KZ-Gedenkstätte Dachau:Erinnern heißt kämpfen

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Fester Bestandteil der Gedenkfeiern zum Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau, wie hier 2017, sind ehemalige Häftlinge. Doch Jahr für Jahr können immer weniger Zeitzeugen aus Altersgründen teilnehmen. (Foto: Niels P. Joergensen)

Zum Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Dachau rückt der Fokus auf die Gedenkkultur, für die Deutschland auch international Lob erhält. Doch das Erinnern an die NS-Zeit ist fragil und muss heute so widerständig sein wie schon lange nicht mehr. Eine Bestandsaufnahme.

Essay von Thomas Radlmaier, Dachau

Die Befreiung des Konzentrationslagers Dachau jährt sich an diesem Montag, 29. April, zum 79. Mal. Es ist eines der Daten im Kalender, an dem sich der Fokus auf die deutsche Gedenkkultur richtet, die auch international viel Lob erhält. Gottesdienste, Zeitzeugengespräche, Kranzniederlegungen, Reden - all dies steht in Dachau in den nächsten Tagen auf dem Programm. KZ-Überlebende aus der ganzen Welt, deren Nachfahren, Religionsvertreter, Politiker und zahlreiche Besucher kommen zusammen, um an die deutschen Verbrechen im Nationalsozialismus zu erinnern und sich des Auftrages für die Gegenwart zu bestärken: Was war, darf nie wieder sein.

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In der Kommandantur entwickelte die SS das "Dachauer Modell", das anderen Konzentrationslagern zum Vorbild wurde. Heute steht das Gebäude auf dem Gelände der Bereitschaftspolizei. Eine bis 2025 versprochene Übergabe an die Gedenkstätte ist vorerst geplatzt.

Von Thomas Radlmaier

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