Schlechte Quoten für "Tatort Kiel":Neues Ermittler-Duo mit Ladehemmung

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Der "Kieler Tatort" hat ein neues Gesicht: An der Seite von Axel Milberg ermittelt ab sofort Komissarin Sarah Brandt, gespielt von Sibel Kekilli. Das Ermittler-Duo wurde vorab bereits als neues "Traumpaar" gefeiert - eine Traumquote gab es bei ihrem Debüt noch nicht.

Alle Sonntage wieder kann man sich eigentlich sicher sein, dass der ARD-Krimi ab 20.15 Uhr der Quotensieger ist - doch selten ist er es so knapp wie dieses Mal: Der Kieler "Tatort", in dem die Schauspielerin Sibel Kekilli an der Seite von Axel Milberg ihr Debüt als Ermittlerin Sarah Brandt gab, hatte am Sonntagabend im Schnitt nur 6,17 Millionen Zuschauer.

Neues Ermittler-Duo im "Kieler Tatort": Axel Milberg und Sebil Kekilli klären seit diesem Sonntag als Komissare Borowski und Brandt gemeinsam Verbrechen auf. (Foto: dpa)

Das entsprach einem Marktanteil zur besten Sendezeit von 20,3 Prozent. Der Kölner "Tatort" der Vorwoche hatte 7,7 Millionen Zuschauer, der Münsteraner davor sogar 10,4 Millionen.

Vorab wurde das Ermittler-Duo bereits als neues "Tatort-Traumpaar" gefeiert - die Zuschauer sind anscheinend noch nicht überzeugt. Axel Milberg hatte als Kommissar Borowski seit 2003 mit der Schaupsielerin Maren Eggert zusammengearbeitet. Die beiden hatten in 14 Folgen gemeinsam ermittelt, nun arbeitet Kekilli an der Seite von Milberg.

Die akribische Vorbereitung von Sibel Kekilli auf ihre Rolle als Komissarin scheint vom Publikum vorerst nicht honoriert zu werden. Die türkischstämmige Schauspielerin, die mit Filmen wie "Gegen die Wand" und "Die Fremde" auf sich aufmerksam machte, hatte für die Dreharbeiten sogar Schießübungen absolviert.

Starke Konkurrenz

Die Konkurrenz am Sonntagabend war offensichtlich stark: Das ZDF und sein Melodram "Rosamunde Pilcher: Der gestohlene Sommer" kam auf 5,32 Millionen (17,5 Prozent), ProSieben und der Fantasyfilm "Harry Potter und der Halbblutprinz" auf 3,78 Millionen (13,7 Prozent) und RTL und der Actionfilm "Fast & Furious" auf 3,49 Millionen (11,7 Prozent).

Die Gala zum Echo Klassik im ZDF mit Moderator Thomas Gottschalk begeisterte hingegen nur wenige Menschen: Gerade einmal 1,42 Millionen Zuschauer (6,6 Prozent Marktanteil) sahen im Schnitt zwischen 22 Uhr und 23.50 Uhr zu.

Die vierte Ausgabe der Sonntagabend-Talkshow "Günther Jauch" ab 21.45 Uhr in der ARD verfolgten 4,60 Millionen Menschen (17,0 Prozent). In der Vorwoche mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als alleinigem Gast hatten 4,29 Millionen Menschen zugesehen. Die Ausgabe am 18. September hatten ebenfalls 4,60 Millionen und die Premiere am 11. September 5,10 Millionen eingeschaltet.

In der Jahreswertung 2011 liegt der Vorjahressieger und Marktführer RTL weiter vorn: Der Kölner Privatsender rangiert mit 14,1 Prozent vor den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD (12,6) und ZDF (12,1). Die Privatsender Sat.1 (10,2), ProSieben (6,1) und Vox (5,6) folgen mit etwas mehr Abstand.

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