Erinnerungspolitik:Rettungsmission für KZ-Außenlager

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Der gebürtigen Kauferingerin Gabriele Triebel ist es ein großes Anliegen, dass die steinernen Zeugnisse des NS-Terrors erhalten bleiben. (Foto: Leonhard Simon)

Gabriele Triebel, Präsidentin der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung, will das ehemalige Außenlager Kaufering VII zu einem Gedenkort machen. Auch ein Stararchitekt aus New York soll an dem Projekt interessiert sein.

Von Helmut Zeller, Kaufering

Einfach, das weiß die Landtagsabgeordnete Gabriele Triebel aus jahrelanger Erfahrung, wird es nicht werden. Am Wochenende ist die erinnerungspolitische Sprecherin der Grünen-Landtagsfraktion zur Präsidentin der "Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung" (EHS) gewählt worden. Der Verein in Landsberg am Lech will aus dem ehemaligen Dachauer KZ-Außenlager Kaufering VII eine Gedenkstätte machen, die der nationalen Bedeutung des Ortes gerecht wird. Das Ringen um die Erhaltung und die Zukunft des Gedenkorts geht bis in die 1980er-Jahre zurück - und es dauert an. "Eine abschließende Einigung konnte bislang nicht erzielt werden", erklärte die Stiftung Bayerische Gedenkstätten am Dienstag auf eine Anfrage der SZ. Triebel will nun, wie sie sagte, in den kommenden vier Jahren die Weichen für einen würdigen Gedenk- und Lernort stellen.

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