Memoiren:Ein Leben im Vollen

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Wolfgang Schäubles Memoiren werden zum Pflichtkanon der politischen Geschichtsschreibung in Deutschland gehören. (Foto: picture alliance / Harry Melchert)

Wolfgang Schäuble hat seine Memoiren im Bewusstsein seines bevorstehenden Todes verfasst. Rücksicht musste er da auf niemanden mehr nehmen - nicht mal auf sich selbst.

Von Stefan Kornelius

Am 14. Dezember, zwölf Tage vor seinem Tod, erschien Wolfgang Schäuble zum letzten Mal in seinem Büro im Berliner Bundestag. Vier Stunden lang diskutierte er mit den beiden Co-Autoren über die Abschlusskapitel seiner Lebenserinnerungen. Dann war das Werk vollbracht, der Nachlass formuliert. Schäuble konnte loslassen und mit seiner Familie, so wie er es versprochen hatte, ein letztes Mal Weihnachten feiern. Er starb am 26. Dezember. Nach Berlin kehrte er nicht mehr zurück. Die Co-Autoren, die Historiker Jens Hacke und Hilmar Sack, beschreiben noch das Abschiedstelefonat am Weihnachtswochenende, in dem Schäuble mit dem ihm so eigenen Kantenhieb den bevorstehenden Tod ironisierte: "Das gehört dann wohl zum Leben dazu."

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