Auf dem Weg in den Winterurlaub, von Berlin nach Österreich, hat es auch den Comiczeichner Mawil erwischt: Plötzlich saß er auf der schwäbischen Alb in familiärer Quarantäne fest. Da sitzt er noch immer, ohne Computer, Scanner oder Tablet. "Zum Glück", sagt er, habe er aber immer Bleistift, Farben, Skizzenbuch und Handy dabei.
Mit diesen Mitteln hat er für uns ein Plakat entworfen: Abstand halten! Das ist jetzt das Gebot der Stunde. Die Notwendigkeit, wegen der Ansteckungsgefahr auf Distanz zu anderen Menschen zu gehen, kann man als Regel nüchtern formulieren oder unter Strafandrohung einfordern. Das Plakat des Berliner Comic-Künstlers, der in "Kinderland" (2014) die DDR kurz vor ihrem Untergang zeichnete und in "Lucky Luke sattelt um" (2019) den berühmten Cowboy - sehr komisch - aufs Rad setzte, ist natürlich viel charmanter. Ladenbesitzer können es an ihre Tür kleben, Wartende vor Lebensmittelläden können es sich ans T-Shirt heften.
Die Zwangspause derzeit sei "eigentlich perfekt, um mal in Ruhe an einem neuen Comicbuch zu arbeiten", sagt Mawil noch. "Mal gucken, wie sehr einem die Kinder zu Hause dabei helfen können."