Ob Tränen hervorquillen oder bergsteigende Mediziner eine leichte Nausea bekommen, ist nicht immer eine Frage des Genus. Zum Glück kann Hölderlin Aufklärung bringen - zumindest manchmal.
Von Hermann Unterstöger
Kriegen Sie Zustände, wenn Sie das lesen, oder bekommen sie dieselben? Wie so oft, hilft auch bei diesen Fragen das Grimmsche Wörterbuch...
Der Drang, möglichst schnell Dinge zu sagen, vielleicht sogar mit wenigen Worten, kann beim Gegenüber durchaus für Verwirrung sorgen.
Schmutzige Andeutungen goutiert nicht jeder Leser, schiefe Bilder übrigens auch nicht.
Eine Redewendung, die trotz ihrer Anleihe aus wenig gehobenem Milieu bisher keine Beschwerden nach sich zog. Warum wohl?
Schon vor Jahren hieß es: "Der Dativ ist dem Genetiv sein Tod." Doch nun scheint eher der Dativ in Gefahr zu sein.
Wenn Schreiber den Mut zum Durchkoppeln von Wörtern, die zusammengehören, vermissen lassen, ärgert sich der Leser.
Wenn die Savoyens nicht edel sind, wer ist es dann? Weniger edel findet ein Leser die vielen Anglizismen. Er regt an, sie nicht zu covern.
Zu Hause laufen viele gern auf Strümpfen, das Adjektiv ist wohl nicht so bekannt. Genauso ist es mit der Doppeldeutigkeit von Limo.
Was wiegt ein Berg, was die Erde? Und wie vertrackt ist es, Zahlen dann noch in Relation zueinander zu setzen? Dazu ein paar großzügige Gedanken.
Für Rumpelstilzchen bestand sie wohl darin, dass seine List entlarvt werden könnte - zumindest wenn man einer Wohlfahrtsmarke glaubt. Aber auch das "Es" ist bedroht, aber nicht bei jedem.
Eine Recherche bringt Erstaunliches zutage über De-facto-Regierungen. Doch warum eigentlich?
Ob ein Apostroph statt des Genetiv s reicht oder ob der Buchstabe unverzichtbar ist, regelt regelt §96. Aber es gibt Zweifelsfälle - nicht jedoch wenn es um die Queen geht.
Für einen Pfarrer ist ein Traum wahr geworden, für einen Leser dagegen ein Albtraum: Ihm hat die Wortwahl den Atem geraubt.
Ob Bastian Schweinsteiger nun unglaublich müde oder doch nur ergraut ist, hängt allein von diesem Buchstaben ab.
Die Pfründe ist kein Plural. Sie dennoch so zu verwenden, ist aber ebenso häufig, wie die norddeutsche Marotte "ich erinnere das" zu sagen.
Die Rolle des Hilfsverbs tun ist umgangssprachlich anders zu bewerten als schriftlich.
Was ist der Plural von Bonus? Und sind zweimal Minus Plus?
Bei der Übersetzung englischer Redensarten kann man sich leicht verheddern, bei der Setzung von Kommas auch.
Gedanken zu falscher Plural-Bildung, menschenfressenden Bäumen und wieso "boostern" nicht der korrekte Begriff ist.
Über die Stilfigur des "gelesen werdens" und die Sprache als Einwanderungsland.
Der eine fühlt sich in seine Kindergartenzeit zurückversetzt, der andere muss sich mit verzwickter Fachliteratur herumschlagen.
Die Frage, wann etwas eine Verfehlung ist, hat der Profi genau unter die Lupe genommen. Tipps gibt er auch dazu, ob man die Fassung verlieren oder einen Apfel essen sollte.
Ein bisschen messerscharfe Waffenkunde und ein Profi-Tipp für schnitzelgestützte Sprachpräzision.
Vom Leserrecht, nicht mehr sprachliche Rätsel als nötig vorgesetzt zu bekommen, und über ein adverbiales Auf und Ab.
Gedanken zu Unerschöpflichem. Und zu satzwertigen Partizipien, die weinhaltig sein können.
Hätten Sie zum Bleistift gewusst, was Malapropismus ist? Laborant Hermann Unterstöger verhilft hier zu einem Quantensprung.
Vom Anfechten, von heiteren Spielarten von "beide" und warum dasselbe nicht das Gleiche ist.
Genauer betrachtet werden außerdem die gar nicht schlüpfrige Windschlüpfigkeit und die megamonsterspannende Jugendsprache.
Der Adel ist abgeschafft, aber des korrekten sprachlichen Umgangs enthebt das nicht. Dazu werden besondere Hähnchenfilets und Kanzlerkandidaten näher untersucht.
Die Unterschiede in manchen Redewendungen sind im Schriftbild oft marginal, in der Bedeutung immens.
Warum es nicht immer klappt, wenn man schreibt, wie man spricht, vom Vergleich der Wappentiere sowie der Unsitte, die Vereinigten Staaten mit dem Kontinent Amerika gleichzusetzen.
Warum nicht nur Glas den Durchblick verschafft, wann die Präposition zur Konjunktion wird und andere Feinheiten.
Ein fast philosophischer Rückblick auf generöse Kollegen, das Gewürge mit mehrteiligen Prädikaten am Satzende und das Gendern im Lichte vorschneller Streitlust.
Darüber, wie die Konjunktion "während" früher Gleichzeitigkeit meinte und heute Gegensätzlichkeit ausdrückt.
Über die Gefahren der Konstruktion "Das besorgt mich", van Goghs "abbes Ohr" und adverbiale Verstärkungen.
Bildunterschriften halten so manches Sprachkunststück parat. Über Autos der Zukunft und Warten auf Verwarnungen.
Über Leid und Missverständnisse, die entstehen, wenn Kommata falsch gesetzt sind.
Über gern genutzte Floskeln, die manchen auf die Nerven gehen, aber durchaus korrekt sind. Von Belarus und Belarussen.
Über einen Lapsus, den die SZ schnell gelöscht hat, über wertvolles Mühlenwissen - und was sonst noch so alles aufschlagen kann im Leben.
Wieder mal wähnen einige Leser das Ende des Genitivs gekommen, der des Dativs Feind, aber auch alleinstehend offenbar vor Verwahrlosung und Verstümmelung nicht gefeit ist.
Bloß weil es jetzt oft Expertise heißt, steht nicht mehr oder weniger Wissen zu einem Thema zur Verfügung. Auch anderes Fachchinesisch wird in dieser Kolumne schnell entlarvt.
Warum manch menschliche Begriffe in der Tierwelt schief klingen. Wann Verneinungen das Gegenteil bedeuten.
Von Verstimmungen über das ,,Alttestamentarische". Warum sich Deutschland beim Impfen nicht auf die Schreibweise für den Pieks einigen kann.
Von Versuch und Irrtum in der Klimapolitik. Und warum bei allem Verständnis für Gendern die Vertöchterung nicht aus der Versöhnung folgen kann.
Warum der Konjunktiv praktisch nie falsch sein kann und wieso es auch in der Pandemie eigentlich Dunkelzahl heißen müsste.
Von verbaler Hexerei und von Georg Kreislers immer nützlichen Gedanken über den Schutz für dies und das.
Von der verzweifelten Suche nach sinnvollen Synonymen für schlechte Anglizismen. Und von Wörtern, deren Genus der Tageszeit angepasst wird.
Warum eine Aussage von Außenminister Maas zum Afghanistan-Einsatz in der Wortwahl durchaus korrekt war.