nur einmal jährlich ausgestellt. Deshalb vereinbaren die meisten Versorger mit Verbrauchern sogenannte “Abschlagszahlungen”, die sich am bisherigen Jahresverbrauch in Kilowattstunden orientieren. Dieser Abschlag kann per Überweisung oder per SEPA-Lastschrift bezahlt werden. Je nachdem, wofür Sie sich beim Vertragsabschluss vom Stromtarif entschieden haben.

Alternativ gibt es Vertragsmodelle, bei denen der verbrauchte Strom jeweils monatlich in Rechnung gestellt wird. Stromkunden wissen einen solchen Stromtarif meist sehr zu schätzen, erlaubt er doch einen genaueren Überblick über die monatliche verbrauchte Energie und erleichtert zudem den Überblick über die persönliche finanzielle Situation. Ein solcher Stromtarif stützt sich auf Daten, die von einem digitalen Stromzähler gemessen werden. So kann der Anbieter den Stromverbrauch digital übernehmen und der Zählerstand muss nicht von Hand abgelesen werden. Bei einer monatlichen Abrechnung wäre ansonsten kaum eine Ablesung möglich.

Welche Abrechnungen erhalten Verbraucher?

Verbraucher haben laut §40b Abs. 1 EnWG das Recht auf mindestens eine Abrechnung pro Jahr, die entweder digital oder per Post zugestellt wird. Auf Wunsch kann auch in engeren Abständen abgerechnet werden. Auch das steht dem Verbraucher zu. Abrechnungen werden in der Regel mit einer Frist von maximal 6 Wochen nach dem Abrechnungsraum zugestellt. Lässt sich der aktuelle Stromlieferant nicht auf eine engmaschige Abrechnung ein, lohnt ein Wechsel. Nicht nur, um jährlich Energie und Geld zu sparen, sondern um eine bessere Transparenz zu erzeugen.

Rechnungen müssen laut Gesetz alle Angaben erhalten, die in die Berechnung der Stromkosten inklusive Stromtarif einfließen - wie etwa Grund- und Arbeitspreis und weitere, individuell ausgezeichnete Kostenpunkte. Auch ein Wechselbonus, sowie weitere Prämien sollten auf der Abrechnung ausgewiesen sein.

So wechseln Sie Ihren Stromversorger in nur 3 Schritten

Seinen Stromanbieter zu wechseln, muss heute nicht mehr mit viel Aufwand verbunden sein. In den folgenden Abschnitten haben wir für Sie zusammengefasst, wie Sie in nur 3 Schritten Ihren bisherigen Stromversorger wechseln können.

  • Schritt 1 - Nutzen Sie unser Stromvergleichstool

    Um sich mühsame Vergleiche von Hand zu ersparen, empfehlen wir Ihnen die Nutzung unseres Vergleichstools, um sich einen ersten Eindruck von den verfügbaren Versorgern und ihren Angeboten zu machen. Achten Sie dabei nicht nur auf den Stromtarif, sondern immer auf die Details. Letztendlich muss das Ziel sein, die Energie so günstig wie möglich zu beziehen, um jährlich zu sparen. Gleichzeitig muss aber auch ein guter Service geboten werden.

    Dies ist bereits mit der Eingabe einiger weniger Daten möglich, die wir selbstverständlich vertraulich behandeln. Wichtig ist in jedem Fall, dass Sie Ihre Postleitzahl korrekt angeben - denn Ihr Wohnort ist maßgeblich für die Angebote und die Tarifkosten. Dies ist dadurch bedingt, dass sich die Netzentgelte, die von den Versorgern für die Nutzung der Energieinfrastruktur zu entrichten sind, regional teils sehr stark unterscheiden. Generell gilt dabei, dass die Entgelte in ländlichen Regionen tendenziell höher sind als in Ballungsgebieten und Großstädten.

    Auch ist Ihr bisheriger Stromverbrauch maßgeblich für die Berechnung von einem neuen Stromtarif mit unserem Tool. Sind Sie sich unsicher, wie es um Ihren Stromverbrauch bestellt ist, können Sie Ihre letzte Abrechnung heranziehen, auf der Ihr Stromverbrauch exakt vermerkt ist.

Unser Tipp

Ihr aktueller Lieferant gibt auf der Abrechnung auch den Stromtarif an. Sicherlich nicht unwichtig, wenn Sie wechseln wollen und über den Vergleich prüfen, ob Sie mit dem aktuellen Stromtarif beim neuen Stromanbieter jährlich sparen können. Die Ersparnis lässt sich damit deutlich leichter errechnen.

  • Schritt 2 - Wählen Sie Ihr individuell zugeschnittenes Angebot inklusive Stromtarif

    Haben Sie sich einen Überblick über die verfügbaren Angebote rund um Energie gemacht, können Sie aus diesen Angeboten den Tarif auswählen, der Ihren persönlichen Präferenzen am besten entspricht und die gewünschte Ersparnis bringt. Dabei können Sie sich an verschiedenen Kriterien orientieren.

    Der Strompreis ist für die meisten Verbraucher ein entscheidendes Kriterium, jedoch achten auch immer mehr Menschen darauf, ob es sich bei einem Tarif um ein nachhaltiges Angebot handelt, das lediglich Ökostrom ins Netz speist. Vergleichen Sie nicht nur einen Stromtarif, sondern schauen Sie auch andere Optionen rund um die wichtige Energie an. Bei einem Wechsel geht es immer um das Gesamtpaket, um die tatsächliche Ersparnis erkennen zu können.

  • Schritt 3 - Wählen Sie Ihren neuen Stromtarif verbindlich

    Haben Sie sich für einen Stromtarif entschieden, können Sie Ihren neuen Versorgungsvertrag verbindlich festmachen. Dazu geben Sie auf der Website des zukünftigen Anbieters einige Daten rund um Ihre Person ein. Zudem werden Informationen zu Ihrem bisherigen Versorger verlangt. Einige Stromanbieter führen an dieser Stelle eine Bonitätsprüfung durch.

    Ihren Wechseltermin, den Sie nun auch angeben müssen, wählen Sie am besten 3 bis 8 Wochen in der Zukunft - dies stellt sicher, dass genügend Zeit vorhanden ist, den Wechsel reibungslos zu vollziehen. Bei der Wahl des Datums für den Wechsel müssen Sie sich an den Kündigungsfristen in Ihrem bestehenden Vertrag orientieren.

    Kündigen Sie Ihren bisherigen Stromtarif ordentlich, übernimmt dies meist der neue Versorger für Sie. Möchten Sie jedoch ein Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen, sollten Sie dies selbst tun. Das ist bereits mit einer formlosen E-Mail unter Angabe Ihrer Kundennummer möglich und muss nicht mit großem Aufwand verbunden sein.

Unser Hinweis

Es gibt Stromanbieter, die mit einem verlängerten Widerrufsrecht arbeiten. Hier haben Sie die Möglichkeit, bis zu vier Wochen vom Sonderkündigungsrecht in Bezug auf den Widerruf zu profitieren. Im Vergleich ist das genau dargelegt, sodass Sie in den Details nachschauen können, wie lang die Widerrufsfrist ist.

Außerdem möchten wir Sie darauf hinweisen, dass der Widerruf immer in schriftlicher Form stattfinden muss. Egal ob Strom oder Gas, ob Grundversorgung oder besonders günstiger Stromanbieter - Verträge müssen immer schriftlich gekündigt werden. Das geht nicht per Telefon. Auch nicht über die Kundenhotline. Selbst wenn viele denken, dass eine einfache E-Mail oder ein Telefonat automatisch den Stromtarifvertrag mit dem Stromanbieter auflösen.

Was tun, wenn das Wechseln vom Stromanbieter noch nicht möglich ist?

Gehen wir davon aus, Sie haben über den Vergleichsrechner nach einem Billigstromanbieter geschaut und haben festgestellt, dass Sie bei einem Stromanbieterwechsel eine höchste Ersparnis erzielen können. Auf den monatlichen Abschlag ebenso wie auf die jährliche Abrechnung. Die kWh ist deutlich niedriger als bei Ihrer Grundversorgung. Sie starten automatisch mit einem Bonus, der einmalig gewährt wird und können so jährlich viel Geld sparen. Leider sind Sie noch in Ihrem aktuellen Vertrag mit einem Stromanbieter gebunden und haben noch keine Möglichkeit, ein Wechseln des Anbieters vorzunehmen.

Sie müssen an dieser Stelle nicht verzagen. Selbst wenn Sie noch im ersten Jahr Ihres Vertrages sind, ist es möglich, das zu ändern. Schauen Sie dafür zuerst, wann generell ein Anbieterwechsel möglich ist. Sie haben in den Vertragsunterlagen einen Passus, der einerseits die Kündigungsfrist aufzeigt und auch genau benennt, wann Ihr Vertrag abgelaufen ist, und Sie kündigen können.

Wenn Ihre Kündigungszeit nicht allzu lang hin ist, können Sie sich bereits für einen Anbieterwechsel entscheiden und einen günstigen Stromtarif nutzen. Der neue Stromanbieter wartet dann auf Sie, gewährt Ihnen aber bereits die Ersparnis, die Sie über das Vergleichen festgestellt haben.

Wenn Sie jetzt wechseln, obwohl Sie noch im alten Vertrag sind, können Sie den alten Vertrag zwar noch nicht auflösen. Sie sparen aber nach Ablauf des alten Vertrages jährlich das Geld, dass Sie durch die geringeren Kosten bei der kWh aber auch durch einen optimierten Verbrauch haben. Sofern Sie sich für einen neuen Vertrag entscheiden, wird der Stromanbieter bereits alles regeln und zum richtigen Zeitpunkt die Kündigung beim alten Stromanbieter einreichen. Ob das die Grundversorgung ist oder ein anderer Anbieter wie Vattenfall ist dabei völlig egal.

Wie unter anderem auch bei der Kfz-Versicherung spielen solche Dinge keine Rolle. Ein Wechsel ist nach Ablauf der Vertragszeit immer möglich.

Unser Tipp

Wenn Sie einen Vertrag aufsetzen, achten Sie bitte darauf, dass der gleiche Abrechnungszeitraum besteht wie bei ihrem alten Stromtarif. Wenn der alte Stromtarif jährlich abgerechnet wurde, sollte das beim neuen Stromtarif auch der Fall sein.

Wie sieht es mit einem Bonus aus?

Der Markt für Energie ist hart umkämpft. Egal ob Strom oder Gas. Viele Stromanbieter buhlen um die Gunst der Kunden und locken mit Bonus und Rabatten. Doch Vorsicht: Was gut klingt, muss sehr genau betrachtet werden.

Entscheiden Sie sich ohne zu vergleichen für ein Angebot mit Bonus, kann das schnell zu einem finanziellen Fiasko werden. Nicht selten bezahlen Sie mehr für die kWh, als das zu Beginn ersichtlich war. Deshalb ist es wichtig, lieber einmalig mehr zu vergleichen und den Anbieterwechsel genau zu planen, als am Ende hohe Kosten in Kauf nehmen zu müssen.

Profitieren werden Sie nur dann von einem günstigen Stromanbieter, wenn Sie intensiv vergleichen. Das gilt übrigens auch für Gas. Nicht nur der Strompreis ist sehr variabel, sondern auch der Preis für Gas. Achten Sie beim Vergleich deshalb nicht ausschließlich auf den Bonus.

Achtung

Achten Sie darauf, was für die kWh gezahlt werden muss. Achten Sie darauf, ob der Bonus einmalig gewährt wird oder ob er mehrmals gewährt wird. Vergleichen Sie zudem, wie der Strompreis im ersten Jahr ist und wie er sich im zweiten Jahr präsentiert. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie einen Stromtarif mit einem Vertrag abschließen, der über 24 Monate gilt.

Schauen Sie auch immer, wie es bei einem anderen Anbieter aussieht. Ist dort günstiger Strom erhältlich oder haben Sie das Angebot gefunden, dass für Sie tatsächlich günstiger ist und wo Sie profitieren?

Wie sieht es mit der Widerrufsfrist aus?

Ändern kann man einen bereits abgeschlossenen Vertrag immer noch, solange die Widerrufsfrist gilt. Sie ist gesetzlich geregelt und liegt bei 14 Tagen nach Vertragsunterzeichnung. Innerhalb dieser Frist haben Sie die Möglichkeit, den eventuell schon geschlossenen Vertrag zu widerrufen und zu einem anderen Anbieter zu wechseln. Beispielsweise dann, wenn Sie festgestellt haben, dass der Stromanbieter einen zu holen kWh Preis veranschlagt oder dass Ihr Stromverbrauch nicht zum ausgelobten Bonus passt. Lieber einmal mehr vergleichen als einmal zu wenig und dann Ende hohe Kosten haben.

Süddeutsche Autorenteam
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FAQ - Häufig gestellte Fragen zum Stromwechsel

Geht der Stromwechsel einmal nicht so vonstatten, wie Sie es sich vorgestellt haben, ist das kein Grund zum Verzweifeln - denn die Stromversorgung wird auch dann sichergestellt, wenn der neue Stromversorger nicht rechtzeitig liefert. Dafür sorgt die sogenannte “Ersatzversorgung” des Grundversorgers. Der Grundversorger ist bei Ihnen am Ort ansässig und muss Sie mit Energie beliefern.

Allerdings erhalten Sie dann auch nur den Grundtarif, der das Sparen recht schwierig macht. Denn der Grundtarif ist der teuerste Stromtarif, den die Versorger haben. Sofern Sie sich für diese Art entscheiden, müssen Sie dafür sorgen, dass schnell zu einem anderen Energieanbieter gewechselt werden kann, damit Sie tatsächlich sparen können und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten.

Ist der zukünftige Stromanbieter schuld, dass der Wechsel nicht rechtzeitig vollzogen wurde, muss er in der Regel die zusätzlichen Kosten durch die Grundversorgung tragen. Haben Sie jedoch die Verzögerung verschuldet, übernehmen Sie die Kosten der Grundversorgung.

Wie viel Sie beim Stromanbieterwechsel sparen, hängt von verschiedenen Kriterien ab. Einerseits vom Tarif, den Sie aktuell nutzen und vom Stromtarif, den Sie abschließen wollen. Trotzdem darf das Geld, das man durch einen Stromanbieterwechsel sparen kann, nicht unterschätzt werden. Bereits geringe Unterschiede können sich deutlich bemerkbar machen. Wer zum Beispiel von einem teuren Tarif (50 Ct/kWh) zu einem günstigeren Tarif (33 Ct/kWh) wechselt, kann im Jahr schnell hunderte von Euro sparen.

Hier gilt: Vergleichen Sie in Ruhe. Geben Sie die aktuellen Daten von Ihrem bisherigen Tarif ein und prüfen Sie dann, wie viel Geld Sie jährlich bei einem Wechsel sparen können. Achten Sie weniger auf den Bonus und immer auf den regulären Preis vom Tarif. Denn der Bonus kann die tatsächlichen Kosten schnell verfälschen.

Der Grundpreis vom Stromtarif richtet sich nach individuellen Kostenposten, die vom Versorger erhoben werden. Was er enthält, ist nicht einheitlich geregelt. Einen besonderen Einfluss auf den Grundpreis haben die Netzentgelte, die der Stromversorger für die Nutzung der Energieinfrastruktur im Versorgungsgebiet entrichten muss. Diese sind regional teils sehr unterschiedlich und bestimmen maßgeblich die Höhe vom Grundpreis.

Haben Sie mehrere Schufa-Einträge, kann das Ihre Auswahl an potentiellen Stromversorgern mitunter stark einschränken - denn Stromanbieter führen üblicherweise eine Bonitätsabfrage durch, bevor sie einen Versorgungsvertrag anbieten.

Jedoch brauchen sich auch Menschen mit sehr schlechter Bonität keine Sorgen darüber zu machen, ohne Strom dazustehen. Die Grundversorger nehmen jeden Verbraucher auf. Eine Alternative sind zudem sogenannte Prepaid-Tarife, bei denen bereits für den Strom gezahlt wird, bevor er überhaupt verbraucht wird.

Sogenannte Neukundenangebote und Bonus sind teils verlockende Angebote, die Verbraucher motivieren sollen, ihren Versorgungsvertrag zu wechseln. Auch wenn diese Angebote oft attraktiv klingen, sollten Sie darauf achten, dass die Konditionen auch dann, wenn das Neukundenangebot ausläuft, fair bleiben. Besonders ein einmalig gezahlter Bonus fällt nur leicht ins Gewicht, wenn die Preise für den Stromtarif sonst vergleichsweise hoch sind.

Pakettarife werden mit Hilfe einer zuvor festgelegten, pauschalen monatlichen Gebühr abgerechnet, die trotz potentiell fluktuierendem Stromverbrauch stets gleichbleibt. Von solchen Tarifen raten wir generell ab - denn sie sind meist deutlich teurer als Tarife, die nach tatsächlich verbrauchtem Strom abrechnen. Hohe Preise sind hier keine Seltenheit, die weit weg vom kWh-Preis der günstigen Stromanbieter zu finden sind.

Werbeanrufe, die potentielle Kunden davon überzeugen sollen, den Stromanbieter für einen günstigen Stromtarif zu wechseln, sind seit Oktober 2021 illegal. Es sei denn, es liegt eine vorherige ausdrückliche Zustimmung zu solchen Anrufen vor. Das entsprechende Urteil trägt das Zeichen §7a UWG.

Erhalten Sie unerlaubterweise dennoch einen solchen Anruf, können Sie dies der Bundesnetzagentur online melden. Denn in der Regel profitieren Sie von solchen Anrufen nicht.

Auch Stromverträge können nicht per Telefon abgeschlossen werden - hier ist vielmehr seit Juli 2021 ein schriftlicher Vertrag nötig, um die Stromversorgung wirklich rechtswirksam zu regeln. Hier trägt das entsprechende Urteil das Zeichen §41b Abs.1 EnWG.

Bei Problemen mit dem Stromanbieter stehen Verbrauchern einige Wege offen, um den Konflikt zu lösen. Es bietet sich immer an, zunächst den Stromanbieter zu kontaktieren - wie etwa im Falle einer falsch ausgestellten Abrechnung. Führt dies nicht zu einem Erfolg, können sich Kunden an eine Verbraucherstelle oder Schlichtungsstelle wenden. Dort wird für Verbraucher kostenlose Hilfe angeboten.

In jedem Fall sollten Sie jeglichen Schriftverkehr mit dem Energieversorger in der Konfliktangelegenheit aufbewahren - dieser kann später noch sehr wichtig werden und ist zudem wichtig für die Bewilligung eines Schlichtungsverfahrens.

Unser Tipp: Probleme mit dem Stromanbieter gibt es immer mal. Nicht alles muss aber sofort vor Gericht führen. Manchmal lohnt es, zuerst das Gespräch mit der Kundenhotline zu suchen, um eventuelle Missverständnisse zu klären. Bleiben die Stromanbieter jedoch stur, kann etwas Druck den Weg ebnen. Aber nur dann, wenn man tatsächlich im Recht ist. Entscheiden Sie sich nur dann für den Klageweg, wenn Aussicht auf Erfolg besteht. Sonst wird es sehr schnell sehr teuer und das Stromanbieter wechseln wird zudem sehr schwer. Auch die Stromanbieter haben eine Art Schwarze Liste und tragen dort Kunden ein, mit denen es große Probleme gab.

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