:"Sie wurden von Engeln der Hoffnung zu Todesboten"
Eine aktuelle Analyse zeigt, wie stark Ärzte in die Verbrechen des NS-Regimes involviert waren. Die Forscher widersprechen der Vorstellung, es handelte sich lediglich um die Exzesse einiger weniger besonders brutaler Doktoren. Im Gegenteil.
Nationalsozialismus in Augsburg
:Ein Ort mit vielen Geschichten
Die Halle 116 diente als Außenlager des KZ Dachau und als Kaserne für die US-Armee. Nun ist es ein Lern- und Gedenkort mit einer eindrücklichen Ausstellung.
Wandergesellen in Dachau
:Bohren gegen Rechts
Acht Wandergesellen aus ganz Deutschland arbeiten zwei Tage am Leitenberg, um den KZ-Ehrenfriedhof instand zu setzen - unentgeltlich. Es ist die erste "Solidaritätsbaustelle" in Dachau.
Nachruf
:Trauer um Manfred Deiler
Der Präsident der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Er hat die letzten baulichen Überreste des KZ-Außenlagers Kaufering VII erhalten und für einen Gedenkort gekämpft.
KZ-Gedenkstätte trauert um Zeitzeugen
:"Plötzlich war ich wieder ein Mensch"
Der Pole Witold Scibak hat als Junge drei Konzentrationslager überlebt. Die Erinnerung daran quält ihn - dann aber beginnt er zu erzählen und kämpft gegen das Vergessen. Jetzt ist er mit 94 Jahren gestorben.
Mahnwache
:"Es ist die Aufgabe jedes Einzelnen, dem Judenhass Einhalt zu gebieten"
150 Menschen setzen am Sonntagabend bei strömendem Regen in der Dachauer Altstadt ein Zeichen gegen Antisemitismus.
Erinnerungskultur
:"Die Gegenwart ist kompliziert geworden"
Bei der Gedenkfeier der bayerischen DGB Jugend zum 85. Jahrestag der Pogromnacht vom 9. November 1938 mahnt die Leiterin des NS-Dokumentationszentrums Mirjam Zadoff vor dem erstarkenden Antisemitismus.
Gedenken an Reichspogromnacht
:"Erinnerungskultur muss gerade jetzt widerständig sein"
Der Konsens des "Nie wieder!" wird immer heftiger angegriffen. Die Vergangenheit ist umkämpft. Ein Grund dafür ist laut der Leiterin des Münchner NS-Dokumentationszentrums Mirjam Zadoff, dass es an einem hoffnungsvollen Blick in die Zukunft mangelt.
Gedenken an NS-Opfer
:Die "Nacht der Schande" jährt sich zum 85. Mal
Die anstehende Woche steht in Dachau unter dem Zeichen des Erinnerns an die Opfer der Reichspogromnacht.
Holocaustüberlebender
:"Wir sind auf uns allein gestellt"
Der Vizepräsident des Internationalen Dachau-Komitees, Abba Naor, spricht über offenen Judenhass auf deutschen Straßen, das dröhnende Schweigen in der Gesellschaft und sieht die anfängliche Solidarität mit Israel in der Politik schwinden.
Nationalsozialismus
:Der geistige Bürgerkrieg
In einer Diskussion beim Dachauer Symposium für Zeitgeschichte streiten Historiker über den Umgang mit Nazis, die behaupten, keine zu sein.
Nationalsozialismus
:"Das Geschichtsbewusstsein erodiert"
Jeden Tag gibt es durchschnittlich mindestens sieben antisemitische Straftaten in Deutschland. Beim Dachauer Symposium für Zeitgeschichte erforschen Experten heuer den Geschichtsrevisionismus
Israel
:"Ich weiß nicht, wie es hier weitergeht"
Viele Menschen im Landkreis Dachau sind erschüttert über die Terrorangriffe der Hamas. Die KZ-Gedenkstätte sorgt sich um Holocaustüberlebende und deren Familien. Unterdessen berichtet Greta Fischers Neffe, wie Terroristen versuchten, seinen Kibbuz zu überfallen.
Kunst und Zeitgeschichte in Dachau
:Performative Begehung der ehemaligen KZ-Plantage
Unter dem Label "Unpleasant Affairs" haben Caroline Kapp (Regie) und Manon Haase (Dramaturgie) eine performative Begehung erarbeitet, die sich mit der Geschichte und Gegenwart der "Plantage Dachau" befasst. Die Anlage, in Dachau heute immer noch ...
Nahostkonflikt
:Karl Freller verurteilt Terrorangriffe der Hamas
Der Stiftungsdirektor und der Dachauer Landrat Stefan Löwl rufen zu Solidarität mit Israel auf.
Konzentrationslager Dachau
:Kegeln beim Krematorium
Unter dem Gebäude der einstigen SS-Kommandantur unterhielten die Nazis einen Bierkeller und eine Kegelbahn. Nach dem Morden vergnügten sie sich hier, gleich neben dem Lagereingang. Ein Blick in das kaum erforschte Gewölbe.
Konzert
:"Diese Geige ist eine Überlebende"
Der jüdische Musiker Igor Itzchak Orloff wurde von den Nationalsozialisten in Auschwitz ermordet. Eine Freundin konnte seine Geige retten. 80 Jahre später erklang sie nun in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Über ein Instrument und ein Wunder.
Erinnerungskultur
:Fast 44 Millionen Euro für bayerische KZ-Gedenkstätten
Der Bund fördert die Einrichtungen in Dachau und Flossenbürg mit 21,8 Millionen Euro. Der Freistaat will die gleiche Summe dazugeben. Damit endet ein monatelanges Gerangel zwischen Bayern und Berlin.
Geschichte
:Bayern erhält vom Bund 51 Millionen Euro für Erinnerungsorte der NS-Zeit
Das Geld dient dem Erhalt und Umbau der NS-Kongresshalle in Nürnberg sowie der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg.
Auszeichnung
:"Vom Staatsfeind zum Ehrenbürger Deutschlands"
Der Shoah-Überlebende Ernst Grube wurde lange staatlich verfolgt. Jetzt erhält er das Bundesverdienstkreuz für sein Engagement für die Erinnerungskultur.
Virtueller Gedenkort
:"Ich war schockiert über die Unvermitteltheit des Geländes"
Der Münchner Künstler Beo Tomek hat die Geschichte des Dachauer "Kräutergartens" erforscht und dazu eine Homepage erstellt. Wer sich auf die Seite klickt, wandelt durch Panoramabilder, erfährt historische Hintergründe und kann das Gelände fast hautnah erleben.
Versöhnungskirche
:Konzert mit der Geige des Shoah-Opfers Igor Itzchak Orloff
Alexander Lifland (Violine) und Roman Salyutov (Piano) geben am Donnerstag, 28. September, um 19.30 Uhr in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Musik zum Besten, die in Deutschland zwischen 1933 und 1945 nicht in der ...
Erinnerungsarbeit
:"Nur ein Bruchteil der Deutschen kennt die eigene Familiengeschichte"
In der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau können Interessierte die Geschichte ihrer Familie in der NS-Zeit erforschen. Pfarrer Björn Mensing erklärt, warum diese unbequemen Wahrheiten ans Licht kommen müssen.
Flugblatt-Affäre
:Holocaust-Überlebender hält Aiwanger für unglaubwürdig
Der Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, Ernst Grube, nimmt dem bayerischen Vize-Ministerpräsidenten die Entschuldigung nicht ab.
Rechtsextremismus
:Hakenkreuz an Tür von Gedenkstättenmitarbeiter
Unbekannte haben das verbotene Nazisymbol in die Wohnungstür von Albert Knoll eingeritzt. Er ist Leiter der Stabsstelle an der Dachauer Gedenkstätte und Sprecher der Mietergemeinschaft im Sigi-Sommer-Haus in Sendling, das luxussaniert werden soll.
MeinungAntisemitismus
:Erinnerungskultur ist Fehlerkultur
So zentral die Erinnerungskultur für die Deutschen ist, so schnell gerät sie in Gefahr. Sie braucht den Willen zur Wahrheitsfindung und Empathie, andernfalls wird sie zur Fassade.
Antisemitismus
:KZ-Gedenkstätte will keinen Aiwanger-Besuch
Die Leiterin Gabriele Hammermann kritisiert die Grenzverschiebung des Sagbaren in der Flugblatt-Affäre und lehnt eine vorgeschlagene Visite des Vize-Ministerpräsidenten weiter ab.
MeinungFlugblatt-Affäre
:Die KZ-Gedenkstätte sollte Hubert Aiwanger den Zutritt verwehren
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung rät Hubert Aiwanger dazu, die KZ-Gedenkstätte Dachau zu besuchen. Der Vorschlag ist kurzsichtig und naiv. Gedenkstätten sind keine moralischen Waschmaschinen.
SZ-Umfrage
:Sollte Hubert Aiwanger die KZ-Gedenkstätte Dachau besuchen?
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung hat dem Freie-Wähler Chef empfohlen, die Dachauer KZ-Gedenkstätte zu besuchen. Was halten die Dachauerinnen und Dachauer davon?
Flugblatt-Affäre
:"Gedenkstätten sind keine Orte für Ablasshandel"
Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, schlägt Hubert Aiwanger einen Besuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau vor. Warum man von diesem Vorschlag vor Ort nicht überzeugt ist.
Geschichte
:Wie die Nazis Walt Disney übertrumpfen wollten
Adolf Hitler war Fan von Micky Maus und Schneewittchen, doch die USA verboten den Verleih der Filme ins Deutsche Reich. Also gründeten die Nationalsozialisten die Zeichenfilm GmbH. Das größenwahnsinnige Projekt verschlang Unsummen - und scheiterte kläglich.
Reaktionen auf Flugblatt-Affäre
:"Ein jammervolles Stück"
Die Internationalen Komitees der ehemaligen Konzentrationslager in Dachau und Auschwitz kritisieren den politischen Umgang mit der Affäre um das antisemitische Flugblatt. Am Donnerstag entschuldigt sich Hubert Aiwanger dann bei Opfern des NS-Regimes.
Aiwanger-Affäre
:Flugblatt im Dachauer Gedenkstätten-Archiv
Das Pamphlet aus dem Hause Aiwanger bewegt Bayern. Nun wurde bekannt: Seit Jahrzehnten liegt im Archiv der KZ-Gedenkstätte Dachau eine Schülerarbeit, die das Schriftstück beinhaltet.
Pamphlet
:"Das Flugblatt ist durchsetzt von rechtsextremen Codes"
Die Leiterin der KZ-Gedenkstätte Dachau, Gabriele Hammermann, hat das Pamphlet, das an Aiwangers Schule kursierte, wissenschaftlich analysiert. Sie sagt, es stehe in der "Tradition der NS-Propaganda".
Hubert Aiwanger
:Dachauer KZ-Überlebende entsetzt über Flugblatt
Das antisemitische Pamphlet, das an Hubert Aiwangers alter Schule kursierte, empört Akteure der Erinnerungspolitik in Dachau. Sie fordern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) auf, Konsequenzen zu ziehen.
Hubert Aiwanger
:Söders Dilemma
Seit Aiwangers Bruder gesagt hat, dass er der Verfasser des Auschwitz-Pamphlets gewesen sei, stellen sich noch mehr Fragen. Sollte es so sein: Warum hatte Hubert Aiwanger es dann in der Tasche, warum ließ er sich dafür bestrafen? Sicher ist: In Bayern gerät dadurch jetzt vieles ins Wanken.
Wissenschaftliche Konferenz
:Die Geschichtsvergessenheit der extremen Rechten
Beim Dachauer Symposium im Oktober geht es um Verschwörungsideologien, die Kontinuität von Feindbildern und darum, wie die Gesellschaft diesen begegnen kann.
SZ-Serie: Vergessene Orte im Münchner Umland
:Heinrich Himmlers "Bio-Plantage"
Gefangene des KZ Dachau mussten unter unmenschlichen Bedingungen biologisch-dynamische Landwirtschaft betreiben. Die Reste des „Kräutergartens“ verrotten seit Jahrzehnten - dabei soll er eigentlich zum Gedenkort werden.
MeinungErinnerungspolitik
:Die AfD und der Holocaust
Der Brucker Kreisvorsitzende hat das Verbrechen der Shoah verharmlost. Doch er ist nur einer unter vielen in seiner Partei, welche die Erinnerungskultur regelmäßig torpedieren.
SZ-Serie: "Dachau entdecken"
:Auf dem Weg der Häftlinge
Der "Weg des Erinnerns" in Dachau startet am Bahnhof und endet an der KZ-Gedenkstätte. Auf dieser Strecke erreichte einst ein Großteil der Häftlinge zu Fuß, in Zügen oder Lastwagen das Konzentrationslager. Eine Stadtführung gegen das Vergessen.
Katholischer Widerstandskämpfer
:Märtyrer in einem gottlosen System
Der Priester, Journalist und Nazi-Gegner Titus Brandsma wird 1942 im Konzentrationslager Dachau ermordet. 80 Jahre später wird er als erster KZ-Häftling von Papst Franziskus heiliggesprochen. Über die Unerschütterlichkeit eines Gläubigen.
Dachau
:Wie KZ-Überlebende auf die AfD blicken
Das Auschwitz-Komitee, das Comité International de Dachau und die Lagergemeinschaft Dachau sind entsetzt über den Zuspruch für die teils rechtsextreme Partei. Kritik gibt es aber auch am CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz.
Queerfeindlichkeit
:"Die AfD stellt queere Menschen mithilfe von KZ-Symbolik als Täter dar"
Albert Knoll, Archivar der KZ-Gedenkstätte Dachau, hat als Erster das Schicksal queerer NS-Opfer erforscht. Parolen der AfD gegen Personen aus der LGBTQI-Community erinnern ihn an den Hass gegen Homosexuelle aus der Zeit des Nationalsozialismus.
Nationalsozialismus
:Die zwei Seiten des Hias Kern
Seit Jahren ehrt Soli Dachau den Skiläufer Matthias "Hias" Kern mit einem Gedächtnisrennen. Doch jetzt holt die Vergangenheit den sozialdemokratisch geprägten Traditionsverein ein. Kern war Mitglied der NSDAP und der Waffen-SS.
Ehrenamtliches Engagement
:Bezirksmedaille für Klaus Schultz
Als Diakon der Versöhnungskirche prägte er nicht nur die Erinnerungsarbeit in Dachau maßgeblich mit, er zeigte auch immer ein großes Herz für die Jugend.
Bereitschaftspolizei Dachau
:Ein Standort als Mahnung
Seit 50 Jahren sind Beamte der Bayerischen Bereitschaftspolizei auf dem ehemaligen SS-Gelände in Dachau stationiert. Das Areal soll heute die Polizisten dafür sensibilisieren, wie wichtig es ist, die Demokratie zu verteidigen.
MeinungGerichtsurteil
:Verstoß gegen den Bildungsauftrag
Wer die Corona-Politik mit Faschismus vergleicht, verharmlost ihn. Mit einem derart verqueren Geschichtsbild darf man unter keinen Umständen an einer KZ-Gedenkstätte arbeiten.
KZ-Gedenkstätte
:Erneute Niederlage für Gedenkstättenreferentin vor Gericht
Wer auf Demos die Corona-Politik mit Faschismus vergleicht, kann nicht für die KZ-Gedenkstätte Dachau arbeiten. Das hat das Landesarbeitsgericht im Fall einer ehemaligen Rundgangsleiterin entschieden.
Nachruf
:Der Menschenfreund
Jerzy Kielczewski hat als 17-Jähriger die Konzentrationslager in Dachau, Natzweiler und Buchenwald überlebt. Immer half der junge Pole anderen Häftlingen. Jetzt ist er im Alter von 100 Jahren gestorben.
Münchner Stadtmuseum
:Das Wallach-Projekt
Die Nachfahren der jüdischen Trachtenfabrikanten aus Dachau haben sich zusammengeschlossen, um die Erinnerung an ihre Familie wachzuhalten. Am Samstag stellen sie ihr Projekt im Stadtmuseum in München vor.