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Archiv für Ressort Medien - 2011
1065 Meldungen aus dem Ressort Medien
Aus Stuttgart kommt das Tatort-Verbrechen. Zwar sind die Schauspieler gut, die Geschichte ist spannend. Aber die Dialoge! Hier ist die lückenlose Beweisführung, dass die ARD ihr Publikum manchmal einfach für zu doof hält.
In Nürnberg startet Thomas Gottschalk seine Abschiedstournee ohne Motivationsprobleme, guidoknoppisiert sich aber selbst. Seine weiblichen Gäste degradiert er wieder einmal zu Desperate Showwives.
Stellvertretende Intendantin war sie schon - jetzt soll Karola Wille neue Chefin des Senders MDR werden. Der Verwaltungsrat des Senders hat sich bereits für sie entschieden - jetzt muss allerdings noch der Rundfunkrat zustimmen. Dessen Plazet ist indes nicht sicher.
Bilder Mit seiner Samstagabendshow "Wetten dass...?" ist eine ganze Generation aufgewachsen. Nun hat Moderator Thomas Gottschalk in Nürnberg seine Abschiedstournee begonnen - mit einer guten Show. Das lag an den Wetten. Aber nicht nur.
Beate Uhse hat Sex pragmatisch betrachtet, das machte sie einst zur Revoluzzerin. Der ZDF-Film über ihr Leben vermeidet jedoch verdruckst alles Körperliche. Wie das Fernsehen große Frauen klein macht - trotz guter Story und einer patenten Franka Potente.
Die "Simpsons" kehren zurück: Die Produktionsfirma Fox hat sich mit den Sprechern der amerikanischen Erfolgsserie "The Simpsons" auf eine Kürzung ihrer Gagen geeinigt. Die nächsten Staffeln sind damit gesichert - vorerst zumindest.
Das Buch heißt schlicht "Steve Jobs". Es ist noch nicht erschienen - und trotzdem schon auf Platz 1 der Verkaufslisten von Amazon. Die offizielle Biographie des Apple-Gründers soll am 31. Oktober in Deutschland erscheinen - einen Monat früher als geplant.
Vor fünf Jahren wurde die Journalistin Anna Politkowskaja in Russland ermordet. Der Fall führt in die undurchsichtigen Hintergründe der russischen Politik - gelöst wurde er immer noch nicht. Vor allem der Auftraggeber des Mordes blieb im Dunkeln - Anna Politkowskajas Redaktion gibt trotzdem nicht auf.
Eine Mutter schlägt und tritt ihre Kinder, und RTL zeigt es in Nahaufnahme. Die Sendung "Super Nanny" soll helfen, doch oft wirkt sie nur voyeuristisch. Jetzt geht der Kinderschutzbund auf RTL los und erhebt schwere Vorwürfe. Auch Tierrechtler haben den Kölner Sender wieder im Visier.
Uwe Ochsenknecht hat es nicht leicht: Als Ermittler in der Eifel bekommt er Stress mit den Frauen. Und vom Drehbuch nur einen einzigen Anhaltspunkt, wer der Mörder ist.
"Mad Men" war nur der Anfang. Zwei wunderbare neue Serien im US-Fernsehen huldigen dem Amerika vor der sexuellen Revolution. Ihre Hauptfiguren sind Flugzeug-Stewardessen und Playboy-Bunnys. Beide beweisen, wie sehr Amerika die ungesunden Sechziger Jahre vermisst.
Die millionenschwere Pay-TV-Wirtschaft wird überrascht von einem EU-Urteil: Theoretisch können ausländische Sender nun billigeren Fernseh-Fußball in Deutschland anbieten. Doch die Bundesliga sucht nach Wegen, um das zu verhindern.
Die englische Pub-Besitzerin Karen Murphy hat vor Gericht gesiegt - gegen ein mächtiges britisches Pay-TV-Unternehmen. Die Exklusivvermarktung für Fußballspiele wurde gekippt. Doch wer jetzt darauf hofft, dass künftig die Abonnentenpreise einbrechen, weil es zu einem lebhaften Wettbewerb kommt, der wird enttäuscht werden.
Mit seinen bissigen Scherzen hatte Oliver Pocher bei der weitgehend glanzlosen Verleihung des Deutschen Fernsehpreises zumindest für ein bisschen Aufregung gesorgt. Doch in der TV-Ausstrahlung war davon nichts mehr zu sehen.
Springer oder Grotkamp? Im Kampf um die WAZ-Gruppe liegt es nun an Testamentsvollstrecker Peter Heinemann, zu entscheiden, wer den Konzern künftig übernimmt.
"Eine Stimmung wie bei der MDR-Intendantenwahl": Nach den vielen Streitigkeiten im Vorjahr inszeniert RTL den Deutschen Fernsehpreis nun als Gala der Belanglosigkeiten. Man nimmt den Preis inzwischen nicht mehr an, man nimmt ihn hin. Zum Glück ist Oliver Pocher auf Krawall-Kurs.
Braucht die Presse eine Wahrheits-Kommission? Eine Runde mit Watergate-Enthüller Carl Bernstein diskutiert über die Konsequenzen aus dem Abhörskandal.
Bilder Ein Eklat à la Marcel Reich-Ranicki blieb bei der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises aus. Oliver Pocher war auf Krawall-Kurs, Joachim Fuchsberger freute sich über seinen ersten Fernsehpreis und eine Lady legte schließlich die Schuhe ab. Die Gala in Bildern.
Der "Kieler Tatort" hat ein neues Gesicht: An der Seite von Axel Milberg ermittelt ab sofort Komissarin Sarah Brandt, gespielt von Sibel Kekilli. Das Ermittler-Duo wurde vorab bereits als neues "Traumpaar" gefeiert - eine Traumquote gab es bei ihrem Debüt noch nicht.
Seine Vorlieben für klassischen Rock und Popmusik sind bekannt, doch jetzt ist Thomas Gottschalk plötzlich auf einem ganz neuen Trip: Zur Verleihung des "Echo Klassik" an diesem Sonntag appelliert der Entertainer an die öffentlichen-rechtlichen Sender, mehr für die Vermittlung von klassischer Musik zu tun.
Alles Kitsch, oder? Am Sonntag läuft zum 100. Mal Rosamunde Pilcher im ZDF. Die gefühlige Reihe mit schönen Menschen an zauberhaften Orten sehen regelmäßig bis zu acht Millionen Zuschauer. Warum nur?
Unmoralisches Angebot: Die Axel Springer AG bietet 1,4 Milliarden für die WAZ-Gruppe. Die Nummer eins in Deutschland bei den Zeitungen möchte also bei der Nummer zwei der große Entscheider werden - dieser Deal würde die Medienlandschaft verändern.
Ab 2013 wird die Rundfunkabgabe vereinheitlicht. Und: Zum ersten Mal in der Geschichte könnte die turnusgemäße Erhöhung ausfallen. Denn die zuständige Kommission schlägt ein Einfrieren der Gebühr beim derzeitigen Stand von 17,98 Euro vor. Einige Gebührenzahler werden trotzdem höher belastet.
Der Medienkonzern Axel Springer möchte Teile der WAZ-Gruppe kaufen. Nach Angaben einer Sprecherin habe man ein "unverbindliches Angebot" abgegeben. Auch eine vollständige Übernahme des Essener Regionalzeitungskonzerns schließt Springer nicht aus - die WAZ-Gesellschafter weisen das Angebot allerdings zurück.
Bis zu 30 Millionen - so viel soll die ARD-Produktionsfirma Degeto über den Etat hinaus vergeben haben. Jetzt wird geprüft. Für die Verantwortlichen wird das Folgen haben.
Der Berliner Rapper Sido schaltet seine Anwälte ein: Es geht um einen Artikel im österreichischen Boulevardblatt "Kronen Zeitung". In einer Talentshow des ORF hatte er harsche Urteile über einen Kandidaten abgegeben und sich so mit einem der einflussreichsten Boulevardjournalisten Österreichs angelegt. Dessen Zeitung disste daraufhin den Rapper, nun legt Sido nach.
Die Affäre beim MDR wird immer verworrener: Die Anwälte des ehemaligen Unterhaltungschef Udo Foht schmeißen hin. Haben sie den Skandal unterschätzt?
Ein "Alpenkrimi", der auch eine gute Komödie ist: Der BR zeigt eine bayerische Intrigengeschichte - mit Katharina Schubert als preußischer Gegenthese. Bei der Premiere erlebt man vor Ort, was "Heimat" in Garmisch bedeutet: nichts Gutes.
Mit Hits wie "Siebzehn Jahr', blondes Haar" wurde Udo Jürgen Bockelmann alias Udo Jürgens zur Wonne seiner Zeit. Schon drei Jahre vor seinem runden Geburtstag verfilmt die ARD die Familiengeschichte des großen Unterhaltungskünstlers.
Im Internet können Borussia-Dortmund-Fans die Partien ihres Vereins live verfolgen. Doch nun haben sich die Kommentatoren im Fanradio zu harten Beschimpfungen eines Schiedsrichters hinreißen lassen - "Korinthenkacker" war noch eine der harmloseren Schmähungen. Nun greift der DFB durch.
Das TV-Magazin "Zapp" galt einmal als investigativ. Große Enthüllungen sind inzwischen rar geworden, die Personaldecke ist dünn, "weiche" Themen sollen eine größere Rolle spielen. Wie öffentlich-rechtliche Sender eine unbequeme Sendung kleinkriegen.
Patrick Nuo und Fernanda Brandao sind raus, in der neuen "DSDS"-Staffel wird Sängerin Natalie Horler neben Dieter Bohlen die Kandidaten beurteilen. Besonders gespannt darf man auf den Dritten in der Jury sein, einen alten Bekannten.
Der Journalist Samer Allawi berichtet für al-Dschasira aus der arabischen Welt - unter anderem auch über die palästinensische Terrororganisation Hamas. Ein israelisches Militärgericht verdächtigt ihn jedoch, Agent der Hamas zu sein - und bricht damit neuen Streit zwischen Israel und Katar vom Zaun.
Statt auf Pay-TV setzt Dreamworks aufs Internet: Filme des Animationsstudios - wie "Shrek" und "Madagascar" - laufen künftig auf dem Onlineportal Netflix. Und der Bezahlsender HBO hat bei dem Deal das Nachsehen.
Nun also die USA: Mit 50 Prozent will sich ProSiebenSat 1 Medienberichten zufolge an der US-Produktionsfirma Fuse beteiligen und damit ins internationale Seriengeschäft einsteigen. Zuletzt war das Unternehmen mit dem Versuch, "Danni Lowinski" zu exportieren, gescheitert.
Im Markt für Frauenzeitschriften weht ein immer schärferer Wind. Nun lässt der Burda-Verlag das Magazin "Freundin-Wellfit" nach elf Jahren eingehen. Die härteste "Widersacherin" des Lifestylemagazins kam aus dem eigenen Verlag.
Traurig darüber, dass Bernd Hilder bei der Intendantenwahl gescheitert ist, scheint im MDR-Rundfunkrat niemand zu sein. Vielmehr freuen sich die Mitglieder, sich mit ihrem Nein gegen zu viel staatliche Einflussnahme gewehrt zu haben: Der 52-jährige Hilder war der Wunschkandidat der CDU. Doch einer der größten ARD-Sender verdient einen angemesseneren Kandidaten.
Beim MDR spitzt sich die Krise zu: Nach dem Kika-Millionen-Skandal und den dubiosen Geschäften des ehemaligen Unterhaltungschefs Foht lässt der Rundfunkrat Bernd Hilder als Intendanten durchfallen. Die Gremienvertreter zeigen sich dennoch erfreut.
Bernd Hilder ist bei der Intendantenwahl des Mitteldeutschen Rundfunks durchgefallen. Lediglich zwölf der anwesenden 41 Rundfunkräte sprachen sich für den Chefredakteur der "Leipziger Volkszeitung" aus. Nun muss der Sender einen neuen Kandidaten suchen.
Das Gesicht kennt man: Vadim Glowna spielt in "Tatort", "Traumschiff", aber auch im "Faust". Die großen Rollen bekam er nie. Doch ging der Gründgens-Schüler wunderbar konsequent seinen Weg. Der Schauspieler, Regisseur und Geschichtenerzähler wird 70 Jahre alt.
Konkurrenz für Heidi Klum und ProSieben: Auf Vox geht künftig eine neue Castingshow für Models auf Sendung. Die erste Jurorin steht bereits fest.
In "Ich habe es Dir nie erzählt" mimt Barbara Auer mit gekonnter Unsicherheit eine Gerichtsvollzieherin, die langsam ihre empfindsame Seiten preisgibt - und sich schließlich in einen Anti-Mann verliebt. Ganz ohne Kitsch.
Da passt etwas nicht zusammen: Die öffentlich-rechtlichen Sender wollen mehr Gebührengelder - und gleichzeitig muss die ARD erkennen, dass sie ihre kommerzielle Tochter Degeto nicht richtig im Griff hat. Die Verantwortlichen müssen ihre Kontrollmechanismen schärfen.
Beim MDR steht die Wahl des neuen Intendanten an und eigentlich könnte das zu diesem Zeitpunkt überhaupt das Beste sein, was dem krisengeschüttelten Sender passieren kann: ein Neuer, der unbelastet durchgreift. Doch die Chancen für einen Neuanfang sinken - ein starker Sanierer wurde erst gar nicht gesucht.
Sie gilt immer noch als Hort der Seriosität. Die Tagesschau in der ARD verkündet normalerweise ohne jede Spielerei die aktuellen Nachrichten. So ist es ein ungewöhnliches Geständnis, das der Tagesschau-Sprecher Jens Riewa nun macht: Es sendet manchmal Signale an bestimmte Zuschauer.
Es ist erst die dritte Sendung für Günther Jauchs Polit-Talk in der ARD - und schon kommt die mächtigste Frau der Republik. Angela Merkel kündigt sich für die Talk-Show als Gast an. Merkel wie Jauch gehen mit diesem Gipfeltreffen von Politik und Medien ein Risiko ein.
Gegen das heterosexuelle Mainstreamglück: Anja Kling und Bernhard Schir zeigen in der ARD, wie eine ganz normale Familienidylle zerreißt. Und zwar nur, weil der Moment passiert ist, in dem jede Aussage zum Gegenteil wird.
Transparenz weiterhin vergeblich gesucht: Die ARD-Produktionsfirma Degeto wirtschaftet völlig undurchsichtig. Jetzt fordern die Produzenten Aufklärung.
In der Affäre beim MDR werden immer neue Details aus dem Geschäftsgebahren des inzwischen entlassenen Unterhaltungschef Udo Foht bekannt. Ein neuer Intendant soll aufräumen, doch der bislang einzige Aspirant soll vor allem aus politischen Gründen auf das Kandidatenschild gehoben worden sein.
Scotland Yard lenkt ein. Die Polizeibehörde verzichtet vorläufig darauf, den "Guardian" gerichtlich zum Offenlegen seiner Quellen im Murdoch-Skandal zu zwingen. Denn die Staatsanwaltschaft schritt ein.