Es war die tänzerische Antwort der DDR auf den Westen: Das Deutsche Fernsehballett. Mit dem letzten Auftritt endet eine TV-Ära und mit ihr ein Hauch von öffentlich-rechtlichem Glamour in den Wohnzimmern.
SZ JetztStreaming-Tipps
:Intelligenter Horror zu Halloween
Horrorfilme müssen nicht stumpf sein. Diese fünf Filme bieten mehr als nur Grusel-Faktor - zum Beispiel eine Auseinandersetzung mit der Klimakrise, Sexismus oder Kolonialismus.
SZ MagazinAxel Hacke im Interview
:"In vieler Hinsicht ist er eine armselige Figur"
Mehr als 30 Kolumnen hat Axel Hacke über Donald Trump geschrieben. Im Werkstatt-Interview spricht er über den Text, der ihm am meisten Spaß gemacht hat, sein Selbstverständnis als Kolumnist und die Zeit nach Trump, die hoffentlich bald anbricht.
Hörfunktipps
:Hyperrealität
Extrem präsent sind die USA auch in den Kulturradios. Die befassen sich aber nicht so sehr mit der Präsidentschaftswahl selbst, sondern mit längerfristigen Entwicklungen im Land. Zur Ablenkung gibt es dann eine Spaghetti-Western-Parodie.
TV-Tipps zum Wochenende
:Tot oder lebendig
Zu Halloween öffnen sich im Fernsehprogramm Türen in jenseitige Welten. Das kann beängstigend sein oder lustig. Was die diesseitige Realität nicht auf sich sitzen lässt.
Streit bei "The Intercept"
:Einer gegen alle
Der Enthüllungsjournalist Glenn Greenwald behauptet, das von ihm mitgegründete Investgativportal "The Intercept" habe ihn zensieren wollen - als Teil einer Presseverschwörung. Das Portal weist das in deutlichen Worten zurück.
Münchner Traditionszeitschrift
:Risikokapital
Die "Madame" ist Deutschlands ältestes Modemagazin. Jetzt verkauft es der Hamburger Bauer-Verlag an eine junge PR-Agentur, die auf digitale Inhalte spezialisiert ist. Ein Wagnis.
SZ MagazinInstakram
:Stimmt so!
Viele US-Prominente haben nach dem Wählen stolz darüber auf Instagram gepostet. Hier einige erstaunliche Stimmabgaben von berühmten Biden- und Trump-Unterstützern.
Journalismus
:Die Schuldvermutung
Die "Wahrheitskommission" des "Spiegels" und ihre Recherchen zur eigenen Berichterstattung über den GSG-9-Zugriff auf RAF-Terroristen in Bad Kleinen im Jahr 1993.
Jon Stewart bei Apple TV+
:Rückkehrer
Jon Stewart, preisgekrönter Host der "Daily Show, erscheint nach fünfjähriger Pause mit einem eigenen Format wieder - bei Apple TV+
Sky-Serie "Hausen"
:Es rappelt im Beton
In dem erstklassigen Mystery-Thriller "Hausen" zeigt Charly Hübner im Lauf von acht Folgen, wo wahrer Horror im deutschen Plattenbau zu finden ist.
US-Wahlkampf
:"Nicht wenige sind seine Art der Dauerkrise ziemlich leid"
Der Kolumnist Ben Smith von der "New York Times" über die Bedeutung von Skandalen für den Erfolg des Mediengeschöpfs Donald Trump.
Titelseite von "Charlie Hebdo"
:Der lustige Erdoğan
Die französische Satirezeitschrift "Charlie Hebdo" karikiert den türkischen Präsidenten. Der lässt von "kulturellem Rassismus" sprechen - und kündigt "gerichtliche und diplomatische" Schritte an.
Fernsehen und Streaming
:Das sind die Serien des Monats
"I may destroy you" ist detektivisches Psychogramm und Generationenporträt, in "Das Damengambit" geht es um mehr als Schach und in "Barbaren" hört man wunderschönes Latein. Die Empfehlungen im Oktober.
US-Wahl
:Big Brother for President
Die Werbung für Trump und Biden im Internet verschlingt Milliarden von Dollar. Doch weil die Ansprache immer gezielter wird, geht es längst nicht mehr um Programme für die Massen. Es geht um das gezielte Ausspähen jedes einzelnen Wählerprofils.
Hörspiel
:Schnurrende Gedanken
Einer Hörspiel-Version des vor 20 Jahren gefeierten Comics "Die Katze des Rabbiners" schafft es, auch das Gezeichnete zum Audio-Erlebnis zu machen .
"Exit" im Ersten
:Der Tod steht ihnen gut
In nicht allzu ferner Zukunft wird es digitale Kopien verstorbener geliebter Menschen geben. "Exit" ist ein faszinierend arrangierter Film - aber 90 Minuten sind zu kurz für eine großartige Idee.
"Everything's Fine" auf Netflix
:Komisch
Sarah Cooper wurde berühmt, weil sie Donald Trumps Rhetorik als das darstellt, was sie tatsächlich ist: wirres Gerede. Nun hat sie ein Special auf Netflix. Kann das gutgehen?
"Das Damengambit" auf Netflix
:Quadratisch, logisch, gut
In "Das Damengambit" geht es Anya Taylor-Joy als Schachgenie ums Gewinnen und um andere Suchtmittel. Selbst wer mit Schach nichts anfangen kann, wird diese Serie mögen.
Neues Fußball-Magazin
:"Im Stadion ist man gefühlserprobt"
Die Trauerbegleiterin Carmen Mayer hat mit einem Team das Fanzine "Trauer und Fußball" herausgebracht. Im Interview erzählt sie, was beides miteinander zu tun hat.
Unbekannte Promi-Paare
:Kreisch
Die Sendung gestern blieb relativ ruhig. Eine Bodybuilderin löste nach langem Grübeln eine Matheaufgabe, ein Mann flog in den Matsch, weil er beim Quiz keine fünf Konsonanten aufzählen konnte. Hier ein bisschen Verrat, da ein bisschen Intrige. Zwar ...
MeinungMedienkritik
:Das Corona-Panikorchester
"Tagesthemen"-Auftritt
:Bis der Arzt kommt
"Die Ärzte" treten bei den "Tagesthemen" auf, um auf die prekäre Lage der Musikbranche in Zeiten der Pandemie hinzuweisen. Aber warum muss das genau an dem Tag sein, an dem auch ihr neues Album erscheint?
"Tatort" aus Wien
:Alles rein da
In "Krank" streiten sich Alternativ- und Schulmediziner und Kommissar Eisner hat einen Hexenschuss. Das hat den Machern aber an Stoff offenbar nicht gereicht.
SZ JetztUnterhaltungsindustrie
:Band "Die Ärzte" eröffnet Tagesthemen
Und weist neben den Probleme der Kulturbranche während der Corona-Pandemie auch auf ihr neues Album hin. Der Auftritt sorgt für gemischte Reaktionen.
"Barbaren" auf Netflix
:Was für ein schönes Latein
Netflix hat die Geschichte der Schlacht im Teutoburger Wald verfilmt - und "Barbaren" ist beinahe richtig gut geworden.
TV-Tipps zum Wochenende
:Wilde Herzen
Einige laufen in die falsche Richtung, andere im Kreis: Die Filmhelden des Wochenendes haben ihren inneren Kompass verloren. Und rennen weiter.
Hörfunktipps
:Die Welt als Wahnwitz
Im Radio treten Menschen auf, die Gewaltiges vorhaben: Die Macht der Männer brechen. Berge verschwinden lassen. Österreich abschaffen.
Medienhalbwertzeit
:Die vergessenen Kriege
Syrien, Jemen, Bergkarabach: Im Corona-Jahr lösen Kriege und Krisen auf der Welt bloß noch Achselzucken aus
Burda
:Wie vor 25 Jahren
Das Münchner Medienunternehmen Burda will schlanker werden und gründet für alle Zeitschriften einen gemeinsamen Verlag.
TV-Debatte im US-Wahlkampf
:Die Siegerin
Donald Trump hatte NBC-Moderatorin Kristen Welker vor der TV-Debatte noch verunglimpft. Ihr konzentrierter und straffer Auftritt lässt die Kritiker verstummen.
"Teheran" auf Apple+
:Krieg der Schatten
Die Agentin: In der israelischen Serie "Teheran" geht es um schwierige moralische Fragen
Neue BR-Intendantin Wildermuth
:"Dieses München ist auch ein Heimkommen"
Katja Wildermuth machte beim MDR und beim NDR Karriere. Wer glaubt, die neue Senderchefin des Bayerischen Rundfunks komme von weit her, täuscht sich aber.
Doku
:Schlappen und Schlapphüte
Eine Dokumentation zeigt, was immer noch beim Verfassungsschutz falsch läuft - trotz stetig steigender Etats
Fernsehen
:Neuer Präsident bei Arte
Bei dem deutsch-französischen Kultursender wechselt die Spitze ab nächstem Jahr
Wahlempfehlung der Zeitung USA Today
:Trump verletzt unsere Grundwerte
Zum ersten Mal in ihrer Geschichte gibt die Zeitung "USA TODAY" eine eindeutige Wahlempfehlung für einen der beiden Präsidentschaftskandidaten ab.
Öffentlich-Rechtliche
:Katja Wildermuth wird neue BR-Intendantin
Die Programmdirektorin des MDR wechselt am 1. Februar an die Spitze des Bayerischen Rundfunks.
Reality-Show "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!"
:Das "Dschungelcamp" fällt aus
Das RTL-Format wird im Januar 2021 aufgrund der Corona-Pandemie nicht im Ausland stattfinden. Stattdessen plant der Sender eine Ersatz-Show in Deutschland.
Berichterstattung aus den USA
:Schnell wieder raus?
Das US-Heimatschutzministerium will neue Visumsregeln für Journalisten, die es vor allem den klassischen, länger entsandten Korrespondenten schwer machen würden.
Trump und TV
:Trump streitet mit CBS
US-Präsident Donald Trump hat ein TV-Interview mit dem Sender CBS vorzeitig abgebrochen. Er wolle seine Version des Gesprächs nun selber veröffentlichen.
Leben in New-York
:O-fucking-kay
Radha Blanks Film "The Forty-Year-Old Version" ist die heitere, fantastisch gefilmte und unbedingt gegenwärtige Abrechnung einer schwarzen Frau mit New York, ihrem unausweichlichen Alter, der elenden Gentrifizierung und allen falschen Versprechungen.
Show von Stefan Raab
:Warten auf den Kaffee
Stefan Raab produziert neue Late-Night-Show beim Streamingdienst "TV Now".
Journalismus in den Niederlanden
:"Es geht so nicht mehr weiter"
Der öffentlich-rechtliche Sender NOS entfernte vorige Woche die Logos des Senders von den Dienstfahrzeugen, um Mitarbeiter zu schützen. Fast täglich werden in den Niederlanden Journalisten attackiert.
Medienkolumne: Abspann
:Und es hat Zoom gemacht
Jeffrey Toobin, Autor des "New Yorker", hat sich in einer Zoom-Konferenz "entblößt" - und das ist noch der vornehme Ausdruck. Er dachte wohl, seine Kamera sei aus.
Spiegel-Korrespondent gestorben
:Der Mann im Nahen Osten
Volkhard Windfuhr, der Leiter des ersten Spiegel-Büros in Beirut und langjährige Korrespondent des Magazins, ist gestorben
Netflix-Serie
:Reicht das für ein ganzes Leben?
"Social Distance" zeigt grandios, wie alle von der neuen Corona-Wirklichkeit betroffen sind.
Podcasts des Monats
:Das sind die Podcast-Tipps im Oktober
Nachrichtenvermittlung als Frühstücksplauderei, die Unterschiede zwischen Ost und West für alle, die nach dem Mauerfall geboren wurden, und eine Einführung in die Tech-Welt ausschließlich von Frauen.
SZ JetztYoutube
:"Jugendland" gibt der Provinz eine Stimme
Die Serie porträtiert drei Jugendliche aus einer ländlichen Region in Niedersachsen. Eine Dokumentation über die, die dort geblieben sind, wo andere wegziehen.
Hilton-Doku auf Youtube
:Erschöpft im Bällebad
In der Youtube-Doku "This Is Paris" spricht die Hotelerbin Paris Hilton über das Trauma ihrer Jugend. Sie will endlich ihr wahres Ich zeigen. Warum lässt einen das so seltsam unberührt zurück?
Teslas Kommunikation
:"Elon Musk ist eine One-Man-Show"
Tesla soll seine PR-Abteilung aufgelöst haben. Lutz Frühbrodt, Professor für Unternehmenskommunikation, erklärt, warum Unternehmen immer mehr auf Nicht-Kommunikation setzen.