Demonstrationen gegen Rechtsextreme:Linke, lasst das Mauern sein

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Der muss nicht draußen bleiben: antifaschistischer Dackel in Wolfsburg. (Foto: Michael Matthey/dpa)

Wie genau soll das mit der Verteidigung der Demokratie gehen, wenn manche Aktivisten ihre Mitstreiter als Rechte abstempeln, statt mit ihnen Bündnisse zu schließen? Warum etwas mehr Offenheit und Selbstdisziplin allen guttäte.

Kommentar von Ronen Steinke

Ein trauriger Beleg dafür, wie bei den Demokratie-Demonstrationen in etlichen Städten nicht bloß selbstlos für eine gute Sache demonstriert, sondern vereinzelt auch die eigene Selbsterhöhung zelebriert wird, kam kürzlich aus Münster. Was für eine Kleingeistigkeit: Da wollte in der vergangenen Woche der CDU-Oberbürgermeister zu den Versammelten sprechen, ein Mann, der direkt gewählt ist. Und die Demo-Veranstalter - ein Bündnis namens "Keinen Meter den Nazis", angeführt von einem Mitglied der grünen Stadtratsfraktion - sagten Nein. Weil die CDU, kurz gesagt, igitt sei, nicht antifaschistisch genug. Und weil man sich selbst lieber im Kontrast zur CDU profilieren wollte.

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