Katinka Hosszú ist Olympiasiegerin, Weltmeisterin, Nationalheldin und Marketing-Maschine. Über eine, die bei der WM in Budapest gefeiert wird - und von ihrer Nähe zur ungarischen Politik profitiert.
Von Sebastian Winter
Teenies wie David Popovici, 17, oder Summer McIntosh, 15, sorgen im Schwimmen für Furore. Und bei der WM in Budapest sind sie keineswegs die Jüngsten.
Von Sebastian Winter, Budapest
Die Synchronschwimmerin Anita Alvarez wird während ihrer WM-Kür im Becken bewusstlos. Ihre Trainerin holt sie aus dem Wasser - und kritisiert danach die untätigen Sanitäter. Das Regelwerk wirft weitere Fragen auf.
Sein Trainingspool ist zerbombt, sein Vater kämpft an der Front - trotzdem gewinnt der Ukrainer Romantschuk Bronze über 800 Meter. Das liegt auch an der besonderen Freundschaft zu seinem deutschen Konkurrenten.
Zum ersten Mal erscheint eines ihrer Bücher auf Deutsch: Andrea Tompas großer Roman "Omertà" über Liebe, Schweigen und Opportunismus in der rumänischen Parteidiktatur. Eine staunenswerte Entdeckung.
Von Lothar Müller
Der Schwimmweltverband will als erste internationale Spitzeninstitution eine eigene "offene Kategorie" für Transgender schaffen. Eine lobenswerte Initiative - aber nur auf den ersten Blick. Denn die Neuerung trägt weiter zur Stigmatisierung bei.
Kommentar von Sebastian Winter, Budapest
Als erster Deutscher seit Paul Biedermann gewinnt Lukas Märtens über 400 Meter Freistil eine WM-Medaille. Silber hat er auch dem Trainingskollegen Florian Wellbrock zu verdanken - dem Olympiasieger, den er möglichst bald überholen will.
400-Meter-Experte Märtens schwimmt in Budapest in seinem ersten WM-Rennen auf Platz zwei. Dabei kannten den Trainingspartner von Florian Wellbrock vor ein paar Monaten nur die wenigsten.
Zum Auftakt der Schwimm-Weltmeisterschaften in Ungarn holt ein Magdeburger die erste Medaille für das deutsche Team. Der 20-Jährige wird über 400 Meter Freistil Zweiter und weckt große Emotionen.
Die Schwimm-WM in Budapest ist für den Weltverband Fina auch eine Werbeveranstaltung in Pandemiezeiten. Die Deutschen um Florian Wellbrock haben so gute Medaillenchancen wie selten - und einen Corona-Fall.
Die Regierung Ungarns verhindert vorerst die Umsetzung der globalen Jahrhundert-Steuerreform in der EU. Kritiker halten das für Erpressung.
Von Björn Finke, Luxemburg
Wie Viktor Orbán die Welt sieht, ist klar: Ungarn ist das Zentrum des Universums, und die EU wird von Kleingeistern regiert. Dass die Welt ihn als Antidemokraten und als Diktator sieht - egal.
Von Cathrin Kahlweit, Budapest
Nach einer langen Saison zeigen sich beim 1:1 in Budapest Spuren der Ermattung bei der deutschen Nationalmannschaft. Dennoch sind Spieler und Bundestrainer sichtbar unzufrieden mit der Partie - und üben Selbstkritik.
Von Philipp Selldorf, Budapest
Die deutsche Mannschaft wollte in Budapest endlich mal wieder gewinnen. Nach frühem Rückstand und schnellem Ausgleich gab es Möglichkeiten auf beiden Seiten - doch in Halbzeit zwei waren die Ungarn einem Tor sogar näher.
Der Liveticker zum Nachlesen
Immer wieder fallen ungarische Fans mit rassistischem Verhalten auf, radikale Gruppen benutzen den Fußball als Plattform für Nationalismus und Hass. Die Ursachen wurzeln tief - und auch die Politik spielt dabei ihre Rolle.
Von Ronny Blaschke
Offiziell trägt er ukrainische Farben, aber deutlich positionieren mag sich Ungarns Premier nicht. Währenddessen übernimmt man in seinem Land immer mehr die russische Propaganda - und verdammt Brüssel.
Gastbeitrag von Krisztián Ungváry
Die Orbán-Regierung deckelt den Spritpreis an Tankstellen. Touristen jedoch müssen mehr zahlen - was gegen EU-Recht verstoßen könnte.
Von Björn Finke, Brüssel
Die englische Nationalmannschaft verliert in Ungarn 0:1 und steht vor dem nächsten Spiel gegen gegen die deutsche Auswahl unter Zugzwang. Mit der Türkei setzt sich Trainer Stefan Kuntz gegen die Färöer durch.
Ungarns Viktor Orbán torpediert die Einheit der EU gegenüber Russland. Gibt es für die EU eine bessere Option als einlenken?
Von Cathrin Kahlweit und Franziska von Malsen
Ungarn blockierte EU-Sanktionen gegen Russland und lässt nun den Patriarchen Kyrill I. von der Sanktionsliste tilgen. Damit provoziert Orbán ganz bewusst - und hat ein ganz bestimmtes Ziel vor Augen.
Von Cathrin Kahlweit, Budapest, und Matthias Kolb, Brüssel
Viktor Orbán hat mit seinem Veto gegen das Russland-Sanktionspaket dem Ruf der EU in der Welt geschadet. Echte Konsequenzen hat er bisher nicht fürchten müssen - doch das kann sich nun schnell ändern.
Kommentar von Matthias Kolb
Das neue Maßnahmenpaket sollte nach dem Kompromiss zum Öl-Embargo auf den Weg gehen. Nun fordert Budapest offenbar weitere Ausnahmen.
Drohungen, Erpressungsversuche, Geldforderungen: Wochenlang wurde in der EU gerungen, jetzt kam eine Einigung auf das Öl-Embargo zustande. Ungarns Regierungschef Orbán blockierte bis zuletzt. Was bekommt er als Gegenleistung - und was nicht?
Die Europäische Union hat einen Kompromiss gefunden, wie russisches Öl boykottiert werden soll. Doch wie wirken die Sanktionen?
Von Björn Finke und Lars Langenau
Die Staats- und Regierungschefs verständigen sich bei ihrem Spitzentreffen in Brüssel auf ein abgespecktes Importverbot für russisches Öl. Zuvor leistete Ungarn lange Widerstand.
Die Kommission hat einen Kompromiss vorgelegt. Demnach soll der Importstopp für russisches Öl zunächst nur für Lieferungen per Tankschiff gelten, Pipelines bleiben ausgenommen. Und das ist nicht das einzige heikle Thema beim EU-Gipfel an diesem Montag.
Nordmazedoniens Ex-Premier ist zum vierten Mal zu einer Haftstrafe verurteilt worden - in Abwesenheit. Denn er genießt Asyl bei einem langjährigen politischen Verbündeten: Ungarns Premier Viktor Orbán.
Von Tobias Zick
Der war eigentlich wegen der Corona-Pandemie erlassen worden. Wegen des Krieges im Nachbarland Ukraine lässt Ministerpräsident Orbán sich nun weiter große Machtbefugnisse einräumen. Kritik stört ihn dabei nicht.
Von Cathrin Kahlweit, Wien
Regierungschef Viktor Orbán blockiert den Importstopp gegen Russland und will nun nicht einmal mehr darüber reden. Hinter dem Ärger dürfte der Wunsch nach mehr Geld aus Brüssel stehen.
Warum es der EU-Kommission so schwer fällt, das geplante sechste europäische Sanktionspaket gegen Russland bei den Mitgliedsländern durchzusetzen.
Von Bastian Brinkmann, München, und Björn Finke, Brüssel
Der zusammengewürfelten Opposition wird es kaum nützen, dass Viktor Orbán ohne die EU-Milliarden seine Wahlversprechen schwer einlösen kann.
Von Cathrin Kahlweit, Wien, und Matthias Kolb, Brüssel
Damit könnten dem Mitgliedsstaat in Zukunft EU-Mittel gekürzt werden. Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte den Schritt schon Anfang des Monats angekündigt.
Ein 26-jähriger Mann aus Budapest soll seine Freundin ermordet haben, die als Prostituierte gearbeitet hat.
Von Christian Deussing
Hält ein Europa, in dem Krieg herrscht, der politischen Drift nach rechts stand? Nach dem Wahlsieg Viktor Orbáns in Ungarn versuchen sich die Intellektuellen des Landes zu sammeln. Und blicken bang nach Westen.
Gastbeitrag von Lacy Kornitzer
Die Wahl in Ungarn zeigte, dass das Land so tief gespalten ist wie noch nie. Hat meine Großstadt-Ignoranz etwas damit zu tun? Eine Reise zu Antworten in die ungarischen Provinz.
Gastbeitrag von Noémi Kiss
In Ungarn gewinnt Orbán die Wahl, in Frankreich wird Marine Le Pen wieder zur ernstzunehmenden Konkurrentin von Emmanuel Macron. Und beide Male werden urbane Eliten gegen Dorfbewohner ausgespielt. Sollte Deutschland da genauer hinschauen?
Von Gerhard Matzig
Hätte die EU wirklich etwas tun können, um die Demontage der Demokratie in Ungarn zu verhindern? Die Antwort heißt: ja. Aber jetzt könnte es zu spät sein.
Kommentar von Josef Kelnberger
Kurz nach dem erneuten Wahlsieg des Rechtspopulisten setzt die EU-Kommission den neuen Rechtsstaatsmechanismus in Gang. Der kann mit dem Entzug von Haushaltsmitteln enden.
Von Josef Kelnberger, Brüssel
"Das Problem ist Korruption": Ursula von der Leyen kündigt an, dass ihre Behörde den ersten Schritt des sogenannten Rechtsstaatsmechanismus unternehmen werde.
Europaparlamentarier kritisieren die bisherige Zögerlichkeit von Ursula von der Leyen im Umgang mit dem ungarischen Ministerpräsidenten. Wird der Kurs der Kommission nun härter?
Viktor Orbán ist der Triumph des bauernschlauen Provinzlers über den kosmopolitischen, gebildeten und hochnäsigen Städter.
Gastbeitrag von Terézia Mora
Viktor Orbán und seine Fidesz-Partei haben erneut einen fulminanten Wahlsieg eingefahren. Die EU-Kommission müsse schnell handeln, um ein autokratisches Lauffeuer in Europa zu verhindern, kommentiert SZ-Autorin Cathrin Kahlweit.
Natürlich muss die EU den Wahlsieg Viktor Orbáns respektieren. Doch es gilt auch: Wenn die Kommission jetzt nicht schnell handelt, wird sich das autokratische Modell des ungarischen Regierungschefs ausbreiten in Europa.
Kommentar von Cathrin Kahlweit
Dass Viktor Orbán die ungarischen Wahlen so deutlich gewinnen würde, war nicht vorhergesehen worden. Der Herausforderer kann nicht mal den eigenen Wahlkreis holen. Woran liegt das? Eine Analyse.
Die Partei Fidesz des Ministerpräsidenten liegt klar vorne. Es wird die vierte Amtszeit in Folge für Viktor Orbán sein, der mit der EU zahlreiche Konflikte hat.
Ein Bündnis aus sechs Oppositionsparteien fordert in Ungarn Regierungschef Viktor Orbán heraus. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, dass er weiterregieren kann.
Der Wiederwahl von Staatschef Aleksandar Vučić am Sonntag steht wenig im Weg. Die Europäer haben dem von ihm betriebenen Demokratieabbau jahrelang zugeschaut.
Von Tobias Zick, München
Viktor Orbán behauptet, dass die Opposition Ungarn in den Krieg hineinziehen wolle - und inszeniert sich im Wahlkampf als friedliebender Retter des Vaterlandes. Korruption? Abbau des Rechtsstaats? Darüber spricht fast keiner mehr.
Von Cathrin Kahlweit
In Ungarn tritt die vereinigte Opposition an, um Viktor Orbán zu besiegen. Eigentlich ist das unmöglich - denn der Amtsinhaber hat vorgesorgt.
Ungarn wird seit zwölf Jahren von Viktor Orbán regiert, am Sonntag wird in dem Land gewählt. Ein Besuch bei dem ungarischen Schriftsteller Péter Nádas, um zu fragen: Besteht die Aussicht auf einen Regimewechsel?
Gastbeitrag von Svante Weyler