ErinnerungskulturGraphic Novel über Dachau-Häftling

Die KZ-Gedenkstätte Dachau präsentiert einen Comic über die Geschichte von Edgar Kupfer-Koberwitz.

Wie können moderne Erinnerungskultur und Geschichtsvermittlung aussehen? Welche Medien erleichtern den Zugang zur Geschichte des Konzentrationslagers Dachau? Diese Fragen waren Ausgangspunkt eines Projekts der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte Dachau. Entstanden ist die Graphic Novel "Ein Überleben lang. Das KZ Dachau in den geheimen Aufzeichnungen des Häftlings Edgar Kupfer-Koberwitz". Diese solle insbesondere die Bildungsarbeit mit jungen Menschen bereichern, heißt es in einer Pressemitteilung der KZ-Gedenkstätte.

Am kommenden Dienstag, 19. März, um 19 Uhr wird die Graphic Novel im Kinosaal der KZ-Gedenkstätte erstmals präsentiert. Im Anschluss an die Filmpremiere geben Kerstin Schwenke und Wiebke Siemsglüß aus der Bildungsabteilung der KZ-Gedenkstätte im Gespräch mit der Texterin Regine Hähnel und der Illustratorin Karolin Nusa Einblick in die Genese der Graphic Novel und stehen für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.

Seine Tagebücher gehören zu den wichtigsten schriftlichen Zeugnissen über das KZ Dachau

Edgar Kupfer-Koberwitz wanderte nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten erst nach Paris und später nach Ischia aus. 1940 lieferte ihn das faschistische Italien nach Deutschland aus - im November 1940 wurde er ins KZ Dachau deportiert. Seine dort entstandenen, umfangreichen Tagebücher, Aufzeichnungen und Gedichte gehören zu den "wichtigsten schriftlichen Zeugnisse über das KZ Dachau" und dienten als Grundlage für die Graphic Novel, so die Gedenkstätte.

Nach der Premiere steht die Graphic Novel in deutscher Sprache sowohl als 15-minütiger Kurzfilm als auch als E-Paper auf der Website der Gedenkstätte zur Verfügung. Der Eintritt zur Präsentation und Diskussion in der KZ-Gedenkstätte ist frei. Um Anmeldung über www.kz-gedenkstaette-dachau.de wird gebeten.

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SZ PlusVon Martin Wollenhaupt

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