Ungarn:So einfach wird Viktor Orbán diesen Skandal nicht los

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Rücktritt einer Staatsfrau: Katalin Novák. (Foto: SANDOR PALACE/AFP)

Die ungarische Staatspräsidentin hatte den Vize-Leiter eines Kinderheims begnadigt, obwohl der half, Missbrauch zu vertuschen. Ihr Rücktritt soll die Regierung entlasten - das aber machen die Ungarn nicht mit.

Kommentar von Cathrin Kahlweit

Der Rücktritt von zwei hochrangigen Politikerinnen mag auf den ersten Blick aussehen wie rasche und konsequente Schadensbegrenzung nach einem Skandal, der Ungarn bewegt wie kaum ein anderer. Staatspräsidentin Katalin Novák hatte im Frühjahr 2023 einen Mann begnadigt, der Missbrauchsopfer zum Schweigen gedrängt haben soll, um seinen Chef, den Leiter eines Kinderheims, zu schützen. Ex-Justizministerin Judit Varga, bis zum Samstag Spitzenkandidatin der Regierungspartei für die Europawahl, hatte das Begnadigungsgesuch gegengezeichnet.

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Katalin Novak hatte einen Mann begnadigt, der wegen Beihilfe zu sexuellem Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden war.

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