Umstrittene Ausstellung in München:Ärger um Leni Riefenstahl

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Zeitlebens umstritten: Das Foto zeigt Leni Riefenstahl (1902 bis 2003) in ihrem Haus in Pöcking. (Foto: Frank Mächler/dpa)

Eine Ausstellung mit Fotografien der NS-Regisseurin und ein zugehöriger Film stoßen in München auf Protest. Eine Diskussion im Filmmuseum wurde abgesagt.

Von Jürgen Moises

Es ist ein Kreuz mit Leni Riefenstahl. Auch 21 Jahre nach ihrem Tod im oberbayerischen Pöcking sorgt die Regisseurin, die aus unermesslichem Ehrgeiz mit den Nazis paktierte und NS-Propagandafilme wie "Triumph des Willens" schuf, noch für Ärger. Dabei ist ihr 1944 fertiggestellter, letzter Spielfilm "Tiefland" 80 Jahre her. Dass sie für diesen mehr als 100 Sinti und Roma aus dem NS-Zwangslager Maxglan zwangsrekrutierte, war in den vergangenen Wochen wieder Thema. Oder genauer: Eine kritische Doku, die Nina Gladitz 1982 darüber drehte und die der WDR nach einer Klage von Riefenstahl 40 Jahre lang im Archiv verschwinden ließ. Nun sorgt auch noch eine Ausstellung mit Riefenstahl-Fotos für Aufregung. Sowie ein Film, dessen Präsentation im Münchner Filmmuseum geplant war.

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