Was wäre ein Sonntagabend ohne Tatort? Mit Leiche, Kommissar und jeder Menge Verdächtiger. Hier finden Sie Informationen rund um die Kult-Krimireihe.
"Das Nest" bietet klassischen Horror, nach dem man zwar unruhig träumt, sich aber zur Abwechslung mal keine Sorgen um das gewöhnliche Elend der Welt machen muss.
Von Claudia Tieschky
Boerne und Thiel müssen den Tod eines Burgherren aufklären. Die Ermittler aus Münster wirken gegenüber der Familie des Toten ziemlich normal - was ja schon was heißen will.
Von Theresa Hein
Die Reeperbahn ist zum Ballermann geworden und Kommissar Falke kippt sich einen Kurzen in die Frischmilch: "Die goldene Zeit" ist ein weitestgehend unsentimentaler "Tatort" über St. Pauli.
Von Holger Gertz
"Anne und der Tod" entwickelt sich zu einem subtilen Psycho-Spiel mit den Sympathien des Publikums. Die Dramaturgie dieses Tatorts ist clever abgeschaut von einem bewährten Verfahren: der heiligen Inquisition.
"Borowski und der Fluch der weißen Möwe" wird weniger von Namensgeber Borowski angetrieben, als von Kollegin Sahin. Und wenn der alles zu viel wird, packt er die Mentor-Fähigkeiten aus.
Pflanzen streichelnde Patienten, Dialoge voller Klischees und ein schmollender Kommissar lassen einen bei "Gefangen" oft ächzen. Aber die Spannung kommt, versprochen.
In Ellen Berlingers viertem Fall geht es um ältere Frauen, die Sex mit einem jungen Mann haben. Ist das verdächtig? Aber klar.
Die Routiniers Batic und Leitmayr wollen Therapieformen erläutern und die Spannung hochhalten - damit nehmen sie sich zu viel vor.
In Sachen Diversität setzt die Episode mit den Ermittlern Falke und Grosz schon mal Maßstäbe - die Story lässt noch Luft nach oben.
Die Regisseurin Anne Zohra Berrached inszeniert einen fulminanten Fall, in dem die Ermittlerinnen Gorniak und Winkler glitzern.
Im sehr guten "Tatort" droht München eine Anschlagsserie. Viele wird "Unklare Lage" an die real unklare Lage beim Attentat am Olympia-Einkaufszentrum 2016 erinnern. Eine dramatische, mutige Folge.
Im "Tatort" Bremen geht es um große Gefühle und schrille Typen. Jeder ist leicht drüber in diesem Fall - auch die Ermittlerinnen.
Von Claudia Fromme
Leben auf den Punkt bringen: eine letzte, furiose Tatort-Episode mit dem Ermittlerduo Meret Becker und Mark Waschke.
Im Ludwigshafener "Tatort" liegt ein Kind tot im Schulflur. Und alle sind überfordert - inklusive der Kommissarinnen Odenthal und Stern.
Im fränkischen "Tatort" geht es um einen ermordeten IT-Spezialisten. Die Ermittler sind immer dann am stärksten, wenn sie bei sich bleiben. Was sie leider nicht tun.
Im neuen Fall aus Frankfurt gibt es keine Leiche, aber eine Familie, die nichts wahrhaben will. Janneke und Brix sitzen es aus - gute Entscheidung.
Julia Riedler wurde in der Ära Matthias Lilienthal zum Star der Münchner Kammerspiele. Nun wird sie auch einem Millionenpublikum bekannt - dank ihres ersten Auftritts im "Tatort".
Von Egbert Tholl
Lindholm und Schmitz müssen einen Mord in der rechten Szene aufklären. "National feminin" greift pflichtschuldig ein wichtiges Thema auf - den Film ernst zu nehmen, fällt leider schwer.
Im neuen Kieler "Tatort" holt Borowski die eigene Vergangenheit ein - bedrückend sehenswert.
In Wien geht es um die Ehehölle - und noch viel mehr. Bibi Fellner und Moritz Eisner kämpfen sich durch einen sehr wirren Fall.
Die Ermittler Schenk und Ballauf zu Wasser: In "Hubertys Rache" bringt ein Geiselnehmer ein Ausflugsschiff auf dem Rhein in seine Gewalt.
In diesem Fall verschwindet ein Autokraten-Sohn. Aber das hilft leider nicht darüber hinweg, dass Kommissar Falke immer noch sehr blass bleibt.
In diesem Fall aus Zürich werden Augäpfel tätowiert und Klischees gegen die Kunstwelt gestreut. Trotzdem bleiben die Schweizerinnen das vielversprechendste "Tatort"-Team.
Thiel und Boerne haben es in "Propheteus" mit Verschwörungstheoretikern zu tun - und beäugen sich irgendwann gegenseitig kritisch. Üblicher Münster-Klamauk? Nicht ganz.
Der Münchner "Tatort" stellt die melancholische Seite des Faschings aus, nimmt sich aber zu viel vor.
Ein Serienmord als Drama-Beschleuniger in der großen Dortmunder Kommissariatsfamilie: Warum man "Liebe mich" sehen sollte.
Im Schwarzwald erledigt die Polizei ordentlich ihren Job - und lässt so viel Raum für eine großartige Johanna Wokalek.
Die Ermittler Ballauf und Schenk feiern Jubiläum: 25 Jahre "Tatort" Köln. Im Zentrum der Highlight-Folge steht ein Schwimmbecken.
Da hilft kein Glückskeks: In der Saarbrücker Episode "Das Herz der Schlange" kommt es zum Showdown zwischen Kommissar Schürk und seinem Vater.
Im Jubiläums-"Tatort" aus Münster erweisen sich Boerne und Thiel erneut als ziemlich beste Freunde. Erwartbar, aber auch ergreifend.
Im neuen Stuttgarter Fall zeigt ein Video scheinbar einvernehmlichen Sex nach einer Firmenparty. Ist den Bildern zu trauen?
Im Dortmunder Fall "Gier und Angst" sind alle benebelt, vielleicht ist er deshalb etwas langsam.
Kommissarin Lindholm wird in einen Mordfall in Hamburg verwickelt - das ist trotz Staraufgebot wenig mitreißend.
Idyllischer Sommer im Inntal mit handfestem Traumgruseln: Im Münchner "Tatort" ermittelt das Team unter Nonnen.
Im zweiten Fall des neuen Bremer Teams sind viele Verdächtige bis zum Schluss im Spiel, und als Zuschauer kriegt man Synapsenbrand.
Ein Polizist will nichts als Aufreißen und die Dortmunder Episode zu viel auf ein Mal - "Lecker Pils"-Ruhrpottoriginal.
Wieder mal ein festlich inszenierter und exquisit besetzter Exot aus Wiesbaden: Felix Murot und die seltsamen Kinder eines ermordeten Freundes.
Im Tatort "Die Kalten und die Toten" verabreden sich drei junge Menschen zum Sex, am Ende ist eine tot.
Batic und Leitmayr ermitteln unter Orchestermusikern. Dass die Verdächtige nicht genau weiß, was real ist, soll die Sache spannend machen. Klappt aber nicht.
In "Blind Date" wird eine Tankstelle überfallen und zwei Ermittler müssen sich erst noch finden - das normal durchgedrehte Leben in einer normal durchgedrehten Gesellschaft.
Kommissarin Gorniak leidet unter Symptomen, die auch das Mordopfer hatte. Handlungsmäßig wird es in der Folge aus Dresden dann etwas voll.
Die erneute Wiederkehr des Serienmörders Korthals löst einen bis zur allerletzten Szene nervenzerfetzenden Ritt aus. "Borowski und der gute Mensch" ist herrliches Tadada.
"Es geht nicht weiter": Nach Christian Ulmen steigt auch Nora Tschirner beim "Tatort" aus Weimar aus.
Der erste "Tatort" nach der Sommerpause kommt aus Frankfurt - und hält jenseits von Hundeköpfen wenig Originelles bereit.
Der eigentlich brillante Schauspieler Wotan Wilke Möhring bleibt im erwartbaren Hamburger "Tatort" leider so blass, wie das Lieblingsgetränk seiner Rolle: Milch.
Im Berliner Tatort "Tiere der Großstadt" mit den Kommissaren Rubin und Karow kosten Wildnis und Hochtechnologie zwei Menschen das Leben.
Von Katharina Riehl
"Inferno" handelt von überfordertem Klinikpersonal - und zeigt das ziemlich plakativ. Auch Kommissar Fabers speckiger Parka und LSD-Experimente helfen nicht weiter.
Überforderung scheint das Motto des neuen "Tatorts" zu sein - das gilt für die Figuren genauso wie für die überambitionierte Story. Die tollen Darsteller reißen aber alles wieder raus.
"Kaputt" handelt von Mobbing und Leistungsdruck bei der Polizei. Was daran spannend sein könnte, macht die Tatort-Routine zunichte.
Gegen das Stochern in den Mediatheken: Von den hoffnungsvollen Zeichen für eine neue Konkurrenz im Fernsehen.