Interview mit Regisseur István Szabó:"Kino kann etwas, was andere Künste nicht können"

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Im Jahr 1992 drehte István Szabó in Ungarn den Film "Èdes Emma, drága Böbe - vázlatok, atok" ("Süße Emma, liebe Böbe"). Am 23. März stellt er ihn im Filmmuseum persönlich vor. (Foto: Filmmuseum München)

István Szabó kann auf ein bewegtes Leben zurückblicken: Er ist Oscar-Preisträger und hat mit Weltstars gedreht, später wurde er von seinen eigenen Landsleuten angefeindet. Jetzt kommt der ungarische Regisseur nach München.

Von Josef Grübl

Als István Szabó 1982 einen Oscar für seine Klaus-Mann-Verfilmung "Mephisto" gewann, tanzte er. Genauer gesagt tanzte sein Hauptdarsteller Klaus Maria Brandauer mit ihm; die beiden waren so überwältigt, dass sie gemeinsam über die Bühne hopsten. "Mephisto" ist der bekannteste Film des Regisseurs, der als Wanderer zwischen den Welten gilt, der mit Hollywoodstars wie Glenn Close, Helen Mirren oder Harvey Keitel drehte, dazwischen aber auch regelmäßig in seiner ungarischen Heimat arbeitete. Das Filmmuseum ehrt ihn mit einer kleinen Retrospektive, aus diesem Anlass wird der 86-Jährige auch nach München kommen. Bei einem Telefonat Anfang März wird Szabó seinem Ruf gerecht: Er ist ein aufmerksamer Gesprächspartner, der gut Deutsch spricht und auch unangenehme Fragen mit ausgesuchter Höflichkeit beantwortet.

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