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Archiv für Ressort Medien - Oktober 2013
73 Meldungen aus dem Ressort Medien
Mit den Alkoholexzessen von Jugendlichen aus vermeintlich gutem Hause beschäftigt sich der ARD-Film "Komasaufen". Die Geschichte endet tragisch, dennoch verzichten die Macher zum Glück auf den erhobenen Zeigefinger.
Im Zeichentrickfilm "Porco Rosso" von Oscar-Preisträger Hayao Miyazaki übernimmt ein Wasserflugzeug fliegendes Schwein die Hauptrolle. Eigentlich aber geht es um das männliche Prinzip zwischen den Weltkriegen und widersprüchliche Helden.
Ein Mordfall ohne Wo-waren-Sie-gestern-Fragen und ohne sich ankeifende Kommissare: Patricia Kaas spielt in dem Drama "Der Preis des Todes" die traumatisierte Mutter einer ermordeten Frau. Heulend und schreiend versucht sie, ihre Trauer zu verarbeiten.
ProSiebenSat1 hat sich die Rechte am dänischen TV-Format "Married at First Sight" gesichert. In der Sendung heiraten Menschen, die sich erstmals vor dem Altar begegnen. Was zunächst wie eine arrangierte Ehe im 21. Jahrhundert aussieht, inkludiert allerdings eine Rücktrittsversicherung.
Der Film "Blutgeld" erzählt von Opfern und Tätern des Blutkonservenskandals in den 80er Jahren. Regisseur René Heisig dokumentiert im ZDF die Geschichte mit drei Betroffenen. Manchmal zu dick aufgetragen - trotzdem nah dran an den Tatsachen.
Bei der Deutschen Fernsehlotterie war sie 2011 nach schwerer Erkrankung als Moderatorin ins TV zurückgekehrt, nun wird Monica Lierhaus' Vertrag nicht verlängert. Die 43-Jährige hat bereits neue Pläne.
Sabine Heinrich ist eine großartige Moderatorin. Vor allem, weil sie so gar nicht auf die Showtreppe passt. In Nordrhein-Westfalen kennt man ihre Stimme, mag ihre unerschrockene Art. Beim WDR ist sie eine der großen Hoffnungen. Trotzdem steckt sie ein einem Dilemma.
Der öffentliche Schlagabtausch zwischen Boris Becker und Oliver Pocher ähnelt einem Theaterstück - und zwar Goethes "Faust". Wir hätten einen Skript-Vorschlag für eine Trash-Tragödie in drei Akten. Ähnlichkeiten mit lebenden Personen sind rein zufällig.
Die Sportberichterstattung kostet etwa fünf Mal so viel wie die Sonntagabendkrimis "Tatort" und "Polizeiruf 110", Günther Jauch und Co. sind vergleichsweise günstig im Unterhalt. Die ARD hat offengelegt, wofür sie den Rundfunkbeitrag verwendet - auf den Cent genau.
Der Sender Joiz aus Berlin produziert Live-Fernsehen für die Generation der digitalen Echtzeitkommentierer. Die Werbewirtschaft wittert ganz neue Möglichkeiten.
Das ZDF setzt die Talkshow mit Inka Bause wieder ab. Die Nachmittagssendung war erst im September angelaufen und sollte eine jüngere Zielgruppe ansprechen. Das gelang jedoch nicht wie erhofft.
In den amerikanischen Medien wird die mögliche Überwachung des privaten Mobiltelefons von Angela Merkel durch US-Geheimdienste nur knapp thematisiert. Weitaus wichtiger sind die Finalserie im Baseball, die Taufe von Prinz George und der Lebensstil von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst.
Scharf reagiert die deutsche Presse auf die mutmaßliche Überwachung von Merkels Handy: "Ausgerechnet die befreundeten Amerikaner! Ausgerechnet Merkel!". Auch die internationale Presse empört sich. Nur eine US-Zeitung hält sich auffallend zurück. Eine Presseschau.
Eine Ära geht zu Ende: Der Sender ITV nimmt die britische Version der Quiz-Show "Wer wird Millionär?" aus dem Programm. Das hat jedoch weniger mit rückläufigen Quoten als mit Moderator Chris Tarrant zu tun.
Kritische Nachfragen? Fehlanzeige. Der ehemalige "Spiegel"-Chefredakteur Stefan Aust hat eine Dokumentation über Aserbaidschan gedreht und ignoriert darin die politischen Missstände im Land. Nun beschäftigt sich das NDR-Medienmagazin "Zapp" mit dem Film.
Immer weniger Amerikaner sehen sich TV-Sendungen live an. Für die Sender ein Problem, da die Zahl der Live-Zuschauer die Höhe der Werbeerlöse bestimmt. Die Verantwortlichen suchen fieberhaft nach Lösungen - bei einer spielt Twitter die Hauptrolle.
Entscheidung für München: Patrick Bauer und Vera Schröder, die Chefredakteure der Gruner+Jahr-Titel "Neon" und "Nido", wollen nicht mit ihren Magazinen nach Hamburg umziehen. Angeblich spielte nicht nur die räumliche Umorientierung eine Rolle.
Die Opfer sind gehörlos und zum Schweigen gezwungen, der Täter ist ein Priester und als Autorität anerkannt: In einem von der katholischen Kirche geführten US-Internat kam es jahrzehntelang zu sexuellem Missbrauch. Alex Gibney schildert die Qual der Kinder in einem parteiischen, aber aufwühlenden Dokumentarfilm.
Die Verlagsgruppe Weltbild treibt ihre Sparpläne unerwartet forsch voran. Mindestens 140 Mitarbeiter stehen vor der Entlassung, ohne dass der Betriebsrat des kirchlichen Unternehmens zuvor je informiert worden wäre. Die Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft Verdi sind stinksauer.
Tony Swatton stellt martialische Waffen für Filme und Fernsehserien her - von "James Bond" bis "Fluch der Karibik". Inzwischen hat er eine eigene Show auf Youtube. Ein Besuch in seiner Werkstatt.
Sie bringen Mörderbanden zur Strecke oder legen sich mit Despoten in Bananenrepubliken an: Investigative Journalisten unternehmen viel für eine bessere Welt, auch wenn sie dabei Leib und Leben riskieren. Und sie werden mehr, wie sich auf einer Konferenz in Rio de Janeiro zeigte.
Seit 2012 ist in Deutschland ein Bluttest bei Schwangeren zugelassen, der Trisomie 21 vor der Geburt diagnostizieren kann. Die ARD-Doku "Der Traum vom perfekten Kind" behandelt das damit vebundene medizinethische Dilemma. Leider bleibt der Film im Allgemeinen, statt den Protagonisten mehr Platz zu geben.
In Wotan Wilke Möhrings zweitem "Tatort" nimmt das gebremste Lebenstempo auf der Insel Langeoog der Geschichte den erzählerischen Schwung. Da konzentrieren sich die Zuschauer bald auf ein Accessoire des Kommissars. Eine Auswahl der besten Tweets zu "Mord auf Langeoog".
Was bleibt am Montagmorgen vom Stuttgarter "Tatort" hängen? Zum einen eine überzeugende junge Hauptdarstellerin - zum anderen die Musik. Eine Auswahl der besten Tweets zu "Happy Birthday, Sarah".
Zwei Omas als geheime Stars, ein singender Kommissar und eine Ode auf dessen Hirntumor: Als klassischer "Tatort" geht der jüngste Fall von Felix Murot nicht durch. Eine Auswahl der besten Tweets zu "Schwindelfrei".
Die chinesische Prinzessin tot, Professor Boerne verdächtig und Kommissar Thiel verkatert: Im neuesten "Tatort" aus Münster prallten eine Menge Erzählstränge aufeinander - die chinesische Mafia inklusive. Eine Auswahl der besten Tweets zu "Die chinesische Prinzessin".
Mit der Nachfolge von Tom Buhrow als Anchorman der "Tagesthemen" hat es nicht geklappt, nun hat sich Ingo Zamperoni für einen anderen Karriereweg entschieden. Der 39-Jährige wechselt ins ARD-Studio Washington, seine Nachfolge bei den "Tagesthemen" ist bereits geklärt.
Talente hin oder her - in der dritten Staffel von "The Voice of Germany" geht es mehr denn je um die gelungene Inszenierung der Jury. Eigentlich könnte man sich die Sendung schenken. Wären da nicht diese Hühnerhaut-Momente.
Mit flachen Witzen und öden Phrasen meldet sich Johannes B. Kerner im ZDF zurück. "Die große Zeitreise-Show" stellt unverfängliche Fragen - und offenbart, wie sehr sich die öffentlich-rechtlichen Moderatoren in ihrer Banalität doch gleichen.
Es wäre einer der größten Deals in der deutschen Medienbranche: Für 920 Millionen Euro plant Springer verschiedene Zeitungen an die Funke-Gruppe zu verkaufen. Doch es gibt noch eine hohe Hürde: Das Kartellamt will das Geschäft "intensiv" prüfen.
Sie sind zu alt, um in ihrem Gewerbe noch erfolgreich sein zu können: Martine und ihre Zwillings-Schwester Louise haben 50 ihrer 70 Lebensjahre in Amsterdam angeschafft. Nun wäre es in jeder Hinsicht besser für sie, in den Ruhestand zu treten. Doch sie können nicht loslassen, wie eine schonungslose Arte-Doku zeigt.
Christian Brückner kennt jeder - zumindest seine Stimme. Unzählige Hörbücher und TV-Dokus hat er gesprochen, seit 40 Jahren synchronisiert er Schauspieler Robert De Niro. Jetzt wird er 70. Ein Treffen.
Der Ebay-Gründer Pierre Omidyar plant gemeinsam mit dem ehemaligen "Guardian"-Journalisten Glenn Greenwald eine neue Medienplattform. Mindestens 250 Millionen Dollar sollen in die Website fließen. Mit viel Idealismus geht Omidyar an das Projekt, das kritischen Journalismus fördern soll.
Als Sprachrohr Edward Snowdens ist Glenn Greenwald ein globaler Scoop gelungen. Doch nun wechselt er den Job und verlässt den "Guardian" für "ein journalistisches Traumangebot". Dahinter soll der Ebay-Gründer Pierre Omidyar stehen, ein offener Bewunderer von Greenwalds Arbeit.
In "Alaska Johansson" mit Alina Levshin in der Hauptrolle befasst sich der wunderbare Fernsehgeschichtenerzähler Sascha Arango mit Künstlichkeit und Täuschung. Seine Konsequenz darin ist für einen deutschen TV-Film ungewöhnlich - und am Ende fast ein bisschen schmerzhaft.
Beim Deutschen Fernsehpreis und "Promi Big Brother" hat Oliver Pocher mehr Kritik als Lob für seine Moderation bekommen. Jetzt wird er Sport-Moderator für Sat 1 und Kabel Eins. Für "Ran" soll der Comedian Europa-League-Spiele und Boxkämpfe präsentieren.
Er ist der wichtigste Medienkontakt von Whistleblower Edward Snowden: Nun verlässt Glenn Greenwald die britische Zeitung "Guardian". Er wird demnach bald für eine neue Medienorganisation aktiv sein. Das Geld dafür könnte vom schwerreichen Ebay-Gründer kommen.
Vor wenigen Jahren war die Hemmschwelle für kritische Äußerungen von Lesern und Zuschauern noch hoch. Inzwischen kann jeder ohne großen Aufwand kommentieren, auch anonym. Nicht selten entlädt sich dabei ein Shitstorm. Wie die öffentlich-rechtlichen Sender damit umgehen.
"Breaking Bad" hat viele Fans, allein in den USA fieberten Millionen TV-Zuschauer dem Serienfinale entgegen. Auch einen altgedienten Hollywood-Star haut die Schauspielleistung von Bryan Cranston und seinen Kollegen vom Hocker.
Deutsche Schauspieler hatten im Hollywood-Kino jahrzehntelang vor allem eine Rolle - die des Bösen. Doch im US-Fernsehen tauchen immer mehr Anspielungen auf Deutschland und deutsche Stereotype auf. Was sollen diese Referenzen?
Regisseur Nuran David Calis verlagert Georg Büchners Drama "Woyzeck" für Arte in einen Berliner Kiez. Dort lebt die Hauptfigur als Deutscher in der Minderheit. Tom Schilling spielt sie großartig.
Die Prunksucht des Limburger Bischofs Tebartz-van Elst empört die Menschen - und offenbart ein strukturelles Problem der katholischen Kirche. Dieses zu diskutieren, war eigentlich das Anliegen von Günther Jauchs Talk-Runde. Doch die Gäste gerieten schnell ins Schwärmen.
Auf den Baustellen für die Fußball-WM sollen im Emirat Katar zig Wanderarbeiter gestorben sein. Der deutsche Fernsehjournalist Peter Giesel ist in Doha auf der Suche nach den Bildern und O-Tönen zu dem Skandal - bis die Polizei an die Tür seines Hotelzimmers klopft.
Claudia Michelsen gibt im neuen "Polizeiruf 110" ihren Einstand in Magdeburg. Kommissarin Braschs erster Fall ist keine sehr erfreuliche ostdeutsche Geschichte über glatzköpfige Herren. Dafür ist sie aber eine extrem coole Socke.
In der vierten Staffel "Downton Abbey" wird es sehr ernst. Den Briten ist das zu viel. Fernsehkritiker sprechen von einer billigen Schocktaktik, Zuschauer von Mord wie bei den Teletubbies.
Seit 28 Jahren immer sonntags will die "Lindenstraße" die Bundesrepublik so zeigen, wie sie wirklich ist. Die Serie ist eine Erfolgsgeschichte mit Abwärtstrend. Jetzt ist die Frage, wie lange die ARD dafür noch bezahlen will. Ein Besuch in Köln.
Carolin Reiber und Florian Silbereisen spalten das Fernsehpublikum: Die einen hassen sie, für andere kann es nichts Schöneres geben. Der Fotograf Moritz Frei hat zwei Jahre lang Volksmusiksendungen besucht und dokumentiert, was dem TV-Zuschauer verborgen bleibt.
"Regiert endlich", lautete die erste Schlagzeile, darunter ein Exklusivinterview mit Lothar Matthäus, Klatsch und Agenturmaterial. Der deutsche Ableger der "Huffington Post" mit seinem Umsonst-Modell ist gestartet.
Die US-Krimi-Serie "Hannibal" startet im deutschen Fernsehen. Darin spielt Mads Mikkelsen einen noch glatteren Kannibalen als Anthony Hopkins es in den drei Filmen je tat. Trotzdem geht das Prinzip Serie nicht ganz auf.
Barth for Bundeskanzler? "Wir werden die Steuern senken", verspricht der Komiker vollmundig in seiner neuen TV-Show "Mario Barth deckt auf". Dabei käut er doch nur alte Kamellen wieder - und gibt tatsächliche Steuerverschwendungen der Lächerlichkeit preis.