Gedenkaktion "Rückkehr der Namen":"Menschen wurden dafür ermordet, wer sie waren"

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Die Paten, Patinnen und zahlreiche weitere Demonstranten laufen den Weg durchs frühere "braune Viertel" vom Königsplatz zum Odeonsplatz - und geben den von den Nationalsozialisten ermordeten Menschen Namen und Gesicht. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Tausende erinnern bei der Aktion "Rückkehr der Namen" an Münchnerinnen und Münchner, die von den Nazis umgebracht wurden. Über die Schicksale der Ermordeten - und wie Paten heute von ihnen erzählen.

Von Barbara Galaktionow

Für Angelika Ocelak beginnt ihr Einsatz gleich mit einem positiven Erlebnis. Ein Bewohner des Hauses in der Kobellstraße 5 hat ihr spontan eine Flasche Wasser gebracht, nun trägt er auch noch einen kleinen Hocker heran. Ocelak steht am Donnerstagnachmittag vor dem Jugendstilhaus in der Seitenstraße nahe der Theresienwiese, um an Paula Feuchtwanger zu erinnern. Die jüdische Frau lebte dort in den 1930er-Jahren mit ihrem Mann, im November 1941 wurde sie im Alter von 50 Jahren von den Nationalsozialisten nach Litauen deportiert und erschossen.

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