(SZ) Das Streiflicht ist anonym. Niemand, oft nicht einmal der Verfasser, sei er m, w oder d, weiß, wer es geschrieben hat. Manche Streiflichter bilden sich in der Buchstabensuppe beim Abendessen, andere stehen morgens fertig als Flammenschrift an der Wand eines Redaktionsbüros im 24. Stock, wo sie der Redakteur allerdings nicht sieht, weil er gerade wieder einmal im Home-Office auf Madagaskar ist. Das Streiflicht ist auch eine der letzten Bastionen gegen die zunehmende missionarische Eitelkeit des Journalistenvolks, die von ihren Befürwortern gerne "Haltung" genannt wird. Weil es gut ist, wenn in einer Zeitung nicht immer nur das erwartbar Gleiche steht, sei es über die CSU oder das Asylrecht, ist es nun höchste Zeit, das große, das größte Geheimnis der SZ zu lüften: Wer schreibt jeden Tag das Streiflicht?
Glosse:Das Streiflicht
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Hier wird das größte Geheimnis der SZ gelüftet. Es wohnt in Ältötting, kann schreiben und lebt für immer.
Sprachlabor:Nicht(s) weniger
Was geschrieben und was gemeint ist - und wie irrational gut es oft dennoch mit dem Verständnis klappt.
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