Leserbriefe:Ein Star im Sprachlabor

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Sprachfex und -laborant, dazu Meister der Streiflichter - und Jubilar: Hermann Unterstöger (hier bei einer Preisverleihung im Jahr 2010). (Foto: Foto: Stephan Rumpf)

Laut Streiflicht hat Hermann Unterstöger mehr als dreitausend Streiflichter verfasst. Und mehr. SZ-Leser gratulieren dem Verteidiger der schönen Sprache.

"Das Streiflicht" vom 24./25. Juni:

Brillant und erhellend!

Lieber Herr Unterstöger, am Wochenende verreist, erfahre ich erst spät, dass Sie am Sonntag Ihren Achtzigsten gefeiert haben. Nun nachträglich, aber nicht weniger herzlich meine Gratulation und besten Wünsche für Sie: Gesundheit und langes Leben, Wünsche, die ich mit eignen Erwartungen verbinde, nämlich auf noch viele brillante Streiflichter und erhellende Sprachlabor-Protokolle von Ihnen. Und da ich weiß, dass Sie Posaune spielen: immer einen halben Lungenflügel an Atemluft mehr als nötig!

Hermann Engster, Göttingen

Von einer Jungspündin

Lieber Herr Unterstöger, geahnt habe ich es ja schon immer: Sie sind nicht nur ein Arbeiter im Weinberg der deutschen Sprache, sondern auch verantwortlich für das Streiflicht - ausgenommen das kürzlich von der KI erstellte? Zu Ihrem 80. Geburtstag darf ich Ihnen als 71-jähriger Jungspund - auf die Jungspündin verzichte ich jetzt mal - alles Gute wünschen, und machen Sie bitte noch lange so weiter.

Dagmar Hellmann, München

Ins Sprachlabor!

Spät, doch nicht minder kräftig gratuliere ich Herrn Unterstöger zu seinem Geburtstag, er ist ein heller Stern am Himmel des Journalismus und bei Ihrer Zeitung, ein Labsal für Sprachempfinden und fast der "einzigste", der noch mit unsrer Sprache wohltuend umgeht. Dennoch: im Streiflicht steht im letzten Absatz, circa Anfang, Mitte: "wie manche reifen Menschen weiß er; ..." Sind "reife" Menschen gemeint? Ich bin durcheinander - lässt sich das im "Labor" klären?

Werner Schmischke, München

Aus-Sprachlabor

Lieber Herr Unterstöger, erst einmal von ganzem Herzen alles Gute, Gesundheit und Glück zu Ihrem 80. Geburtstag! Ich wende mich diesmal aus gegebenem Anlass an das Aus-Sprachlabor! Denn sonst würde nur der Pudding mein Seufzen hören. Weil meine Ohren in den letzten Wochen wirklich von den Nachrichtensprechern der Öffentlich-Rechtlichen gequält wurden. Es geht um Titan und Titanic. Die Sprecher sprachen nie logisch einheitlich, sondern immer wieder von der "Teitan" und der "Titanic".

Und wieso man in Deutschland das legendäre gesunkene Schiff immer noch so ausspricht, als sei es ein deutsches gewesen, ist mir wirklich schleierhaft. Man sagt ja auch beispielsweise "Coahlssenter" und nicht Kall-Center, obwohl dort ja fast ausschließlich gekallt wird. Darüber ein Streiflicht, ach das wäre was. Immerhin lese ich diese Zeitung seit Anfang 1991 und habe keine einzige Ausgabe verpasst.

Franz Koch, Solingen

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