Texte, Bilder und Interviews zu historischen Themen von den Anfängen der Zivilisation bis zur jüngsten Zeitgeschichte.
Meinung80 Jahre Befreiung von Auschwitz
:Was geschieht, wenn die Erinnerung verblasst?
Film zum Holocaust-Gedenktag
:Vom Glück des Überlebens
Max Kronawitter war Filmemacher aus Leidenschaft, bis ein Gehirntumor sein Leben radikal veränderte. Aber sein letztes Werk über den Auschwitz-Überlebenden Peter Gardosch wollte er noch fertigstellen. Nun ist Premiere.
MeinungDonald Trump
:Die USA sind auf dem Weg in eine neue Zeit. Und der führt sie erst einmal durchs Jammertal
Sicherheit, Wohlstand, Glaube: Der neue Präsident hat erkannt, dass die großen Themen der Gesellschaft neu verhandelt werden müssen. Daraus zieht er seine Macht. In Amerika hat ein historisches Experiment begonnen.
Münchner Volkstheater
:Schunkeln mit dem Diktator
Am Münchner Volkstheater inszeniert Ran Chai Bar-zvi „Caligula“ von Albert Camus über den grausamen römischen Kaiser. Aber wo bleibt das Grauen?
Öffentlich-Rechtliche
:In die Sparte geschoben
Vor 80 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz befreit. Dem Jahrestag will sich das öffentlich-rechtliche Fernsehen natürlich nicht verschließen – schafft es auf erstaunliche Art aber doch.
Film-Vorführungen zum Holocaust-Gedenktag
:Nie wieder, mehr denn je
Zum Holocaust Gedenktag werden im Kino und im Fernsehen viele Filme gezeigt. Schon bald soll das Angebot erweitert werden – es ist eine notwendige Aktion.
MeinungÖsterreich
:Walzerkönig Johann Strauss als unglücklich Verliebter
Johann Strauss wäre heuer 200 Jahre alt geworden. Wien feiert den Komponisten, den man als Walzerkönig kennt, aber bisher nicht als unglücklich Verliebten.
Ägypten
:Wunder gibt es immer wieder
In der tristen, staubigen Gegenwart Ägyptens gibt es jetzt einen grandiosen Blick in die Vergangenheit: das Grand Egyptian Museum. Das monumentale Haus ist vollgepackt mit Artefakten – und mit riesigen Erwartungen für die Zukunft.
NS-Geschichte
:Die Verbrechen der Kinderärzte
Die Wanderausstellung „Im Gedenken der Kinder“ in Augsburg zeigt die Verbrechen an Kindern im Nationalsozialismus – ein dunkles Kapitel deutscher Medizingeschichte.
Holocaust
:Über eine Lebende
Eva Szepesi war als Zwölfjährige in Auschwitz, ganz allein, ohne Eltern. Fünfzig Jahre hat sie geschwiegen, dann begann sie zu reden. Wie der Holocaust bis heute ihren Alltag prägt - und den ihrer Töchter und Enkel. Unterwegs mit einer der letzten Zeitzeuginnen.
80 Jahre Befreiung von Auschwitz
:Schweres Gepäck
Ein Besuch in Auschwitz 2025 – da will man schon bei der Anreise nichts falsch machen. Das Gefühl wird man trotzdem nicht los. Hier ein dringender Appell, sich davon keinesfalls aufhalten zu lassen.
Dem Geheimnis auf der Spur
:Geheimsprache nur für Frauen
Die Nüshu-Schrift wurde von unterdrückten Chinesinnen erfunden, um sich geheim zu verständigen. Worüber tauschten sie sich aus?
Erinnerungskultur
:„Es fühlt sich an wie Treibsand“
Star-Pianist Igor Levit kommt zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar nach Dachau. Ein Gespräch über die moralische Existenzgrundlage dieses Landes, die Gefahr erstarkender Rechtsextremisten und den Kampf gegen das Vergessen.
MeinungHauck & Bauer
:Heute vor 19 Jahren
Am 24. Januar 2006 wurde der Begriff „Entlassungsproduktivität“ zum Unwort des Jahres gewählt.
Dichterin im Exil: Mascha Kaléko
:Auf der Jagd nach dem Glück
Gerade weil heute wieder in so bemerkenswert unmenschlichem Ton über Migranten geredet wird: eine kleine Erinnerung an die beste deutsche Exillyrikerin, Mascha Kaléko, zu ihrem 50. Todestag.
Archäologie
:Wellnessbad reicher Römer in Pompeji entdeckt
Die Therme gehört zu den größten ihrer Art. Funde aus demselben Häuserblock zeigen, wie es zur gleichen Zeit den Ärmsten ergangen ist.
Geschichte Bayerns
:Sisis wilde Schwester
Die Töchter von Herzog Max in Bayern besaßen ein ausgeprägtes Talent, sich in Szene zu setzen. Wie auf Sisi, die exzentrische Kaiserin von Österreich, trifft das auch auf ihre Schwester Marie zu: Als Königin beider Sizilien bewies sie zudem ungeheuren Mut.
80 Jahre Auschwitz-Befreiung
:Der Zukunft gedenken
80 Jahre ist es her, dass das Konzentrationslager Auschwitz befreit wurde – und noch nie seither waren Juden in Deutschland so gefährdet wie jetzt. Warum es so wichtig ist, nie mit dem Reden über die Vergangenheit aufzuhören.
80 Jahre Auschwitz-Befreiung
:Das Unfassbare bewahren
Irgendwann wird niemand mehr aus eigenem Erleben von Auschwitz erzählen können. Es bleiben Kinderschuhe, abgeschnittene Haare, handgeschriebene Zettelchen. Doch auch diese stillen Zeugen verfallen. Margrit Bormann und ihre Kollegen arbeiten mit modernsten Methoden daran, den Horror der Vergangenheit für die Zukunft zu konservieren.
Kunstaktion
:Weiße Koffer sollen an ermordete Juden erinnern
Der Künstler Wolfram Kastner will mit Installationen vor Wohnhäusern in Schwabing der jüdischen Münchner gedenken, die von Nationalsozialisten verschleppt und getötet wurden. Bürger sind zum Mitmachen aufgerufen.
Italien
:Schüler sollen wieder auswendig lernen
Bibel, Latein und Gedächtnis: Die Rechtsregierung von Giorgia Meloni macht Ernst mit der angekündigten Schulreform. Der Bildungsminister nennt Einzelheiten.
Brüssel
:Alle unsere früheren Schlachten
US-Soldaten gaben ihr Leben, damit auf den Trümmern, die Nazi-Deutschland hinterlassen hat, ein geeintes Europa wachsen konnte. Für Trump aber sind EU und Nato vor allem Abzockerbuden. Und in Brüssel? Augenrollen, Kopfschütteln. Und ein Fünkchen Hoffnung.
Fotos aus Auschwitz-Birkenau
:Dekonstruktion von Ikonen
Das berühmte „Album aus Auschwitz“ zeigt ungarische Juden bei der Selektion an der Rampe aus Perspektive der SS. Drei Forscher ordnen die Fotos, die vielfach unser Bild vom Holocaust prägen, historisch und quellenkritisch ein. Und erklären, was auf den Aufnahmen fehlt.
NS-Verbrechen in Griechenland
:Vergessene Schicksale
Mittel- und Osteuropa steht bei der Erforschung der NS-Verbrechen zu Recht im Fokus, doch auch anderswo litten Millionen Menschen unter der Besatzungsherrschaft. Eleni Tsakmaki hat das Schicksal einiger griechischer NS-Opfer näher beleuchtet.
Augenzeugenbericht aus Auschwitz
:Über die „teutonische Präzision“
Der ungarische Autor József Debreczeni durchlitt zwölf Monate KZ-Haft und Zwangsarbeit. Seine brillante Reportage aus dem Jahr 1950, die nun endlich auf Deutsch vorliegt, muss zu den Klassikern der Holocaust-Literatur gezählt werden.
Thalia-Theater Hamburg
:Wer zu spät kommt, den bestrafen die Götter
Christopher Rüping inszeniert am Thalia-Theater Hamburg „Ajax und der Schwan der Scham“, einen Abend über die Schande, Zweiter zu sein. Gute Idee, aber nur zweitbestens umgesetzt.
Geschichtsbild
:Amtseid vor dem Kapitol
1857 wird erstmal die Inauguration eines US-Präsidenten fotografiert. James Buchanan, der ins Weiße Haus einzog, gilt heute als einer der schlechtesten Präsidenten der US-Geschichte. Am Montag wird der 47. Präsident vereidigt
Jura Soyfers „Weltuntergang“ am Metropoltheater
:Zum Verderben geht’s immer in die gleiche Richtung
Das Metropoltheater zeigt Jura Soyfers „Weltuntergang“. Der 1939 im KZ Buchenwald gestorbene Autor warnte darin satirisch vor den Nazis, durchleuchtete seine Zeitgenossen. Es ist wohl Zeit, das zu wiederholen.
Bekämpfung des Nationalsozialismus
:Die vergessenen Widerstandskämpfer
Anders als die Geschwister Scholl oder Hitler-Attentäter Stauffenberg ist die Hartwimmer-Olschewski-Gruppe nahezu unbekannt. Warum das so ist und was sie ausmachte.
CDU und CSU
:Schwierige Geschwister
In der Union hat es oft Streit gegeben. Aber am schlimmsten war es immer, wenn sich der CSU-Chef für den Besseren im Kanzleramt hielt. So wie einst Franz Josef Strauß gegen Helmut Kohl. Später Edmund Stoiber gegen Angela Merkel. Und heute Markus Söder gegen Friedrich Merz.
Neue Sachlichkeit
:Menschlichkeit in finstren Zeiten
Vor 100 Jahren wurde der Kunstbegriff „Neue Sachlichkeit“ geprägt. Warum uns dieser Stil das unsentimentale Klarsehen lehrt, jenseits linker oder rechter Ideologisierung.
Dem Geheimnis auf der Spur
:Wie starb Peter III.?
Der gebürtige Deutsche überlebte nur ein halbes Jahr auf dem Zarenthron. War sein Tod ein Unfall, Folge einer Krankheit – oder doch Mord?
MeinungHauck & Bauer
:Heute vor 104 Jahren
Am 17. Januar 1921 führte der englische Zauberer P.T. Selbit in London erstmals die Illusion der zersägten Jungfrau vor.
Historisches Sachbuch
:Großzügige Nachlässigkeit
Lässt sich aus Baltasar Graciáns altem Herrscher-Lehrbuch „Der Held“ etwas für unser postheroisches Zeitalter lernen? Womöglich. Allerdings etwas ganz anderes, als man vermutet.
MeinungMenschenrechte
:Die USA müssen Guantanamo endlich schließen. Und die Lehren daraus bewahren
Der scheidende Präsident Biden unternimmt einen letzten Versuch, das berüchtigte Folterlager aufzulösen. Es ist ein Schandfleck für den Rechtsstaat USA. Aber nicht allein für diesen.
Literarische Woche gegen Antisemitismus
:Antisemitismus erklären und wehren
Etliche Münchner Literatur-Institutionen haben als Zeichen der Solidarität mit Jüdinnen und Juden gemeinsam ein ambitioniertes Programm zusammengestellt. Bei der Vorbereitung zeigte sich aber auch: Sobald es nicht nur um jüdisches Leben in Deutschland, sondern auch den Nahost-Konflikt geht, kommen schnell Irritationen auf.
Zeitgeschichte in Wolfratshausen
:Waldram als „begehbares Museum“
Der Verein „Erinnerungsort Badehaus“ stellt sein Jahresprogramm vor, das ganz im Zeichen des Kriegsendes vor 80 Jahren steht. Ehemalige Bewohner des jüdische DP-Lagers Föhrenwald kommen zu einem Festakt am 18. Oktober.
Glosse
:Das Streiflicht
Warum Attila der Hunnenkönig, die Blutgräfin Báthory und Wilhelm II. historische Vorbilder waren: eine alternative Geschichtsstunde mit Alice Weidel und Elon Musk.
Geschichtsbild
:In Grönland
Inuit siedelten sich schon vor Jahrtausenden auf der Insel an. Im Mittelalter versuchten es die Wikinger – die von dort aus auch einen Abstecher nach Nordamerika wagten. Denkt Donald Trump deshalb, das Gebiet gehöre zu den USA?
Jesse Eisenberg
:„Das Seltsame an Paranoia ist, dass sie sich weitervererbt“
Hollywood-Schauspieler Jesse Eisenberg setzt sich in seinem neuen Film „A Real Pain“ auch mit seiner jüdischen Familiengeschichte auseinander. Ein Gespräch über seine Ängste als Mann, seine Liebe zu Polen und das Glück, Emma Stone als Produzentin zu haben.
Bürgerbräukeller in Haidhausen
:Wo US-Soldaten einst ihre kurzen Tanzbeine schwangen
Im besetzten München feiern, schauspielern und boxen die US-Truppen in ihrer Freizeit hauptsächlich im Bürgerbräukeller in Haidhausen. Dort geht es aber um viel mehr als reine Unterhaltung.
Historie
:Dämonen der Furcht
„Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“ von 1921 war ein Film wie ein Schock, er beschwor die Gespenster und Ängste seiner Zeit – und wirkt daher noch immer beunruhigend vertraut. Die Neuverfilmung verneigt sich vor einem Meisterwerk.
Glosse
:Das Streiflicht
Die Wissenschaft will festgestellt haben: Die alten Römer wurden immer dümmer. Dabei beheizten sie ihre Häuser sogar ohne Heizungsgesetz.
Brände in Los Angeles
:Eine Traumwelt brennt
Die Villa Aurora, das Thomas-Mann-Haus, die Getty Villa – was in Kalifornien vom Feuer gefährdet oder vernichtet ist, ist auch von unschätzbarem kulturellen Wert. Ein gedanklicher Rundgang durch das Arkadien der Moderne.
Dem Geheimnis auf der Spur
:Dichtung oder Wahrheit
Herodot gilt als Begründer der Geschichtsschreibung. Aber war er in Wirklichkeit vor allem nur ein begnadeter Erzähler?
MeinungGeschichte
:Wir sollten heute stolz sein auf die Bauern, die 1525 "Freiheyth!" riefen und sich erhoben
Nach 500 Jahren ist es Zeit, dem Bauernmanifest von damals den gebührenden Rang in der Geschichte der deutschen Demokratie einzuräumen.
Ausstellung im British Museum
:Die Heldinnen
Frauen hatten im Mittelalter viel mehr gesellschaftlichen Einfluss, als wir denken. Eine Ausstellung in der Londoner British Library belegt das mit erstaunlichen Dokumenten.
80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs
:Zweihundert Veranstaltungen zur „Stunde Null“ in München
Rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Deutschland sind in München mehr als 200 Vorträge, Führungen und Ausstellungen geplant. Eine Auswahl.
Aktuelles Lexikon
:Volkskanzler
Bezeichnung, welche die FPÖ für das Amt des Bundeskanzlers verwendet, falls die Partei ihn stellt. Von den Nazis anfangs auch für Hitler verwendet.
Holland und der Nationalsozialismus
:Was haben die Großeltern im Krieg getan?
In einem Onlineregister können die Niederländer nach Personen suchen, die mit den Nazis kollaboriert haben.