Europa:Am Beispiel des Krautwickels

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Kampf zwischen Stadtvierteln: Der berühmte "Palio" in Siena, hier im Jahr 2014. (Foto: FABIO MUZZI/AFP)

Aus der Ferne liebt und respektiert es sich leicht. Aber aus der Nähe? Warum Missgunst gerade da gedeiht, wo man meint, sich zu kennen. Und was das mit osteuropäischer Küchenkultur zu tun hat.

Kolumne von Karl-Markus Gauss

Die Piazza del Campo zählt zu den schönsten Plätzen Europas. Generationen von Touristen haben in Siena die sandfarbene Pracht der Gebäude bestaunt, die sich hier zum Halbrund schließen und die imposante Kulisse für ein Pferderennen bilden. Tage vor dem sogenannten "Palio" ziehen mit finsterer Miene Jugendliche aus ihren Contraden, den Stadtvierteln, durch die Gassen, fahnenschwingend, unter beständigem Trommelwirbel, in mittelalterliche Kostüme gesteckt. Siena war einst eine Militärrepublik, und als ich vor vielen Jahren einmal inmitten Abertausender Zuschauer das Geschehen verfolgte, bei dem zehn Reiter auf ihren Pferden dreimal um den Platz jagen, kam es mir vor, als könne man das dem legendären Volksfest noch anmerken.

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