Flüchtlinge in München

Schwierige Ankunft

Die Krisen auf der Welt treiben immer mehr Menschen zur Flucht aus ihrer Heimat. Auch nach München. Die Politik sucht nach Lösungen für Unterbringung und Betreuung.

Münchner Westen
:Stadtrat beschließt umstrittene Flüchtlingsunterkunft

In Lochhausen will die Stadt 250 Geflüchtete unterbringen. Die Politik ist darüber gespalten: Die einen kritisieren die mangelnde Infrastruktur, die anderen appellieren an die humanitäre Verantwortung.

Von Ekaterina Kel

Städtische Umfrage
:So (un-)zufrieden sind die Münchner

Familie, Arbeit, Wohnen und Geflüchtete: Eine aktuelle Studie zeigt, wie glücklich die Menschen mit ihrem Leben und ihrer Stadt sind.

Von Anna Hoben

Kita vor der Schließung
:Münchner Verein droht das Aus – weil die Stadt nicht zahlt

Der Verein „Hilfe von Mensch zu Mensch“ muss schnell Geld auftreiben, sonst stehen von Juli an nicht nur Kita-Kinder auf der Straße, sondern auch 139 Mitarbeiter. Helfen könnte das Bildungsreferat, doch das verweist auf juristische Probleme.

SZ PlusVon Joachim Mölter

Unterhaching
:Geflüchtete sollen an die Ottobrunner Straße umziehen

Das Landratsamt will 120 Bewohner aus der Unterkunft an der Biberger Straße ins Business Center verlegen. Die Gemeinde stimmt grundsätzlich zu ‒ verlangt aber einen höheren Standard beim Umbau der Räume.

Von Patrik Stäbler

Benefizlauf „Giro di Monaco“
:Ein Lauf, für den niemand sportlich sein muss

Am 11. Mai wird der Münchner Altstadtring komplett für den Verkehr gesperrt, denn dann joggen dort Tausende beim Benefizlauf „Giro di Monaco“ über die Straße. Für sie geht es um mehr als die sportliche Leistung – sie wollen ein Zeichen setzen.

Von Sofia Löffler

Freistaat zahlt nicht mehr
:Flüchtlinge müssen aus Hotel-Unterkünften ausziehen

Innerhalb weniger Wochen muss die Stadt für rund 900 Menschen vor allem aus der Ukraine eine neue Bleibe finden. Die bisherige Unterbringung wurde dem Freistaat zu teuer. Wohlfahrtsverbände kritisieren die Entscheidung scharf.

Von Ekaterina Kel

Flüchtlinge in München
:„Man muss ehrlich sein: Wir kommen an unsere Kapazitätsgrenzen“

Die Wohnungsnot erschwert es der Stadt, Geflüchtete unterzubringen. Im Rathaus regt sich deswegen zunehmend Widerstand gegen die Verteilungsquote – doch der Freistaat winkt ab.

Von Ekaterina Kel

Flüchtlinge aus der Ukraine
:„Können wir je zurückkehren?“

Zwischen Hoffnung und Ungewissheit: Zwei Frauen und ein Schüler aus der Ukraine erzählen, wie sie sich nach der Flucht ihr neues Leben in München eingerichtet haben.

Von Emiliia Dieniezhna

Neuried
:Erst Flüchtlingsunterkunft, dann Arbeiterwohnheim

Eine Neurieder Firma bietet dem Landratsamt an, einen geplanten Neubau fünf Jahre für 70 Geflüchtete zu nutzen. Der Gemeinde kommt die Idee gelegen.

Von Annette Jäger

Ukrainerinnen in München
:Seit neun Monaten wartet sie auf seine Antwort

Alla Shapran sehnt sich nach dem Geruch ihres Mannes, Valeria Kropach hat ihren Partner seit drei Jahren nicht gesehen – und Olena Drobots Ehemann wird seit Mai an der Front vermisst. Die Geschichte von drei Paaren, die der Krieg getrennt hat.

SZ PlusVon Lisa Sonnabend

Offener Brief nach Anschlag in München
:„Ein Täter ist nicht der Vertreter für uns alle“

In einem offenen Brief verurteilen drei junge Männer den Täter des islamistisch motivierten Anschlags in München – wie er sind auch sie einst aus Afghanistan geflohen. Warum ihnen der Schritt in die Öffentlichkeit so wichtig ist.

SZ PlusVon Johanna Feckl

Islamistische Gewalt
:Afghanische Gemeinschaft verurteilt Anschlag

Im Namen von Landsleuten äußert ein Geflüchteter tiefstes Bedauern über die Tat von München. Die Arbeiterwohlfahrt, die ihn im Landkreis München betreut, warnt vor einem Generalverdacht gegen eine ganze Volksgruppe.

MeinungFlüchtlingsdebatte
:Unterschleißheims Bürgermeister betreibt Wahlhilfe für Friedrich Merz

Indem er die Standortsuche für eine Flüchtlingsunterkunft stoppt, leistet ausgerechnet der Sozialdemokrat Christoph Böck vorauseilenden Gehorsam.

SZ PlusKommentar von Lars Brunckhorst

Standortsuche für Flüchtlingsunterkunft
:Unterschleißheim zieht die Bremse

Die Stadt stoppt die Standortsuche für eine weitere Flüchtlingsunterkunft. SPD-Bürgermeister Christoph Böck begründet die Entscheidung mit veränderten politischen Rahmenbedingungen und einem zu erwartenden Rückgang der Asylsuchenden. In der Stadt fehlen damit weiterhin mehr als 400 Aufnahmeplätze.

Von Sabine Wejsada

Marathon am Dach der Welt
:„Ich habe gekämpft und viel erreicht, ich fühle mich frei“

Shiva Paul läuft die weltweit härtesten Marathons. Als junger Mann floh er vor der Militärdiktatur in Bangladesch nach München. Heute ist er erfolgreicher Unternehmer, schöpft Kraft aus täglichem Yoga und baut Brücken zwischen Kulturen.

SZ PlusVon Martina Scherf

Streit um Unterbringung
:Wieder Unmut über geplante Flüchtlingsunterkunft

Auf einem Feld am westlichen Stadtrand soll eine neue Asylunterkunft entstehen. Doch der Plan ist umstritten. Bröckelt die Aufnahmebereitschaft der Münchner? Die Verwaltung sucht nach „dringend notwendigen Standorten“, um Geflüchtete unterzubringen.

SZ PlusVon Ekaterina Kel

Asylsuchende in München
:Wer zahlt für die Flüchtlinge?

Die Stadt und die Regierung von Oberbayern streiten seit zehn Jahren darüber, wer für Unterbringung und Versorgung von Asylsuchenden aufkommen muss. Es geht um mehr als 52 Millionen Euro und die Frage, ob die Kommune Klage erhebt.

Von Ekaterina Kel

Feldmoching-Hasenbergl
:Unterkunft wird verkleinert und verlegt

Die Stadt ändert erneut ihre Planungen und will 290 Plätze für Geflüchtete im Münchner Norden nun in zwei Einrichtungen schaffen.

80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs
:Zweihundert Veranstaltungen zur „Stunde Null“ in München

Rund um den 80. Jahrestag des Kriegsendes in Deutschland sind in München mehr als 200 Vorträge, Führungen und Ausstellungen geplant. Eine Auswahl.

Von Susanne Hermanski

Geflüchtete aus Syrien
:Frau Merkel ist er dankbar für die Hilfe, aber nun zieht es ihn zurück

Emad Omaren kam 2015 mithilfe von Schleusern nach Deutschland. Heute gehört er zu den 350 000 Syrern im erwerbsfähigen Alter, die Bürgergeld beziehen. Über einen, der weiß, dass er es gut erwischt hat – und trotzdem hier nie heimisch wurde.

SZ PlusVon Jan Bielicki

Syrer in München
:„Ich hatte meine Brüder schon im Grab gesehen“

Tausende Syrer feiern am Odeonsplatz den Sturz von Machthaber Assad. Begegnungen mit Menschen, die viel gesehen und erlebt haben, das für Münchner kaum vorstellbar wäre.

SZ PlusVon Mohamad Alkhalaf

Asylunterkünfte in München
:Wohin mit den Geflüchteten?

Die Stadt muss jeden Monat Hunderte Menschen aus Krisengebieten unterbringen. Doch der Widerstand gegen neue Unterkünfte wächst – selbst am Stadtrand. Kippt die Stimmung?

SZ PlusVon Heiner Effern, Ekaterina Kel

Betreuung von Geflüchteten
:Ehrenamtliche sollen Asylbewerber-Jobs koordinieren

Für einen externen Dienstleister hat der Landkreis München derzeit kein Geld. In Absprache mit den Bürgermeistern setzt er deshalb darauf, dass Helferkreise und andere Vereine die mit 80 Cent pro Stunde vergüteten „Arbeitsgelegenheiten“ vermitteln.

Von Stefan Galler

Migration
:„Muss ich zurück, wenn die AfD noch mehr Wahlen gewinnt?“

Der Ton gegenüber Geflüchteten wird rauer in Deutschland. Wie nehmen diese den Rechtsruck in Deutschland wahr? Hier erzählen vier von ihnen.

SZ PlusProtokolle von Franziska Schröppl und Georg Cadeggianini

Geflüchtete in München
:Willkommenskultur auf Rädern

Seit zehn Jahren finden Flüchtlinge nach ihrer Ankunft in München Hilfe beim Lighthouse Welcome Center. Um den Bedürfnissen besser gerecht zu werden, setzen die Betreiber nun auf ein neues Konzept.

Geflüchtete im Landkreis München
:Ein Rechtsgutachten gegen das Ankerzentrum

Eigentlich ist eine Erstaufnahmeeinrichtung in Dornach so gut wie vom Tisch. Doch die Aschheimer CSU-Gemeinderatsfraktion will auf Nummer sicher gehen.

Von Anna-Maria Salmen

Flucht und Migration
:Ankerzentrum auch im Landkreis denkbar

Die Regierung von Oberbayern braucht weitere Erstaufnahmeeinrichtungen im Raum München. Ein leer stehendes Bürogebäude im Gewerbegebiet Dornach ist zwar offenbar aus dem Rennen, Landrat Göbel schließt aber andere Standorte nicht aus.

Von Martin Mühlfenzl

Migration
:Die Opposition zieht vom Rathaus auf die Straße

Der Baierbrunner Gemeinderat hat mit großer Mehrheit den Bau einer Flüchtlingsunterkunft beschlossen, doch jetzt versuchen ein paar Gremiumsmitglieder von SPD und CSU, den Standort mit einem Bürgerbegehren zu verhindern.

Von Annette Jäger

MeinungBürgerbegehren in Baierbrunn
:Einmal Nachhilfe in Demokratie, bitte

Dass vier Gemeinderäte von CSU und SPD ein Bürgerbegehren gegen eine Flüchtlingsunterkunft unterstützen, ist des Ortes unwürdig.

SZ PlusKommentar von Lars Brunckhorst

Asylsuchende
:Zu wenige Flüchtlinge in München? Stadt weist Vorwurf zurück

Der bayerische Ministerpräsident sieht noch Kapazitäten für die Unterbringung und fordert ein neues großes Ankerzentrum. Die SPD hält Söder für schlecht informiert – und auch die CSU im Stadtrat lehnt den Plan ab.

Von Ekaterina Kel

Flüchtlingsunterkunft
:Solidarität ja, aber nicht hier

Bis Ende 2026 sollen in Kirchheim ukrainische Geflüchtete in Containern wohnen. Bei einer Besichtigung der Anlage äußern viele Anwohnerinnen und Anwohner ihren Unmut.

Von Elisabeth Marx

Krieg in der Ukraine
:Werden Freiheit und Werte nur noch nach Kassenlage unterstützt?

Der Umgang der Bundesregierung mit den Ukraine-Hilfen lässt beim katholischen Hilfswerk Renovabis mit Sitz in Freising die Alarmglocken schrillen. Mögliche Kürzungen sieht man dort als „fatales Signal“ für die Menschen in der Ukraine.

SZ PlusInterview von Francesca Polistina

Garching
:Doppelt so viele Plätze für Geflüchtete

Neben der Unterkunft am Echinger Weg werden neue Container aufgestellt. Die Stadt verknüpft ihre Zustimmung mit Forderungen ans Landratsamt.

Von Sabine Wejsada

Migration
:Ausländerbehörde steht weiter vor großen Aufgaben

Angesichts von 8000 Flüchtlingen und Asylbewerbern sowie 86 000 Einwohnern ohne deutschen Pass verlängert der Kreistag die personelle Aufstockung bis Mitte 2027. Nur aus einer Ecke gibt es Ablehnung.

Von Stefan Galler

Bezahlkarte für Geflüchtete
:Wie Asylsuchende an mehr Bargeld kommen sollen

Münchner Aktivisten wollen mit einem Tauschsystem die Begrenzung der Bezahlkarte umgehen. Was dahintersteckt und was Kritiker davon halten.

Von Ekaterina Kel

Asylbewerber im Landkreis München
:Bezahlkarte an etwa 1000 Schutzsuchende ausgegeben

Nach Angaben des Landratsamtes hat die Verteilung reibungslos funktioniert. Nur einzelne Exemplare liegen noch zur Abholung bereit.

Politik
:München führt Bezahlkarten für Asylbewerber ein – und macht mehrere Ausnahmen

Maximal 50 Euro können mit der Chipkarte abgehoben werden. Wie viele Menschen in der Stadt betroffen sind und welche Gruppen davon ausgenommen werden.

Von Heiner Effern

Europawahl: Kandidatin mit ukrainischen Wurzeln
:"Kein Nationalstaat ist auf Dauer alleine überlebensfähig"

Olga Dub-Büssenschütt ist Mitglied im Migrationsbeirat. Sie half, Geflüchteten aus der Ukraine und der Stadt München zueinanderzufinden. Nun kandidiert sie bei der Europawahl für die CSU. Mit dem Krieg in ihrem Heimatland haben sich ihre Ziele verschoben.

Interview von Emiliia Dieniezhna

Vaterstetten
:Flüchtling versteckt sich unter Reisebus und fällt auf A99

Eine 48-Jährige, die hinter dem Bus fährt, macht sofort eine Vollbremsung. Als der Fahrer anhält, kriecht ein weiterer Mann unter dem Reisebus hervor.

Benefizaktion auf dem Altstadtring
:10 000 laufen beim "Giro di Monaco" für Solidarität und gegen Rassismus

Ausgelassene Stimmung und beste Bedingungen, um ein Zeichen zu setzen: München bewegt sich für eine offene Gesellschaft. Mit ihrem Spendenaufruf sind die Veranstalter aber noch nicht ganz am Ziel.

Von Ekaterina Kel

Drama um geflüchteten Musiker
:Er will einfach sicher leben und Musik machen

Osagie Airen alias Prince White, Sänger der Band "Vue Belle", soll abgeschoben werden. Das Kulturreferat und viele Künstler in München stehen hinter ihm. Nur eine Berufsausbildung kann dem Nigerianer anscheinend noch helfen.

Von Sabine Buchwald

MeinungMünchner Kriminalstatistik
:Mehr Gewalt - aber nicht durch Geflüchtete

Wenn die Zahl der Delikte steigt, die der tatverdächtigen Flüchtlinge aber sinkt, kann das eine mit dem anderen nicht viel zu tun haben. Dennoch liefern die Zahlen eine Erkenntnis.

SZ PlusKommentar von Martin Bernstein

Prozess um Stromschlag bei Schleusung
:Er hielt ihre Hand, dann war sie tot

Zwölf Flüchtlinge werden in einem Lkw-Trailer auf einem Güterzug nach Deutschland geschleust. Beim Aussteigen kommt es zu einem Stromschlag. Eine 15-Jährige stirbt. Adil P. überlebt schwer verletzt - und wird nun von seiner Familie mit dem Tod bedroht.

SZ PlusVon Susi Wimmer

Schwabing
:Kurioser Immobilien-Deal

Die Commerzbank will ihre eigene, ehemalige Zentrale zurückkaufen. Wie teuer das Geschäft wird, hängt auch an der Frage, ob die Stadt dort Geflüchtete unterbringen wird.

Von Sebastian Krass

Korrekturen
:Falsche Haftdauer, falsche Villa

Wie lange Adolf Hitler nach seinem Putschversuch 1923 in Landsberg einsaß, und ein Missverständnis um eine Münchner Villa.

Festival im Sinne der Demokratie
:München feiert ein Festival gegen Rassismus

Von 11. bis 24. März gibt es ein Programm mit Lesungen, Stadtführungen, Filmen, Vorträgen und mehr in nahezu allen Stadtteilen, von der Innenstadt bis nach Laim, Neuhausen und Hadern.

Von Jelena Maier

Schwabing
:Alte Commerzbank-Zentrale soll Flüchtlingsheim werden

Der Stadt München ist das Objekt in Schwabing von einem "potenziellen Vermieter" angeboten worden. Die Verwaltung prüft derzeit die Möglichkeiten.

Von Ellen Draxel

Abschiebung verhindert
:Duldung für Pflege-Azubi bis Ende August gesichert

Daniel M. darf in Deutschland bleiben und mit seiner Ausbildung beim Altenheimträger Münchenstift weitermachen. Wie es danach weitergeht, ist offen.

Von Ekaterina Kel

MeinungAbschiebe-Drama um Azubi aus München
:Es bleibt ein bitterer Nachgeschmack

Ein Flüchtling sollte mitten in seiner Pflege-Ausbildung abgeschoben werden. Für ihn gab es ein Happy End. Doch was ist das für ein System, in dem es einen Gnadenakt braucht, um der Vernunft zum Recht zu verhelfen?

SZ PlusKommentar von Ekaterina Kel

Pflegenotstand in München
:Abschiebe-Drama um Pflege-Azubi

Ein 26-jähriger Auszubildender des Pflegeunternehmens Münchenstift wird am Freitag verhaftet. Er soll in die Demokratische Republik Kongo zurückgebracht werden. Wenige Stunden vor dem angesetzten Flug lenkt das Innenministerium ein.

SZ PlusVon Thomas Balbierer und Ekaterina Kel

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