Spricht die Jugend noch Bairisch? Ja, auch in den sozialen Medien. Das ist gut so, denn der Dialekt sollte gepflegt werden, sagen der Veranstalter des Dialekt-Stammtisches Altomünster, Siegfried Bradl, und der Linguist Peter Kaspar.
SZ MagazinSprachkritik
:Wer „unterkomplex“ sagt, ist nicht oberschlau
Plötzlich nennen Menschen ständig alles Mögliche „unterkomplex“. Machen sie es sich damit nicht zu einfach?
Archäologie
:Ist das des Rätsels Lösung?
Bisher konnte die Schrift des antiken Kreta – Linear A – noch nicht entschlüsselt werden. Kommt mit diesem Kultgegenstand aus Elfenbein jetzt der Durchbruch?
Russland
:Kein Coffee mehr für Putin
Das russische Parlament beschließt ein Gesetz, das englische Modewörter in der Öffentlichkeit stark einschränkt. Es folgt damit einem Wunsch des Kremlchefs.
MeinungSprachmodelle
:Man kann sich kaum noch vor der pappsüßen KI retten
Nachrichten, die vor Freundlichkeit triefen, überfluten unsere Postfächer. Selbstgeschriebene, ungeschliffene Texte sind bald nur noch Liebhaberstücke.
Bildung in Bayern
:Alte Sprachen haben viel zu sagen
An fast allen bayerischen Gymnasien wird das Fach Latein unterrichtet, viele Gymnasien bieten zudem Altgriechisch an. Warum gilt humanistische Bildung im digitalen Zeitalter weiterhin als wichtig?
Kolumne „Wie redet ihr denn?“
:Ich liebe dich. Nicht.
Eine rhetorische Mode spielt mit unseren Gefühlen – und die deutsche Satzstellung ist schuld daran: Auf so viele Versprechungen folgt heute eine Verneinung.
Ein rätselhafter Buchstabe
:Hypfkyssenglyck
Bald werden das Hochdruckgebiet „Yvonne“ und das Tief „Yannick“ erwartet. Warum das Ypsilon ein besonderer Buchstabe ist.
MeinungSZ JetztDeutsche Eigenheiten
:Wieso imitieren Deutsche so gerne Dialekte?
Mundart, stellt unser Autor fest, löst in seinen Landsleuten viel aus, und sichert nicht nur ihm auf Partys zuverlässig Lacher. Von Schrippen und Semmeln – und Überheblichkeit.
Sprachlabor
:Pflanze frisst Reh!
Dem Wort „unbeschadet“ geht’s auch nicht gut.
MeinungÖsterreich
:Wie ein Wiener Kleinbürger zur Kultfigur wurde
Die ORF-Serie „Mundl“ über einen lauten, derben Wiener wird 50. Anfangs waren die Leute empört, aber bald war Mundl Kult. Warum eigentlich?
Bayerisches R
:Rrrroll für mich, Bayern!
Die Bayern sind bekannt für ihr gerolltes Zungenspitzen-R. Vor 300 Jahren war das noch anders: Da wurde im gesamten deutschsprachigen Raum noch fleißig gerollt. Dann wanderte das R von der Zungenspitze in den Rachen – nur in Bayern blieb es ganz weit vorne. Warum eigentlich?
SZ MagazinKommunikation
:Hört doch mal auf zu labern!
Podcasts, Voice-Messages, Sprachassistenten: Menschen reden immer mehr und lesen und schreiben immer weniger. Diese Mündlichkeitsmanie ist nicht nur nervig, sie macht uns auch dümmer – und sie bedroht die Demokratie.
Sprache bei Kleinkindern
:Von Klammerwäschen und Luftbäumen
Die Tochter unseres Autoren lernt gerade jeden Tag ein neues Wort. Besonders gern sagt sie Hoppala. Über Kleinkinder und ihre ganz eigene Art, sich Sprache zu erschließen.
Dialekt im Freistaat
:Wie fit sind Sie im Bairischen?
Zipfelbritschn? Breznsoiza? Keine besonders freundlichen Bezeichnungen für das Gegenüber – oder? Testen Sie, wie gut Sie Mundart verstehen.
SZ JetztStottern
:Wird die Scham je weggehen?
Unser Autor stottert, seit er ein Kind war. Heute spricht er flüssiger als damals – doch gerade jetzt, zum Berufsbeginn, zweifelt er an sich.
Leserbriefe
:Der verlorene Paradeiser
In Wien ist der Dialekt und damit eine Kultur in Gefahr, wie viele Zuschriften von Leserinnen und Lesern zeigen. „Der Genuss, der Charme und die Nonchalance“ gehen verloren, und natürlich der Schmäh.
MeinungÖsterreich
:Warum junge Wiener nicht mehr Dialekt sprechen
Die Oma sagt etwas, und die Enkelin versteht es nicht: Ist der Dialekt nur noch etwas für Touristen und für alte Wiener?
Sprachlabor
:Wie entsteht Heu?
Ferner: Trump, der sich nun wie ein Monarch gebiert.
Bedrohte Sprachen
:Eine von 7000 Arten, die Welt zu betrachten
Sprachen zu unterdrücken, ist ein Mittel der Macht, das sieht man bei Trump, das beherzigt Putin in seinem Vielvölkerstaat schon lange – Anna Döge hat es selbst erlebt. Wie die Udmurtin von Deutschland aus versucht, die Einzigartigkeit ihrer Kultur zu bewahren.
Tiersprache
:Wie meinen?
Mittels künstlicher Intelligenz können Forscher Weißbüschelaffen-Fiepen und Pottwal-Klicks interpretieren. Wird KI es irgendwann möglich machen, mit Tieren zu sprechen?
Sprachlabor
:In der Aaaue
Sowie: Nachtrag zu Nestroy, der als Valentin auftrat.
Psychologie
:Wie sagt man da?
Was bedeutet Dankbarkeit in einer Welt voller Dreistigkeit? Ein Historiker, eine Familientherapeutin und ein Verhandlungspsychologe haben ein paar überraschende Antworten.
Heimatgefühl und Geografie
:„Rengschburg is Oberpfoiz“
Die Oberpfälzer haben "miechad" zu ihrem Wort des Jahres gewählt und damit indirekt die Frage aufgeworfen, welche Werte im Begriff Heimat stecken. Minister Füracker und Influencer Noah Hansen suchten jüngst bei einer Brotzeit nach Antworten - aber zuerst galt es, eine geografische Unsicherheit auszuräumen.
Sprachlabor
:Zu Wasser und Luft
Ferner die Kunde, dass Pilze „Hinterpolige“ sind.
MeinungÖsterreich
:Wie Feministinnen Fußballfans überzeugen können
Die Wiener Sprachfärbung ist zum Sterben schön: ein U-Bahn-Gespräch zwischen Feministinnen und Fußballfans.
Kolumne „Schön doof“
:Du, ich, Groko, jetzt
Friedrich und Lars duzen sich. Das Trend-Pronomen hat sich durch deutsche Unternehmen und bis in die Koalitionsverhandlungen gekämpft. Von Erfolgen und Grenzen der zweiten Person Singular.
Sprachlabor
:Zweite und erste Frau
Ferner: Warum „Ungläubige“ in Gänsefüßchen gehören
Sprachlabor
:Fehlgebiert
Ferner: Sind Anschläge per se gleich Attentate?
Sprachlabor
:Nichtwählende
Ferner: Das Dilemma und sein Platz in der Logik
SZ MagazinGute Frage an Johanna Adorján
:Bin ich intolerant, nur weil mich Gendern nervt?
Unsere Leserin schaltet das Radio oder den Podcast aus, sobald sie hört, dass gegendert wird. Sollte sie darüber hinwegsehen? Unsere Kolumnistin liefert eine klare Antwort.
Aktuelles Lexikon
:Macker
Etikett, das die Grünen nun Markus Söder zuweisen. Ist von ihnen nicht als Kompliment gemeint.
Sprachlabor
:Frau Müller ihrerzeit
Und was passiert, wenn eine Gesellschaft sich gründet?
Sprachlabor
:Geht schon!
Warum das Komma nicht nur für den Opa wichtig ist.
Erziehung
:Soll ich meine Muttersprache weitergeben?
Wer als Kind von Einwanderern eigenen Nachwuchs bekommt, steht oft vor dieser Frage. Die Erfahrungen zweier Familien zeigen: Wenn man die Sprache der Eltern selbst nicht perfekt spricht, kann es kompliziert werden.
Das Bairische ist bedroht
:„Jetzt schnabeln sogar de oidn Weiber auf Englisch!“
Die deutsche Sprache wird malträtiert wie selten zuvor - und das Bairische droht ganz zu verschwinden. Und das, obwohl Dialekt besonders viele Emotionen weckt. Über die Wege zu seiner Rettung gibt es unterschiedliche Ansichten. Ein Essay zum Tag der Muttersprache.
Kulturelle Vielfalt
:Diese Frau bewahrt bedrohte Sprachen vor dem Vergessen
7000 Sprachen gibt es auf der Welt, bis zum Ende des Jahrhunderts werden 1500 von ihnen vermutlich verschwunden sein. Die Linguistin Mandana Seyfeddinipur sammelt besonders gefährdete in einem Archiv.
Peter Modler über Macht
:Die Sprache der Mächtigen
Donald Trump beherrscht die Kunst der einfachen Sätze und aggressiven Körpersprache. Was können sich die Politiker der Mitte davon abschauen? Bestsellerautor Peter Modler über theatralische Politiker und rhetorische Überraschungsangriffe.
Landratsamt Ebersberg
:Ehrenamtliche Dolmetscher gesucht
Das Dolmetschernetzwerk im Landkreis Ebersberg hat vor allem Bedarf an Übersetzerinnen und Übersetzer für die Sprachen Italienisch, Persisch und Türkisch.
USA
:Mark my words
Wer die Sprache kontrolliert, kontrolliert bald auch das Denken: Warum hinter Donald Trumps Beharren auf dem Begriff „Golf von Amerika“ mehr steckt als kindische Symbolpolitik.
Biologie
:Ast schütteln, Knöchelklopfen, Fersenkick: Wie Schimpansen-Männchen um Sex werben
Forscher haben die Flirt-Gesten unserer nächsten Verwandten identifiziert. Und siehe da: Sie konnten sogar bestimmte „Dialekte“ unterscheiden.
Tiere
:Der Gesang von Walen gleicht der Sprache von Menschen
Walgesänge sind ähnlich aufgebaut wie die menschliche Sprache. Über was unterhalten sich die Tiere?
Sprachlabor
:Worauf einzahlen?
Ferner: Die Hütchenspieler und ihre Drehbücher
Psychologie
:Wo sind all die Worte hin?
Reden Frauen tatsächlich mehr als Männer? Eine große Studie zeigt: Zumindest in der Mitte des Lebens ist das so. Es gibt jedoch einen beunruhigenden Trend, der beide Geschlechter betrifft.
Stipendienprogramm
:Deutsch-tschechische Vermittler für Grenzregion gesucht
Eine mehr als 800 Kilometer lange Grenze verbindet Deutschland und Tschechien. Wer Menschen aus beiden Ländern näher zusammenbringen will, bekommt nun eine Gelegenheit.
Sprachlabor
:Folgen und entfolgen
Ferner: Hat man die Pistole „im Anschlag“ oder nicht?
Sängerin Anna Buchegger
:„Unser Vaterland wackelt auf der Bierbank“
Die österreichische Sängerin Anna Buchegger will sich den Begriff „Heimat“ von den Rechten zurückholen. Die wünschen ihr dafür Impfschäden. Über einen Kulturkampf mit Hackbrett und Dream-Pop-Beats.
Sprachlabor
:Angefast
Ferner die Frage, was tödlicher als tödlich ist.
Neue Kolumne von Teresa Präauer
:„Wie redet ihr denn?“
Ihr Humor und ihre Genauigkeit sind einzigartig in der deutschsprachigen Literatur. Die österreichische Schriftstellerin Teresa Präauer schreibt für die SZ eine Kolumne über den Sound der Gegenwart.
Technologie
:Der Traum vom Dolmetscher im Ohr rückt näher
Problemlos Gespräche in Dutzenden Sprachen führen, die man nie gelernt hat: KI-Forscher stellen ein neues Modell vor, das dem berühmten Babelfisch schon ziemlich nahekommt.