"Tatort" aus Bremen:Wenigstens lakonisch

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Im Wald: die Bremer Ermittlerinnen Liv Moormann (Jasna Fritzi Bauer) und Linda Selb (Luise Wolfram). (Foto: Radio Bremen/Claudia Konerding)

Der Bremer Fall "Angst im Dunkeln" ist ambitioniert aus zwei Strängen montiert, aber zu viele Personen bleiben blass. Zum Glück nicht die Kommissarinnen.

Von Holger Gertz

Ein Erlebnis ist auch in diesem Bremer Tatort wieder Jasna Fritzi Bauer als Ermittlerin Liv Moormann. Klassisches Bremer Understatement, auch sprachlich konzentriert aufs Wesentliche. Der Bremer als solcher ist erfreulicherweise kein Schwätzer und spart locker noch einen Vokal ein, wenn er von Bremen als Brem' spricht. Ermittlerin Moormann also sagt: "Moormann, Kripo Brem', ich hab'n paar Fragn." Sie sagt: "Schönen Tach" und "scheiß Wald". Dazu dieses komplette Gernervtsein, ausgedrückt durch einen feinen Zug um den Mund. Denn bevor man sich in Bremen ein gekünsteltes, falsches Lächeln abringt, lächelt man lieber gar nicht.

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