NS-Gegner:"Er war schon sehr furchtlos"

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Tatjana Trögel kommt zur Eröffnung der Ausstellung "Wer war Franz Stenzer?" über ihren Großvater zum ersten Mal nach Dachau. (Foto: Toni Heigl)

Tatjana Trögel erinnert in einer Ausstellung an der Versöhnungskirche an ihren Großvater Franz Stenzer, der den Nazis Paroli bot: 1933 wurde der KPD-Reichstagsabgeordnete aus Pasing in Dachau ermordet.

Von Gabriele Blaschko, Dachau

Gut 20 Menschen im Gesprächsraum der Versöhnungskirche singen die Liedzeilen des alten Arbeiterlieds aus voller Kehle mit: "Brüder, zur Sonne, zur Freiheit, Brüder, zum Licht! Hell aus dem dunklen Vergangenen leuchtet die Zukunft hervor". Pfarrer und Historiker Björn Mensing begleitet sie auf der Gitarre und sagt: "Ein Lied, das sicher auch Franz Stenzer mit seinen Genossen und Freunden gesungen hat". Um ihn geht es an diesem Abend: um den KPD-Politiker und Reichsbahner Franz Stenzer - den ersten Reichstagsabgeordneten, der von den Nazis ermordet wurde. Seine Enkelin Tatjana Trögel hat die Ausstellung "Wer war Franz Stenzer? - Der kurze Traum von Gerechtigkeit" konzipiert, sie ist auch an diesem Abend bei der Eröffnung dabei.

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