Verkehr und Schulen:Extreme Glättegefahr auf Bayerns Straßen

Lesezeit: 2 Min.

Bei einem Glätte-Unfall sind zwei Frauen aus dem Landkreis Eichstätt schwer verletzt worden. (Foto: Haubner/dpa)

An vielen Schulen im Freistaat fällt der Präsenzunterricht auch am Donnerstag aus, vor allem in Unterfranken. Nun kommt auch Schnee dazu - und es wird noch kälter.

Die Menschen im nördlichen Franken und in Ostbayern müssen sich weiter auf rutschige Straßen einstellen. Gefrierender Regen und überfrierende Nässe sollen auch am Donnerstag weiter für Glatteis sorgen, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.

Am Donnerstag erwarten die Meteorologen zudem fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee an der Rhön und am Frankenwald. Auch im Oberallgäu und im Berchtesgadener Land soll es wieder schneien. Im Verlauf des Tages kommen leichter Dauerfrost und Minustemperaturen auf die Menschen in Bayern zu.

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Am Freitag soll es auch noch einmal kälter werden: Die Temperaturen liegen laut DWD zwischen minus vier und plus zwei Grad. Zwischen den Wolken blicke teilweise die Sonne durch, nachts werde es aber wieder wolkiger und kälter mit Temperaturen zwischen minus vier und minus zehn Grad. In manchen Alpentälern gibt es demnach sogar unter minus 15 Grad. Das Wochenende bringt der Prognose zufolge Sonne mit sich. Frostig bleibt es aber trotzdem mit schwachem bis mäßigem Südwind.

Gefrierender Regen und Glätte hatten schon am Mittwoch in Bayern zu zahlreichen Rutschpartien und vielen Schulausfällen gesorgt. Bei einem Glätte-Unfall im Landkreis Eichstätt etwa sind zwei Frauen schwer verletzt worden. Eine 36-Jährige und eine 57 Jahre alte Frau stießen am Mittwochnachmittag mit ihren Fahrzeugen frontal zusammen, wie ein Polizeisprecher sagte.

Der Deutsche Wetterdienst warnte am Donnerstagmorgen für den nördlichen Teil Unterfrankens vor markanter Glätte und Frost. Der unterfränkische Landkreis Rhön-Grabfeld hatte wegen der Warnung schon ab Mittwochnachmittag den Linienbusverkehr eingestellt. Ob am Donnerstag wieder Busse fahren werden, war zunächst unklar.

Insbesondere in Franken und Ostbayern wurde zudem in etlichen Landkreisen und kreisfreien Städte der Präsenzunterricht an den Schulen abgesagt. Auch am Donnerstag fällt in Teilen Bayerns der Präsenzunterricht aus. Wie aus einer Übersicht des Kultusministeriums hervorgeht, ist vor allem Unterfranken betroffen. Demnach sind die Landkreise Miltenberg, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld sowie Stadt und Landkreis Schweinfurt betroffen.

Wieder Normalbetrieb am Münchner Flughafen

Der Flughafen München ist am Donnerstag nach den wetterbedingten Ausfällen wieder zum normalen Betrieb zurückgekehrt. Es gebe derzeit keine Einschränkungen durch Glätte oder gefrierenden Regen, sagte ein Sprecher am Morgen. Die Airlines hätten aktuell keine Flüge gestrichen. Für den Nachmittag wurde in München Schneefall erwartet. Der Flughafen rechnete aber damit, dies bewältigen zu können. Am Mittwoch waren an dem Flughafen witterungsbedingt rund 250 Flüge annulliert worden - etwas mehr als ein Drittel der geplanten Starts und Landungen. Im Laufe des Tages normalisierte sich die Lage dann wieder.

In Nürnberg hatte die Stadt am Mittwoch die Müllabfuhr wegen der "extremen Glätte" eingestellt. Die Gefahr für die Beschäftigten und die Verkehrsteilnehmer war zu hoch, hieß es.

Verwirrung in Ebersberg

Im oberbayerischen Ebersberg hat der aus Sicht vieler Beteiligter zu spät mitgeteilte Unterrichtsausfall am Mittwoch nun Folgen. Landrat Robert Niedergesäß (CSU) teilte auf Facebook mit: "Damit alle Beteiligten planen können, muss künftig am Vorabend bis ca. 18 Uhr feststehen, ob die Kinder in die Schule müssen oder nicht." Die Behörden hatten demnach erst am Mittwochmorgen gegen 6.30 Uhr Bedenken geäußert, die Straßenverhältnisse könnten zu gefährlich sein.

Verspätungen und Zugausfälle bei der Bahn

Auch der Bahnverkehr war betroffen von der Glätte. "Es kann deutschlandweit zu Verspätungen und Zugausfällen im Regional- und Fernverkehr kommen", sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Die DB habe vorsorglich die Höchstgeschwindigkeit der ICE auf 200 Kilometer in der Stunde begrenzt. Der Zugverkehr zwischen Murnau am Staffelsee und Oberammergau wurde wegen angekündigten gefrierenden Regens und der Glättegefahr am Mittwoch eingestellt.

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