Spionage:"Es ist wie im Kalten Krieg"

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Auch in der russischen Botschaft in Berlin wurden angeblich Geheiminformationen von Spitzeln gesammelt. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Immer wieder nehmen die Sicherheitsbehörden Spione fest und der Verfassungsschutz warnt: Deutschland werde zunehmend durch ausländische Geheimdienste ausgespäht. Von fremden Mächten und Menschen, die ihnen gerne helfen.

Von Christoph Koopmann

Sie dachten, es wäre vorbei. Die Mauer weg, der Kalte Krieg gelaufen - und damit auch die wilden Tage der Spionage im Systemkampf Ost gegen West. Dachte man jedenfalls Anfang, Mitte der 90er in der Kohl-Regierung, in den deutschen Sicherheitsbehörden. Gut 30 Jahre später geht es dienstagvormittags in einem kargen Konferenzraum im Kanzleramt aber um erstaunlich ähnliche Fälle wie früher. Hier, im abhörsicheren Lagezentrum, informieren einmal pro Woche die Chefs des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des Militärischen Abschirmdienstes (MAD) die Bundesregierung darüber, wer das Land gerade von innen und außen bedroht. Immer häufiger berichten die Vertreter der Nachrichtendienste in dieser streng vertraulichen Runde im Moment über Spione.

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