Ukraine-Flüchtlinge:Stadt legt acht Standorte für Unterkünfte fest

Lesezeit: 2 Min.

In bis zu dreigeschossiger Bauweise sollen über die Stadtviertel verteilt Containerunterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine entstehen. (Foto: Alessandra Schellnegger)

Fast 2000 Geflüchtete sollen künftig in den Anlagen wohnen. Wo genau Containerbauten geplant sind - und wie viele Menschen dort jeweils untergebracht werden.

Von Sven Loerzer

Acht weitere Standorte, an denen Unterkünfte für fast 2000 Geflüchtete aus der Ukraine errichtet werden sollen, schlägt das Sozialreferat dem Stadtrat vor. Damit will Sozialreferentin Dorothee Schiwy sicherstellen, dass die Unterbringung von Geflüchteten in Leichtbauhallen beendet werden kann und Notlösungen, wie etwa Schulturnhallen und Zelte, nicht erforderlich sind. "Die Schutzsuchenden aus der Ukraine sollen in München auch weiterhin humanitäre Hilfe sowie Schutz vor Krieg und Gewalt in ihrer Heimat finden können", betont die Sozialreferentin.

In München lebten Ende Dezember vergangenen Jahres 15 700 Geflüchtete aus der Ukraine, die meisten von ihnen, rund 13 600, in privatem Wohnraum. Doch die Zahl der privat Untergebrachten dürfte mit der Dauer des Krieges sinken, außerdem kommen täglich etwa 50 Geflüchtete an. Die Regierung von Oberbayern hat München aufgegeben, 5625 Bettplätze zu schaffen, 80 Prozent davon für eine langfristige Unterbringung. Erste Containerstandorte wurden bereits im vergangenen Jahr beschlossen. Die Suche nach geeigneten Grundstücken gestaltet sich auch deshalb schwierig, weil sie für mindestens fünf Jahre zuzüglich Auf- und Abbau von jeweils etwa einem Jahr zur Verfügung stehen müssen, damit Errichtung, Belegungsdauer und Rückbau wirtschaftlich sind. Und obendrein strebt das Sozialreferat eine möglichst gleichmäßige Verteilung auf das ganze Stadtgebiet an.

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Eine dreigeschossige Anlage an der Frobenstraße (Trudering-Riem) für 280 bis 290 Geflüchtete schlägt das Sozialreferat vor. An der Glücksburger Straße (Bogenhausen) sollen 190 Plätze geschaffen werden, an der Gundermannstraße West (Feldmoching-Hasenbergl) 270 bis 280, am Max-Lebsche-Platz (Hadern) 110. Dort könne neben der Unterkunft 2024 dann auch eine Dependance des im nördlichen Teil des Stadtbezirks gelegenen Alten- und Servicezentrums (ASZ) Kleinhadern-Blumenau entstehen. Damit könne man dem dringenden Bedarf an ASZ-Angeboten im südlichen Hadern zeitnah gerecht werden, erklärt Dorothee Schiwy.

270 bis 320 Plätze sind am Mirabellenweg (Bogenhausen) vorgesehen, 280 an der Neuherbergstraße (Milbertshofen-Am Hart), wo die bereits bestehende Leichtbauhalle (252 Plätze) durch einen Containerbau ersetzt werden soll. Am Schatzbogen 29 (Trudering-Riem) soll ein ehemaliges Schulgebäude für 25 Jahre angemietet werden und nach einem Umbau 220 Plätze bieten. 290 Plätze geplant sind auf dem städtischen Grundstück in der Stummer-/Servetstraße (Allach-Untermenzing).

Zusätzlich soll der Sozialausschuss die Nutzungsdauer für drei weitere Unterkünfte mit rund 800 Plätzen ausweiten. Verlängern um fünf Jahre bis 2030 will das Sozialreferat die Nutzung des Standorts Aschauer Straße 34 (Ramersdorf-Perlach). Den hat die Regierung von Oberbayern gemietet, die dort eine Gemeinschaftsunterkunft für bis zu 300 Asylbewerberinnen und Asylbewerber unterhält. Um neun Monate bis Ende September 2024 länger soll die Regierung auch die Centa-Hafenbrädl-Straße 50 (Aubing-Lochhausen-Langwied) nutzen können, die inzwischen als Übergangswohnheim vor allem zur Aufnahme afghanischer Ortskräfte genutzt wird. Neun Monate länger, bis Ende März 2024, zur Verfügung steht auch die Flüchtlingsunterkunft Meindlstraße 14a (Sendling).

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