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Archiv für Ressort Medien - Januar 2013
96 Meldungen aus dem Ressort Medien
Über die "Frankfurter Rundschau" wird nun das Insolvenzverfahren eröffnet. Trotzdem kann die Zeitung wahrscheinlich gerettet werden. Die Arbeitsplätze der meisten Mitarbeiter aber nicht.
Denis Scheck wehrt sich gegen Vorwürfe, der Auftritt mit schwarz geschminktem Gesicht in seiner ARD-Literatursendung "Druckfrisch" habe sich an rassistischen Vorbildern orientiert. Vielmehr habe es sich um reine Satire gehandelt. Doch seine Kritiker im Netz wollen den Spaß nicht verstehen.
Nirgends auf der Welt steht es laut Reporter ohne Grenzen schlechter um die Pressefreiheit als in Eritrea. Ein Gespräch mit dem Exil-Journalisten Amanuel Ghirmai über "das große Gefängnis", zu dem dieses Land geworden ist, und was den Menschen außer dem privaten Gespräch noch bleibt.
J. R., Sue Ellen und die Ewing-Sippe sind zurück - und bescheren RTL Top-Quoten: Auch im Netz wird die Fortsetzung des 80er-Jahre-Straßenfegers diskutiert. Nostalgiker belächeln den beträchtlichen Alkoholkonsum der Darsteller. Und die Jungen freuen sich über die Melange von schmierigem Öl, Elektromobilität - und modernen Konservierungstechniken.
Arzt ist ein ziemlich komplizierter Beruf, Fernseharzt dagegen nicht. Man muss nur einige Phrasen beherrschen.
Das intrigante Spiel um Macht, Geld und Öl: "Dallas" war die Kultserie der achtziger Jahre. Millionen Menschen verfolgten die Querelen in der texanischen Metropole Woche für Woche. Nun läuft das Remake auf RTL - und bietet eigentlich nur Aufgewärmtes. Wäre da nicht J. R. Ewing.
Die Kommunen widersetzen sich dem neuen Rundfunkbeitrag. Der Städte- und Gemeindebund warnt, dass mehrere Stadtverwaltungen in Betracht ziehen, dem Kölner Beispiel zu folgen und die Zahlung zu verweigern. Begründung: Die Abgaben stiegen für manche Städte um das Mehrfache.
Bilder Zensur, Propaganda, Anschläge auf Leib und Leben: Reporter ohne Grenzen weist mit der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit auf die verheerende Situation in vielen Staaten hin. Konfliktherde wie Syrien und Diktaturen wie Nordkorea werden dabei von einem Land übertroffen, das sonst fast unbeachtet bleibt.
Die Zeiten, in der die "Brigitte" gesellschaftliche Debatten anstieß, sind seit den 70er Jahren vorbei. Im Wahljahr versucht das Magazin nun, sich auf politische Relevanz zu besinnen.
Weniger Vielfalt bei den Zeitungen, mehr PR: Deutschland erreicht im Bericht zur Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen nur einen Mittelfeldplatz. Weltweit bleibt die Lage in vielen Ländern prekär - vor allem, wenn Konflikte ausbrechen.
Sie sind die Nachfolger von Schmücke und Schneider: Claudia Michelsen und Sylvester Groth ermitteln künftig im "Polizeiruf 110" in Magdeburg. Statt auf Glamour-Prominenz setzt der MDR auf zwei hervorragende, vielschichtige Schauspieler. Mit der Wahl ihrer Vorbilder legen sie die Latte für sich selbst hoch.
Rechtmäßig oder völlig unverhältnismäßig? Das Amtsgericht bewilligt wegen eines vergleichsweise harmlosen Foren-Beitrags die Durchsuchung bei der "Augsburger Allgemeinen". Im Netz braute sich daraufhin ein Sturm der Entrüstung zusammen - die Kommentatoren sehen die Pressefreiheit in Gefahr.
Es wurde geraucht, getrunken und nebenbei dekonstruierten Charlotte Roche und Jan Böhmermann genüsslich sämtliche TV-Konventionen. Jetzt ist "Roche & Böhmermann" tot, und damit hat das Fernsehen - und das ZDF - mehr verloren als eine Talkshow. Das zeigt nicht zuletzt die Nominierung zum Grimme-Preis.
Er ist der perfekte Schwiegersohn unter den Nachrichtensprechern: Tagesthemenmoderator Ingo Zamperoni. Wir haben uns mit ihm durchs Programm gezappt und ihn nach seinen Ferhsehgewohnheiten gefragt. Ein Gespräch über RTL-Nachrichten und erste Fernseherfahrungen mit der "Biene Maja".
Die Tinte unter den Verträgen ist trocken: Der Investor Ulrich Ende ist, wie bereits im Dezember angekündigt, in die angeschlagene Nachrichtenagentur dapd eingestiegen. Chefredakteurin Melanie Ahlemeier verlässt auf eigenen Wunsch das Unternehmen.
Weil sich der Augsburger CSU-Politiker Ullrich von einem Foren-Nutzer von "augsburger-allgemeine.de" beleidigt fühlt, forderte er von der Redaktion den Klarnamen des Autors. Die weigerte sich. Daraufhin fuhr die Polizei mit einem Durchsuchungsbeschluss vor. Die Journalisten-Verbände BJV und dju sind empört.
Im US-amerikanischen Wahlkampf hat sich die Methode bereits bewährt: das "Crowdfunding". Dabei werden Projekte von der breiten Masse finanziert. In Deutschland soll die Plattform "krautreporter.de" nun Crowdfunding für journalistische Arbeiten und Projekte ermöglichen. Ganz unproblematisch ist das aber nicht.
Nach 16 Folgen ist Schluss: Die Talkrunde "Roche und Böhmermann", die vom Digitalsender ZDFkultur ausgestrahlt wurde, wird nicht fortgesetzt. Das teilte das ZDF jetzt überraschend mit. Eigentlich sollten ab März neue Episoden gezeigt werden.
Buchkritiker Denis Scheck empört sich über die Verlage Oetinger und Thienemann, die Worte wie "Neger" aus Kinderbüchern tilgen wollen. Eine legitime Meinungsäußerung - hätte er sich nur nicht das Gesicht geschminkt.
Die Rolle der Effi Briest oder Gretchen hat ihr noch niemand angeboten - trotzdem fühlt sich die aus Iran stammende Schauspielerin Melika Foroutan nicht auf die Rolle der Frau mit Migrationshintergrund festgelegt. Im ZDF-Krimi "Die Kronzeugin" übernimmt sie den Part der Kommissarin Ines Meder.
Seit Anfang des Jahres muss jeder Haushalt den neuen Rundfunkbeitrag von ARD, ZDF und Deutschlandradio bezahlen. Trotz groß angelegter Info-Kampagne regt sich noch immer Widerstand. Was läuft falsch? Ein Gespräch mit dem Kommunikationswissenschaftler Ansgar Zerfaß über Legitimationsprobleme und warum Transparenz keine Lösung ist.
Nur witzig sind die Simpsons schon lange nicht mehr. In der 500. Folge der US-Serie um die Chaosfamilie aus Springfield geht es so politisch zu wie selten. Als Gaststar tritt ein Prominenter auf, der in Wirklichkeit unter Hausarrest steht.
Die Verlage sollen an den Gema-Gebühren nicht mehr beteiligt werden: Mit einer Klage will das ehemalige Gothic-Duo "Das Ich" erreichen, dass Musiker mehr Geld bekommen. Einer der Ex-Sänger ist heute Funktionär in der Piratenpartei. Spezialgebiet: Urheberrecht.
"Soll man einer Frau auf den Busen schauen?", fragt Jauch. "Ja", antwortet Karasek. Statt über Sexismus zu diskutieren, spöttelt sich der Moderator durch die Sendung und lässt seine Gäste fleißig die Debatte demontieren. Allen voran eine Frau, die eigentlich Vorbild sein müsste.
Dem Tatort Saarland wurden die Kommissare Deininger und Kappl genommen, Ermittler Jens Stellbrink ist der neue Mann. An seiner Seite: Die saarländische Lara Croft oder auch Lisa Marx. Alles ist statisch, alles ist Klischee. Nicht einmal Schauspieler Devid Striesow kann das wieder rausreißen.
Treudoof und unbedarft: Joey Heindle, der neue König des RTL-Dschungelcamps, hat bislang nicht gerade mit geistigen Höchstleistungen auf sich aufmerksam gemacht. Doch seine Fans vergöttern ihn. Trotz Karriere im RTL-Kosmos ist er immer der sympathische Junge von nebenan geblieben - dabei hat er Dramatisches zu erzählen.
Munition für die Kritiker, vor allem aber für die Kläger gegen die neuen Rundfunkabgaben: Ein Gutachten bestätigt, dass es sich bei den Beiträgen um eine Steuer handelt. Weil Bundesländer diese gar nicht erlassen dürfen, sei die neue Regelung nicht nur unfair, sondern vor allem: verfassungswidrig.
Bilder Nackt war gestern. Auf den Thron im RTL-Dschungelamp kommt nur noch, wer seine Rolle als echter Outdoor-Held mit vollem Elan ausfüllt. Im Finale der Show kann das Joey Heindle am besten - und hält am Ende das Zepter in der Hand.
Deutschland hat wieder einen König. Endlich. Was hat Joey Heindle, der bei DSDS noch unter "ferner liefen" rangierte, im Finale des Dschungelcamp zu Blüten-Krone und geschnitztem Zepter verholfen? Tränen und treudoofe Thronanwärter-Reden. Gegen diese "Tyrannei des Proletariats" kam die Konkurrenz trotz vollen Körpereinsatzes nicht an.
Die "Frankfurter Rundschau" wird vermutlich weiterhin erscheinen. Allerdings nur in abgespeckter Form als Regionalzeitung für das Rhein-Main-Gebiet und unter Ägide der "FAZ". Der Großteil der Mitarbeiter muss trotzdem mit Kündigung rechnen.
Vor wenigen Wochen endete turnusgemäß ihre Amtszeit als ARD-Vorsitzende, nun wird Monika Piel vorzeitig als WDR-Intendantin aufhören. Aus persönlichen Gründen, wie der Sender mitteilt.
Frau, Kinder, Haus, Geld, Sex - alles ist ganz schrecklich reizend in Jo Rühlers Leben, dazu glitzert eine milde Wintersonne. Bis eine neue Chefin, angeblich "die perfekte Chefin", alles umwirft. Arte zeigt am Freitagabend ein eindrucksvolles Fernsehspiel zum Thema Mobbing.
Bilder In "Die Fälscher" mimte er einen jovialen SS-Offizier, in Tom Tykwers "Drei" gab er sich mit Leidenschaft einer ungewöhnlichen Beziehung hin. Am Sonntag ermittelt Devid Striesow zum ersten Mal als neuer Saarbrücker "Tatort"-Kommissar - ein Glücksfall, den die Krimireihe brauchen kann.
Es schien ein Scoop für "El País": Ein aktuelles Foto von Venezuelas krebskrankem Präsidenten Hugo Chavez auf der Titelseite. Allerdings zeigt das Bild einen Anderen - die spanische Zeitung ist blamiert. Venezuela wittert eine Verschwörung und droht rechtliche Schritte an.
Es ist die umfassendste Holocaust-Dokumentation in der Geschichte des deutschen Rundfunks: Der BR produziert in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte und dem Oldenbourg-Verlag die Höredition "Die Quellen sprechen".
Nicht nur hierzulande wird derzeit über rassistische Sprache diskutiert: Die BBC entfernte nun Sätze aus der Folge "The Germans" der britischen Kultserie "Fawlty Towers". Auf das altbekannte "Krautbashing" gegen Deutsche wird aber nicht verzichtet.
Katarina Witt spielt Katarina Witt - die große Eiskunstläuferin, die von einem Stalker verfolgt wird. Das ist ein Stoff, der im Grunde eines der großen Lebensthemen der Olympiasiegerin erzählt. Denn wie ein goldenes Vögelchen wurde sie als junge Eiskunstläuferin von ihrem Staat, der DDR, bespitzelt und gehütet.
Video Seit dem 1. Januar zahlt jeder Haushalt in Deutschland den neuen Rundfunkbeitrag. Oder doch nicht? Wer zahlen muss, wie die Umstellung erfolgt und warum wir überhaupt Geld für die öffentlich-rechtlichen Sender ausgeben müssen - die Einzelheiten im Erklärvideo.
Auch wenn ein Sender für Exklusivrechte, etwa beim Fußball, hohe Summen bezahlt hat, muss er der Konkurrenz Bilder für die Kurzberichterstattung günstig oder kostenlos zur Verfügung stellen. Das hat der Europäische Gerichtshof entschieden. Anlass war ein Konflikt zwischen Sky und dem ORF.
Das Bayerische Fernsehen hat die Kultsendung "Space Night" aus dem Programm genommen. Angeblich arbeitet der Sender an einem neuen Konzept. Bis dahin gibt es hier ein paar Alternativvorschläge für Schlaflose - je nachdem, in welcher Verfassung Sie gerade sind.
Von der Politik in die Medien: Die frühere Außenministerin Condoleezza Rice wird Politikexpertin beim US-Nachrichtensender CBS News. Dies haben die Senderchefs am Sonntag bekanntgegeben. Schon an diesem Montag soll sie ihren ersten Auftritt haben.
Günther Jauchs Sendung nach der Niedersachsenwahl war auf mindestens einen strauchelnden Politiker angelegt. Von diesen war aber zum Zeitpunkt der Ausstrahlung keine Spur. Stattdessen gab es einen Patt und widerspenstige Gäste.
In der aktuellen "Gala" sind die van der Vaarts schon wieder glücklich. Ob das nun stimmt, oder nicht: Das People-Magazin ist die perfekte Beruhigungspille für alle, die der Boshaftigkeit der Welt für ein paar Augenblicke entkommen wollen. Doch der Boulevard hat sich verändert, die neuen Klatschblätter setzen auf Trash. Ob der softe Kurs da reichen wird?
In seiner vierten "Wetten, dass..?"-Show hangelt sich Markus Lanz immer noch angestrengt von Wette zu Wette und von Gast zu Gast. Trotzdem wirkt er lockerer - was wohl an Cindy aus Marzahn liegt.
Der Eklat um Gewinnspiel-Verträge bei "Wetten, dass..?" zeigt: Das Thema Schleichwerbung ist beim ZDF nicht ausgestanden. Auch wenn Intendant Thomas Bellut nun sagt, dass es die monierte Belobigung der Automarken Mercedes-Benz und Audi durch Thomas Gottschalk nicht gegeben habe.
Mike Allen ist das Gesicht der Website "Politico" und gilt vielen als Amerika mächtigster Polit-Journalist. Sein Geheimnis: Er ist ganz nah dran an Demokraten und Republikanern, schläft kaum und verfasst jeden Morgen einen unverzichtbaren E-Mail-Newsletter.
CNN hat seine Abteilung für investigative Recherche im Ausland abgeschafft. Das war im vorigen März. Monate später empören sich plötzlich die Leute in den sozialen Netzwerken darüber - dank eines Filmchens aus den Satirenachrichten der "Daily Show".
Bilder Ob Familiendramen, Drogensucht oder Depressionen, es gibt kaum etwas, das ihr die Stars nicht anvertrauen: Nicht erst seit Lance Armstrongs Dopinggeständnis gilt die US-Talkerin Oprah Winfrey als Promi-Therapeutin.
Einst als Unterschichtenformat gebrandmarkt, ist das "Dschungelcamp" in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Über ein Millionenpublikum, das Ironie als Rechtfertigung für den eigenen Voyeurismus vorschiebt.
Gérard Depardieu, Wutbürger und abtrünniger Liebling des französischen Kinos, hat seit kurzem einen russischen Pass und trinkt mit Staatschef Putin Wodka. Arte zeigt nun den Spielfilm, der zum Leben passt: "Rasputin - Der Hellseher der Zarin".