NS-Vergangenheit

SZ PlusDichterin im Exil: Mascha Kaléko
:Auf der Jagd nach dem Glück

Gerade weil heute wieder in so bemerkenswert unmenschlichem Ton über Migranten geredet wird: eine kleine Erinnerung an die beste deutsche Exillyrikerin, Mascha Kaléko, zu ihrem 50. Todestag.

Von Marie Schmidt

SZ PlusHolland und der Nationalsozialismus
:Was haben die Großeltern im Krieg getan?

In einem Onlineregister können die Niederländer nach Personen suchen, die mit den Nazis kollaboriert haben.

Von Geertjan de Vugt

Aufarbeitung von NS-Medizinverbrechen in Bayern
:Die Opportunisten vom Amt

Wie gingen Ärzte und Medizinbürokratie nach 1945 mit ihren Verbrechen um? Die Historikerin Sophie Friedl folgt ihnen auf dem steinigen und gewundenen Weg zwischen Anpassung und echter demokratischer Umorientierung.

Rezension von Annette Eberle

SZ Plus90 Jahre „Vater und Sohn“-Comics von e.o. plauen
:Widerstand ist nicht zwecklos

Joe Biden begnadigte seinen Sohn Hunter pünktlich zum 90. Geburtstag der „Vater und Sohn“-Comicstrips von e.o. plauen. Zufall oder Arbeitsauftrag des Universums?

Von Laetitia Feddersen

SZ PlusNSDAP-Mann Max Brose
:Vom NS-Profiteur, der zum Vorbild erklärt wurde

Erst Vergangenheit erforschen, dann über Straßen-Benennungen entscheiden – das wäre logisch. Beim „Wehrwirtschaftsführer“ Brose hat Coburg die umgekehrte Reihenfolge gewählt. Jetzt zeigt sich, wie fragwürdig das war.

Von Olaf Przybilla

SZ PlusJuden in München
:Der Nazi-Terror von Giesing

Hans Zöberlein war „einer der aktivsten Nazis in ganz München“, sagt Historiker Herbert Dandl. Unter ihm und den NS-Verbrechern litten viele jüdische Menschen in Giesing und Harlaching. Dandl hat 282 Schicksale in einem Gedenkbuch gesammelt.

Von Patrik Stäbler

NS-Geschichte
:Ehemaliger KZ-Steinbruch wird Teil der Gedenkstätte Flossenbürg

Auf diese Weise soll der Ort, an dem sich Tausende zu Tode geschuftet haben, öffentlich zugänglich gemacht werden und einen Beitrag zur Aufklärung über die Verbrechen des NS-Regimes leisten.

SZ PlusErinnerungsort Neuaubing
:„Jede Minute den Tod vor Augen, das macht einen Menschen kaputt“

Das ehemalige Zwangsarbeiterlager an der Ehrenbürgstraße wird für gut 32 Millionen Euro zu einer Zweigstelle des NS-Dokuzentrums ausgebaut. Das Areal in Neuaubing ist in Deutschland einzigartig.

Von Heiner Effern

SZ PlusStreit um Hitler-Gegner Dietrich Bonhoeffer
:Trump-Fans missbrauchen Bonhoeffers Erbe

Namhafte Schauspieler wie Moritz Bleibtreu und August Diehl spielen in einem neuen Film über den Pastor Dietrich Bonhoeffer mit - und radikale US-Christen jubeln. Wie aus Kunst rechte Propaganda wird.

Von David Steinitz

SZ PlusErdinger Geschichte
:Auf Sklavenarbeit und Ausbeutung aufgebaut

Christian Seidl galt in Erding bislang als honoriger Unternehmer. Historische Recherchen zeigen allerdings, dass er seine Firma als privates Außenlager des KZ Dachau gegründet hat. In den Bartolith-Werken schufteten Häftlinge und Zwangsarbeiter. Trotzdem ist eine Straße nach ihm benannt.

Von Florian Tempel

SZ PlusNachruf auf Jürgen Becker
:Chronist der Augenblicke

Der Dichter Jürgen Becker ist mit 92 Jahren gestorben. Er gehörte einer Generation an, die, als Kinder zum Strammstehen erzogen, den Rest ihrer Zeit Distanz zu ihrer Gegenwart hielt. Die Jüngeren können von ihm lernen.

Von Insa Wilke

Europa im Zweiten Weltkrieg
:Das Nazi-Gift der Entmenschlichung

Bis zu 230 Millionen Menschen mussten zwischen 1939 und 1945 unter deutscher Besatzung leben. Tatjana Tönsmeyer erzählt das konsequent aus der Perspektive der Betroffenen – und lässt dabei leider nationale Unterschiede außer Acht.

Rezension von Clemens Klünemann

Installation „AugenBlicke“ im NS-Dokuzentrum
:Der Shoah ein Gesicht geben

Die Installation „AugenBlicke“ im NS-Dokuzentrum zeigt Porträtaufnahmen jüdischer Kinder aus München, die vom NS-Regime verfolgt wurden. Zeitzeugen mahnen: Das ist nicht nur museale Vergangenheit.

Von Benedikt Karl

Ingolstadt
:Die Schatten des Ehrenbürgers

Nach den Enthüllungen über die NS-Vergangenheit des einst mächtigen „Donaukurier“-Herausgebers Wilhelm Reissmüller debattiert die Stadt über Konsequenzen. Bei seiner früheren Zeitung ist man schon einen Schritt weiter.

Von Thomas Balbierer

SZ PlusAnatol Regniers „Erinnerungen eines Taugenichts“
:Glanz und Schatten im Schwabing von einst

Der Schriftsteller und Musiker Anatol Regnier erzählt in seinen Erinnerungen von seiner Jugend zwischen Starnberger See und München inmitten viel Prominenz, vom Schwabinger Lebensgefühl der Fünfziger- und Sechzigerjahre und den braunen Flecken auf so manchen Künstlerwesten.

Von Antje Weber

SZ Plus„Riefenstahl“ im Kino
:Psychogramm einer Lügnerin

In seinem Dokumentarfilm „Riefenstahl“ untersucht Andres Veiel einmal mehr Leben und Schuld von Hitlers Lieblingsfilmemacherin Leni Riefenstahl. Wer war die Frau wirklich?

Von Susan Vahabzadeh

SZ PlusZeitgeschichte
:Die Akte Reissmüller

Zeitlebens bestritt Wilhelm Reissmüller seine NS-Nähe, klagte bis ans Bundesverfassungsgericht. Nun kommt die Wahrheit über den einflussreichen Verleger aus Ingolstadt ans Licht – ein Lehrstück mangelnder Aufarbeitung.

Gastbeitrag von Thomas Schuler

SZ PlusOskar Schindlers Nichte
:"Mein Gott, wie die Menschen ausgesehen haben!"

Vor 50 Jahren starb Oskar Schindler, der in der NS-Zeit 1200 Juden das Leben rettete. Seine Nichte Gertrud Ferrari erinnert sich an ihren Onkel, den Lebemann. Und wie sie als Kind dabei war, als ein Zug voll halb erfrorener Gefangener ankam.

Interview von Sebastian Beck

SZ PlusVerfolgung in der NS-Zeit
:Die Nacht, in der die Münchner Polizei die ersten Schwulenlokale stürmte

Bei der Großrazzia vor 90 Jahren wurden 145 Männer ohne rechtliche Grundlage festgenommen, viele kamen ins KZ Dachau. Albert Knoll von der Gedenkstätte forscht zur Verfolgung Homosexueller durch die Nazis – und warnt vor „beunruhigenden Tendenzen“.

Von Patrik Stäbler

Antisemitismus
:Spenden für Erinnerung an NS-Opfer

Nachdem in Zeitz in Sachsen-Anhalt alle Stolpersteine gestohlen wurden, sind bereits Tausende Euro auf ein Spendenkonto des Landkreises geflossen. Die Geldbeträge kommen aus ganz Deutschland.

SZ PlusErinnerungskultur
:„Unsere Demokratie ist gefährdeter, als es einem lieb sein kann“

Die Jugend sei radikal, geschichtsvergessen und eigentlich nicht zu retten, hieß es nach den jüngsten Wahlen. In Tutzing zeigt der Jugendbeirat mit einem Abend zur NS-Vergangenheit nun: Auch junge Menschen setzen sich für die Demokratie ein.

Von Max Fluder

"In aller Ruhe" mit Carolin Emcke
:„Erinnerungskultureller Klimawandel“ – Jens-Christian Wagner über die Arbeit von Gedenkstätten

Wie wird die Erinnerung an die NS-Zeit lebendig gehalten? Darüber spricht Carolin Emcke in dieser Folge des Podcasts mit dem Leiter der Gedenkstätte Buchenwald.

Podcast von Carolin Emcke; Text von Ann-Marlen Hoolt

SZ PlusNS-Generalfeldmarschall
:Von Rommelheim bis Rommelkino

Erwin Rommel galt lange als ehrenhafter General, bis ihm eine Beteiligung an Kriegsverbrechen nachgewiesen werden konnte. Trotzdem sind bis heute Straßen nach ihm benannt, auch in Erlangen. Und einige fragen sich: Wo bleibt die Debatte?

Von Max Weinhold

SZ PlusEhemaliges Reichsparteitagsgelände
:„Das ist herausragend mutig“

Ein Opernhaus auf dem wohl heikelsten Areal der Republik? Da hatten viele einen spektakulären Wurf erwartet. Nürnberg aber hat sich für Nicht-Architektur entschieden. Warum eigentlich?

Interview von Olaf Przybilla

Geschichte
:Kontroverse über Waldramer Straßennamen

Der Wolfratshauser Stadtrat will erst Erkenntnisse über die Kardinäle Faulhaber und Wendel aus München abwarten. Erst dann soll über die Widmung entschieden werden.

Von Benjamin Engel

SZ PlusNS-Terror
:Die schwierige Flucht nach Tel Aviv

Am 15. September 1935 wurden die „Nürnberger Gesetze“ erlassen, die die Grundlage für die Ausgrenzung und Verfolgung jüdischer Menschen bildeten. Auch die Freisinger Familie Holzer wurde schließlich ermordet, allein Martin Holzer gelang 1938 die Emigration.

Von Francesca Polistina

SZ PlusNS-Vergangenheit
:Unternehmer Leifheit war überzeugter Nazi

57 Millionen Euro hat Günter Leifheit der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen vererbt, das meiste wurde zum Wohl von Senioren verbaut. Fast zehn Jahre später stellt sich heraus, dass der Gönner ein Nationalsozialist der ersten Stunde war. Und die Gemeinde steht vor einem Problem.

Von Roman Deininger, Uwe Ritzer

Kekshersteller
:Bahlsen beschäftigte mehr Zwangsarbeiter in der NS-Zeit als bisher bekannt

Bahlsen hatte Historiker beauftragt, seine Geschichte in der NS-Zeit aufzuarbeiten. Die Ergebnisse: Mehr als 800 Zwangsarbeiter sollen für die Firma gearbeitet haben. Sie war Nutznießer der NS-Diktatur.

Von Saskia Aleythe

SZ PlusNora Bossongs NS-Roman
:Deutsche Banalitäten

Nora Bossong staffiert Magda Quandt, die spätere Frau des NS-Propagandaministers Goebbels, zur Romanfigur aus. Der raunend vereinfachende Ton ihres Buchs ist nur eins seiner Probleme.

Von Hilmar Klute

SZ Plus„Amnestielobbyismus für NS-Verbrecher“
:Netzwerk der Nazi-Freunde

In der frühen Bundesrepublik agitierten Juristen vehement für die Freilassung von NS-Verbrechern und hatten damit oftmals Erfolg. Der Rechtshistoriker Philipp Glahé zeigt, wie der „Heidelberger Juristenkreis“ arbeitete und wie die Mitglieder davon profitierten.

Rezension von Annette Weinke

SZ PlusJames Baldwins 100. Geburtstag
:Ruhe mit Gewalt

Zu seinem deutschen Lektor Fritz J. Raddatz hatte James Baldwin eine enge Beziehung. Sein Verhältnis zu Deutschland war durch verstörende Erfahrungen getrübt.

Von Lothar Müller

SZ PlusAufarbeitung von Verbrechen des Nationalsozialismus
:„Gefühllose Gesinnung“

Der Bundesgerichtshof verhandelt über den Fall einer Sekretärin im Konzentrationslager Stutthof, sie muss sich unter anderem wegen zehntausendfacher Beihilfe zum Mord verantworten. Überlebende setzen in den Prozess große Hoffnungen.

Von Johannes Bauer

Vorschlag zum Gedenken
:Straßennamen für Widerstandskämpferinnen

Viele Frauen, die sich mit Leib und Leben gegen das NS-Regime einsetzten, sind kaum bekannt. Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten möchte dies ändern.

Von Sara Rahnenführer

SZ PlusProzess gegen KZ-Mitarbeiterin
:Warum so spät?

Irmgard F. war Sekretärin im Konzentrationslager Stutthof. Die heute 99-Jährige wurde wegen Beihilfe zum Mord verurteilt, ging in Revision, nun verhandelt der Bundesgerichtshof ihren Fall. Der Prozess wirft grundsätzliche Fragen auf – und könnte der letzte seiner Art sein.

Von Wolfgang Janisch

Polen
:Schwieriges Gedenken an den 20. Juli

Heinrich Graf von Lehndorff war am Anschlag auf Hitler beteiligt, Polen und Deutsche wollen sein früheres Anwesen zu einem Versöhnungsort machen. Auch wenn viele die Attentäter nicht als Helden sehen.

Von Viktoria Großmann

SZ PlusAusweich-Spielstätte auf Ex-Reichsparteitagsgelände
:Eine Oper am schwierigsten Ort von Nürnberg

Die einen lästern, die anderen sehen sich am lang ersehnten Ziel. Eines aber ist der Entwurf für Nürnbergs neue Oper auf NS-kontaminiertem Gelände auf alle Fälle: spektakulär unspektakulär. Und das gewollt.

Von Olaf Przybilla

Franken
:Ausweichoper: Nürnberg nimmt sich München als Vorbild

Auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände wird eine Interims-Spielstätte entstehen. Der Stadtrat hat nun entschieden: Errichten soll sie dasselbe Duo aus Bauherr und Architekturbüro, das auch das Münchner Volkstheater gebaut hat – pünktlich und ohne Kostensteigerung.

Von Olaf Przybilla

In Wolfratshausen
:Debatte um Straßennamen

Stadtrat stellt Reminiszenz an Kardinäle Faulhaber und Wendel in Waldram auf den Prüfstein.

Von Konstantin Kaip

SZ PlusGraphic Novel
:Was habt ihr im Krieg getan?

Tobi Dahmens monumentale Graphic Novel „Columbusstraße“ spricht aufrichtig von Opportunismus und Widerstand in der NS-Zeit.

Von Martina Knoben

SZ PlusStaatstheater Nürnberg
:Das ganz lange „Interim“

Als Ausweichquartier für lediglich zehn Jahre war die Spielstätte auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände in Nürnberg geplant. Nun deutet sich an, dass Oper und Ballett dort für 25 Jahre zu Gast sein könnten.

Von Olaf Przybilla

Justiz
:Wem gehört das rote Dreieck?

Politiker wollen ein Symbol der Hamas verbieten. Bloß: Ein altes Zeichen linker Antifaschisten sieht ganz genauso aus.

Von Ronen Steinke

SZ PlusWissenschaft und Geschichte
:Archäologen geben sich Regeln zum Umgang mit NS-Massenfunden

Das Grauen des Nationalsozialismus liegt Jahrzehnte zurück. Immer noch tauchen vielerorts Überreste auf. Doch wie damit umgehen? Experten aus Bayern und Österreich haben darauf eine Antwort gefunden.

Von Matthias Köpf

SZ PlusBernhard Schlink
:Der bescheidene Bestseller

Schwierige Gerechtigkeitsfragen stellt er immer in mitreißenden Geschichten: Zum 80. Geburtstag von Bernhard Schlink.

Von Christian Mayer

Ehemaliges Reichsparteitagsgelände
:Die Entscheidung über Nürnbergs Opernhaus ist (fast) gefallen

In zwei Wochen entscheidet der Stadtrat endgültig darüber, wie das neue Haus für Tanz und Musiktheater auf dem früheren NS-Areal aussehen wird. Noch aber sind die Pläne geheim. Ein Besuch auf dem künftigen Kunst-Gelände lohnt trotzdem bereits.

Von Olaf Przybilla

Bayreuth
:Votum für NS-Dokumentationszentrum zeichnet sich ab

Der Kulturausschuss hatte es zunächst abgelehnt, nun dreht sich der Wind in Bayreuth: Der Stadtrat dürfte dem geplanten Dokuzentrum zur NS-Ideologiegeschichte zustimmen – und eine Blamage verhindern.

Von Olaf Przybilla

Justiz
:Späte Genugtuung

Niedersachsen rehabilitiert einen früheren Richter, der vor 46 Jahren auf rassistische Gedanken seines Ministers hinwies.

Von Wolfgang Janisch

Buch über den "Westfeldzug 1940"
:Der Zusammenbruch

Frankreichs Niederlage gegen NS-Deutschland wird gern rein militärisch analysiert. Raffael Scheck interessiert sich aber dafür, was Franzosen und Deutsche im Jahr 1940 sahen, taten und fühlten. Dieser Blick öffnet neue Horizonte und macht eine kühne These plausibel.

Rezension von Clemens Klünemann

SZ PlusNS-Vergangenheit
:Was wird aus der Goebbels-Villa?

Seit den Neunzigerjahren rottet in einem Wald bei Berlin das Anwesen des NS-Propagandaministers vor sich hin. Nun will das Land die belastete Immobilie so schnell wie möglich loswerden, doch der Kreis der Interessenten ist zweifelhaft.

Von Verena Mayer

NS-Geschichte
:Aus den Augen, aus dem Sinn

Vor einem Jahr kuratierte Stadtarchivar Bernhard Schäfer eine viel gelobte Ausstellung über Grafinger Euthanasie-Opfer. Ein Sohn der Stadt, Hans Deuschl, gehörte zu den Tätern des NS-Regimes. Eine Straße trägt immer noch seinen Namen.

Von Thorsten Rienth

NS-Geschichte
:Weitere Bauarbeiten auf dem Nürnberger Reichsparteitagsgelände

Mehr als 85 Millionen Euro wollen Stadt, Freistaat und Bund in den Lern- und Begegnungsort Zeppelinfeld und Zeppelintribüne investieren.

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