Die Designerin Ayzit Bostan entwarf eine Kunstinstallation für den öffentlichen Raum in Paris. Corona durchkreuzte die Pläne. Es bleibt die Hoffnung, dass das Konzept im nächsten Sommer realisiert werden kann.
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:Im Treibhaus einer Seuche
Die Bühnenbildnerin Katja Haß hat für eine Inszenierung von Knut Hamsuns "Spiel des Lebens" einen Raum gestaltet, in dem ein Virus keimt: der Faschismus. Die Premiere am Münchner Residenztheater ist entfallen. Wir zeigen Haß' Bühnen-Entwurf.
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:Bitte Abstand halten!
Der Berliner Comiczeichner Mawil sitzt gerade selbst in Quarantäne fest, glücklicher Weise ausgestattet mit Bleistift, Skizzenbuch und Handy. Damit hat er für uns ein Plakat entworfen, das hilft, die Mitmenschen an die wichtigste Regel in diesen Tagen zu erinnern.
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:Das Telegramm zur Autopanne
Als Ulrike Meinhof noch Redakteurin der Zeitschrift konkret war, wünschte sie sich ein Titelbild des Berliner Künstlers John Heartfield. Doch dann kam alles ganz anders.
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:W wie Wannenbad
In ihrem alphabetischen "Sammelalbum" versucht die Zeichnerin und Kinderbuchautorin Rotraut Susanne Berner, die Erinnerungen an ihre eigenen ersten fünf Lebensjahre einzufangen.
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:Dann geit et Bum Bum Bum
An der Gestaltung des Kölner Rosenmontagszuges arbeiteten im Jahr 1914 Künstler, Bildhauer, Architekten und Theatermaler mit. Es sollte der letzte für viele Jahre werden. In das humorvolle Karnevalstreiben vor Tausenden Besuchern mischte sich bereits Kriegsgeschrei.
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:"Diese Drecksau"
Der Schriftsteller und Journalist Friedrich Torberg soll die Briefe von Franz Werfel an seine Frau Alma Mahler-Werfel durchlesen - und ist entsetzt. "Du ahnst nicht, wie diese Werfel-Briefe mich unglücklich machen!", schreibt er in einem bislang unbekannten Brief an seine Frau Marietta.
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:Zwischen Irrenhaus und Elternhaus
Für seinen "Peer Gynt" hat sich der Schauspieler Lars Eidinger Hilfe bei dem Künstler John Bock geholt. Was der mit dem Stück vorhat, lässt diese Collage erahnen.
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:Die Dächer müssen Wälder werden
Alle meinen, das Werk von Friedensreich Hundertwasser zu kennen. Was nur wenige wissen: Der Künstler war auch ein Pionier der grünen Architektur. Die Seiten eines Buches, das nie erschien, zeigen das.
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:Des Nachts bey Mondenschein
Vor 300 Jahren fertigte der Magdeburger Organist Georg Tegetmeyer eine Orgeltabulatur an, die auf eine verschollene Handschrift von Johann Sebastian Bach verweisen könnte.
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:See you tonight
Silvester kann kommen! Der DJ und Label-Chef Mathias Modica hat die Playlist für die Nacht des Jahres gemacht, Thomas Kartsolis hat sie gestaltet.
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:Perfides Dokument
Der Schauspieler Joachim Gottschalk war in Deutschland ein Star, bis die Nazis ihm Filmverbot erteilten und ihn in den Suizid trieben. Zuvor zwangen sie ihn, seinen Besitz aufzulisten.
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:Kluger Dreiklang
Der Bildhauer Carl Constantin Weber hat für die Schlosskirche in Varel ein Portal entworfen, das nicht nur eine Zugangs-, sondern auch eine Glaubensfrage beantwortet.
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:Aus der Werkstatt des Animationsfilms
Der spanische Trickkünstler Sergio Pablos hat für Netflix eine Weihnachtskomödie namens "Klaus" realisiert. Wir zeigen die Entwürfe.
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:Lichtdesign
Ingo Maurer war einer der bekanntesten Lichtdesigner der Welt. Sein Designteam hat eine Sankt-Martins-Laterne zum Nachbauen entworfen, die seine geliebte Glühbirne noch einmal zum Leuchten bringt.
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:Ping-Pong gegen das System
Genial sein genügt nicht: Die Berliner Initiative Goldrausch hilft seit 30 Jahren Künstlerinnen, sich in einem noch immer männlich dominierten Business durchzusetzen.
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:Sonne aus Velour
Das Architektenkollektiv um Heinz Graffunder entwarf den Palast der Republik in Ostberlin. Die Innengestaltung folgte bis zum Teppichdesign der Forderung nach "heiterer Eleganz".
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:Missbrauchte Moderne
Der Berliner Künstler Leon Kahane hat sich auf die Spuren seiner jüdischen Großmutter begeben. Sie führte ihn zu einem modernistischen Wohnprojekt bei Paris, das die Nazis als Lager nutzten.
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:Funktion? Emotion!
Designer kultivieren oft ihre Schöpferego und verkaufen sich als Marke. Nicht so Alessandro Mendini und Daniel Eltner, die nicht nur Freunde waren, sondern auch gerne zusammen entwarfen. Die "Diavoletti" waren ihr letztes Projekt.
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:Straße der Wunden
Die Nußbaumstraße in München zieht die Schriftstellerin Katharina Adler merkwürdig an. Ein paar der Geschichten, die sie dort findet, hat sie hier notiert.
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:Müllverarbeitung
Die Bildhauerin Judith Hopf bereitet Plastikmüll auf und macht Dekoration daraus. Ihre Palmen bilden die Kulisse für Models. Die Mode-Industrie mag solche Kooperationen.
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:Von Kappel in die Welt
Die österreichische Künstlerin Maria Lassnig musste lange auf ihren Durchbruch warten. Dabei fiel bei ihr schon als Kind ihre besondere Begabung auf - und ihr außergewöhnlicher Blick auf die Welt. Diesen zeigt auch das nun aufgetauchte Selbstporträt.
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:Spurlos
Die deutsche Bildhauerin Gego, hierzulande wenig bekannt, gehört in Südamerika zu den wichtigsten Künstlern. Als sie in den Achtzigerjahren in Frankfurt ausstellte, verschwand danach eine ihrer Arbeiten.
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:Im Weltsommer
Der schärfste Kritiker, den es in Deutschland je gab, war Alfred Kerr. So hart er mit manchen Zeitgenossen umging, für eines schwärmte er: Amerika - wie auch diese Postkarten zeigen.
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:Der Ölvis und der Sepp
Am 5. Februar 1960 besuchte Elvis Presley Hirschau in der Oberpfalz. Der Lokaljournalist Josef Müller machte damals Fotos, für die sich Elvis später mit einem Brief bedankte. Jetzt sind Brief und Fotos wieder aufgetaucht.
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:Sesam, pop up!
Anna Seghers prägte mit Romanen wie "Das siebte Kreuz" den antifaschistischen Kanon wie kaum jemand sonst. In den Zwanzigerjahren aber bastelte sie Kinderbücher wie dieses für "Ali Baba und die 40 Räuber".
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:Wie Peter Sellars sein Regiekonzept fand
Vor seiner mit Spannung erwarteten "Idomeneo"-Opernpremiere in Salzburg gibt Theatergenie Peter Sellars erstmals Einblick in seine Partitur - mit sehr persönlichen Anmerkungen.
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:Architekt am Strand
Wie Jack Hall mit seinem Hatch House in den Sechzigerjahren die Cape-Cod-Moderne erfand, die bescheiden-relaxte Antwort der Ostküste auf den kalifornischen Glamour.
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:Jäger der Momente
Der Bildhauer-Sohn Roger Melis war der berühmteste Fotograf der DDR - sein Nachlass birgt Bilder, die einen überraschenden Blick auf den Osten werfen.
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:Sehr yes
Nicht eine, sondern gleich drei Sommer-Playlists vom Münchner Label Public Possession. Die Eklektiker um Valentino Betz und Marvin Schuhmann versöhnen Avantgarde-Techno und Eurotrash-Pop zu Neo-Munich-Disco.
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:Mehr Solidarität!
1980 bekam Sten Nadolny den Bachmannpreis und sorgte mit seiner Kritik an dem Wettbewerb für Aufruhr in Klagenfurt. Dem berühmtesten Juror Marcel Reich-Ranicki erklärte er das in einem Brief so.
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:Kunst für die Ferien
Die deutsch-schwedische Malerin Lotte Laserstein war lange vergessen. Dieses Jahr ehren sie gleich zwei Ausstellungen - doch eines ihrer erstaunlichsten Werke kennt bisher noch kaum jemand.
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:Schönheit aus Abfällen
Hannah Höch? Kurt Schwitters? Nein. Es gab da noch den Kubaner Felipe Jesus Consalvos, der zur selben Zeit wie die Dadaisten die Collage erfand.
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:Bloß nicht ernst nehmen!
Das Grips-Theater wird 50 und ist immer noch nicht erwachsen. Und das ist gut so.
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:Tanzendes Haus
Die Architektin Anna Heringer hat ein Zentrum für Behinderung entworfen, das in Bangladesch entsteht, einem Land, in dem Behinderung oft noch als Strafe Gottes angesehen wird. Gerade wird der Rohbau aus Lehm, Bambus und Holz fertig.
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:Werk ohne Betrachter
Die Wolke der Künstlerin Pae White hätte das Symbol für den Berliner Flughafen werden können. Doch bis heute fehlt der Kunst am Bau ein Publikum. Gerade wird wieder diskutiert, ob dieses je kommt.
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:Die Dandys der Ghettos
Der New Yorker Fotograf Camilo Vergara interessiert sich für die Viertel der Armen und Abgehängten. Doch wer arm, verrückt oder obdachlos ist, muss nicht als Schatten leben.
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:Ein Blick auf die Armut
Stilleben: Für seinen ersten Spielfilm "Ray & Liz" hat der britische Fotokünstler Richard Billingham die Wohnung seiner Eltern nachgebaut.
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:Diskurs in Tönen
Eigentlich sollte Manfred Trojahn ein Beethoven-Porträt komponieren und keinen Grundsatzmonolog über Kunst und Künstler. Es wird die längste Briefszene der Operngeschichte.
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:Zwischen Seidenpapier
Der Architekt Ferdinand Kramer hat die Stadt Frankfurt geprägt. In seiner Arbeit galt er als Funktionalist. Diese Scherenschnitte zeigen: Er war auch ein Romantiker.
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:Turmbau zu Babel
In aller Welt werden immer spektakulärere Hochhäuser gebaut. Josef Stöger baut auch Luftiges, allerdings hat er sich auf eine andere Schaulust spezialisiert: auf Baumwipfelpfade.
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:Fatale Freundschaft
25 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda: Wie die Deutschen aus den Tutsi und Hutu zwei unterschiedliche Ethnien gemacht haben.
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:Der Chronist
Mitch Epstein reist wieder durch die USA. Seine Foto-Serie "Property Rights" fragt, wer über den Boden des Landes verfügt, in Reservaten, an Grenzen und vor Pipelines.
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:Wie leben?
Die kalifornische Künstlerin Andrea Zittel stellt minimalistische Behausungen in die Wüste. Und formuliert existenzielle Fragen als Poster.
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:Typologie der Jugend
Wie sehen Popper aus? Und was an Punks ist gefährlich? Ein Stasi-Diagramm zeigt, was für ein holzschnittartiges Bild sich die Stasi von den Jugendkulturen der Achtzigerjahre machte.
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:Rasierverbot
Im Mai 2020 führen die Oberammergauer wieder ihr Passionsspiel auf. Deswegen ist es für die mitwirkenden Bürger des Ortes von Aschermittwoch an verboten, Haare und Bart zu schneiden.
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:Ein Bild hat die Kraft, Menschen zu verändern
Die afrikanischen Foto-Pioniere der Sechziger pflegten noch naiven Optimismus. Der Malier Moussa John Kalapo will mit seinen Bildern die ganze Härte der Realität des Kontinents zeigen.
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:Tamo Kunz und Seth Turner
"Der goldene Handschuh" von Fatih Akin feiert Weltpremiere auf der Berlinale. Hier zeigen die Setdesigner, wie sie die legendäre Kiezkneipe und die Wohnung des Serienmörders Fritz Honka nachgebaut haben.
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:Zeichensprache
Bislang trat Natascha Süder-Happelmann mit einer Sprecherin auf. Nun stellt sich die Künstlerin, die Deutschland auf der Biennale von Venedig vertritt, erstmals den Fragen der Presse. Und antwortet mit Zeichnungen.
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:Sprayen als Ritual
Das "Tag" mit der Verschleierten wurde in den deutschen Medien zum Symbolbild. Dabei dachte der iranische Graffiti-Künstler und Filmemacher Azin Feizabadi an eine ganz bestimmte Frau.