NS-Verfolgte:Neue Blätter für das Gedächtnisbuch

Spurensuche in der eigenen Familie: Lisa Ban, Schülerin am ITG Dachau, mit ihrem Gedächtnisblatt über ihren Urgroßvater Benjamin Goldfeld, daneben ihre Mutter Michaela und Großmutter Rosemarie, Benjamin Goldfelds Tochter. (Foto: Dachauer Forum)

Schüler und Schülerinnen präsentieren vergessene Biografien von KZ-Häftlingen.

Zehn neue Biografien für das Dachauer "Gedächtnisbuch für die Häftlinge des KZ Dachau" stellen junge Ehrenamtliche am kommenden Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Kloster Karmel Heilig Blut vor. Es ist die 25. Präsentation von Gedächtnisblättern seit Beginn des Projekts, teilte die Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau mit.

Im Mittelpunkt des Abends stehen die Lebensgeschichten von Jakob Bamberger, Arthur Godlewsky, Benjamin Goldfeld, Abram Grossman, Adam Kozłowiecki, Jean-René Lafond, Ella Lingens, Edgar Mannheimer, Herta Mühlfelder und Robert Savosnick. Unter den Autoren seien unter anderem die Enkelin und die Urenkelin von Benjamin Goldfeld sowie Jugendliche des Ignaz-Taschner-Gymnasiums. Die Schülerinnen und Schüler arbeiteten im Rahmen eines deutsch-polnischen Partnerprojekts mit der Internationalen Jugendbegegnungsstätte (IJBS) Auschwitz/Oświęcim über ein Jahr lang an den Biografien und sprachen dafür mit Angehörigen.

Die Idee des Gedächtnisbuchs ist, den häufig vergessenen NS-Opfern "Namen statt Nummern" - so der Untertitel des Projekts - zu geben. Neue Gedächtnisblätter werden einmal im Jahr am 22. März, dem Jahrestag der Errichtung des Konzentrationslagers Dachau, vorgestellt. Aus kleinen Anfängen in Dachau sei seit 1999 "ein internationales Projekt mit weltweiter Ausstrahlung" geworden. Die Gedächtnisblätter können analog oder digital am Lesetisch im Gesprächsraum der Versöhnungskirche betrachtet werden.

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