Es ist der größte Bahnstreik seit 30 Jahren: Mehr als 40 000 Bedienstete legen etwa die Hälfte des britischen Bahnnetzes lahm. Wegen der hohen Inflation fordern sie mehr Lohn. Und weitere Branchen dürften folgen.
Von Alexander Mühlauer, London
Nach Ansicht der Gewerkschaften ist der Bahnstreik lediglich der Auftakt für einen möglichen "Sommer der Unzufriedenheit", in dem auch Lehrer, Mediziner und sogar Anwälte in den Ausstand treten werden. Gestreikt wird für höhere Löhne und gegen Stellenstreichungen.
Tunesien muss sparen - deshalb soll der öffentliche Dienst verschlankt werden und Löhne sinken. Aus Wut auf den Präsidenten legen Gewerkschaften und Bürger nun mit einem Generalstreik das Land lahm.
Von Mirco Keilberth, Tunis
Seit sieben Tagen streiken Lkw-Fahrer in Südkorea. Nun soll das Militär helfen, um Druck von den weltweiten Lieferketten zu nehmen.
Seit dem frühen Freitagmorgen beeinträchtigen Warnstreiks den Flugverkehr der Airline Easyjet am Hauptstadtflughafen BER. Rund 20 Flüge musste gestrichen werden.
Nichts geht mehr - Hafenarbeiter haben die Abfertigung von Schiffen in den großen deutschen Seehäfen mit einem Warnstreik weitgehend lahmgelegt. Die Terminalbetreiber sind empört, ist die Lage wegen gestörter Lieferketten doch ohnehin extrem angespannt.
Gewerkschaften und Kommunen haben sich darauf geeinigt, die Arbeitsbedingungen in sozialen Berufen zu verbessern. Die Gehälter sollen in Zukunft zudem schneller steigen können.
Nach mehreren Streiks haben sich die kommunalen Arbeitgeber mit der Gewerkschaft Verdi und dem Beamtenbund dbb geeinigt: Das Gehalt der Erzieherinnen und Erzieher soll um 130 Euro bis 180 Euro im Monat angehoben werden.
Nach den Ausfällen im Linien- und Schulverkehr am Freitag will Verkehrsminister Bernreiter Bayerns Transportunternehmen zehn Millionen Euro auszahlen. Der Gewerkschaft reicht das nicht.
Bayerns Omnibusunternehmen rufen am Freitag zum Streik auf. Auch der Schülertransport ist betroffen. Viele Betreiber stecken in finanzieller Not.
Von Maximilian Gerl
Bleibt die Kita wegen eines Streiks geschlossen, stehen berufstätige Eltern vor der Frage: Wer betreut die Kinder? Einfach nicht zur Arbeit zu kommen, ist jedenfalls keine gute Idee.
Am Mittwoch sind vor allem Einrichtungen in Nordbayern betroffen, am Donnerstag soll dann der Süden folgen. Eine Notbetreuung ist diesmal nicht geplant.
Die Gewerkschaft Verdi ruft zum "Großen Streiktag" auf - und erneut müssen Zehntausende Eltern in München eine andere Betreuung für ihre Kinder suchen.
1000 Münchner Erzieher haben am Mittwoch die Arbeit niedergelegt. Nur 138 der rund 450 städtischen Einrichtungen waren vom Warnstreik gar nicht betroffen.
Von Stefanie Fischhaber
Geschlossene Kitas und Horte oder nur eingeschränkte Betreuung: Hunderte Einrichtungen blieben am Mittwoch in mehreren Bundeländern für einen ganztägigen Warnstreik dicht. Die Beschäftigten fordern ein attraktiveres Berufsumfeld.
Am Donnerstag legen Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern die Arbeit nieder. Sie fordern mehr freie Zeit - und wollen ein System verändern, das auf Kante genäht ist.
Von Benedikt Peters
Reisende können aufatmen: Für das private Sicherheitspersonal an Flughäfen steht der Gewerkschaft Verdi zufolge eine Tarifeinigung mit der Arbeitgeberseite. Rund um Ostern drohen damit keine weiteren Warnstreiks.
An acht Flughäfen hat die Gewerkschaft Verdi das Personal der Sicherheitskontrollen dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Passagiere müssen mit Annullierungen und langen Wartezeiten rechnen. In Frankfurt sind nur noch Umstiege möglich.
Die Gewerkschaft Verdi ruft kommunale Beschäftige auf, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Auch München ist betroffen.
Von Nadja Tausche
Überstunden und keine Pausen: Die Beschäftigten im Öffentlichen Dienst wollen in den aktuellen Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber ausüben.
Die Gewerkschaft fordert mehr Geld in der Pflege. Viele Krankenhäuser sind wegen der Corona-Pandemie aber schon an der Belastungsgrenze.
Wer in New York eine der begehrten Taxi-Zulassungen besaß, hatte ausgesorgt. Dann kamen Uber, Lyft und die Pandemie. Über das Platzen eines amerikanischen Traums.
Von Christian Zaschke, New York
Monatelang wurde gestritten, nun gibt es doch einen Kompromiss: Die Arbeiter werden für lange Wege entschädigt und die Gehälter in Ost und West angeglichen.
Von Alexander Hagelüken
Gorillas' fristlose Kündigungen sind nicht bloß eine moralische Bankrotterklärung, sondern zeugen auch von unternehmerischem Versagen.
Von Simon Groß
Der Streit zwischen Management des Lieferdienstes und seinen Fahrern eskaliert, das Start-up kündigt Dutzenden Beschäftigten fristlos.
Von Simon Groß, Simon Hurtz und Michael Kläsgen, München, Berlin
Mit der Verhinderung weiterer Streiks sei er gelöst, sagt die Deutsche Bahn. Eine verwickelte Geschichte.
Von Johan Schloemann
Nach einem wochenlangen Arbeitskampf finden die Bahn und die Lokführergewerkschaft (GDL) eine Einigung. Doch jetzt entbrennt der Konkurrenzkampf der Gewerkschaften erst richtig.
Von Michael Bauchmüller, Berlin
Die Gefahr weiterer Streiks ist abgewendet. In zwei Stufen wird das Gehalt um 3,3 Prozent erhöht. Außerdem gibt es zwei Corona-Zulagen. Vermittelt in dem Konflikt haben zwei Ministerpräsidenten.
Nach drei Streiks der GDL versucht die Bahn, die Lokführergewerkschaft an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Dafür geht sie auf den Tarifpartner mit einem neuen Angebot zu. Ob der GDL das reicht, ist unklar.
Der Ausstand der Lokführer soll noch bis Dienstagmorgen andauern. Die Bahn empfiehlt, Fernverkehrsreisen wenn möglich zu verschieben.
Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Reiner Hoffmann, kritisiert das Verhalten der Lokführergewerkschaft scharf. Die Beschäftigten dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.
Schon wieder soll die Bahn fünf Tage lang streiken und es liegt nahe, den GDL-Chef Claus Weselsky zum Schuldigen zu erklären. Doch diesen Konflikt haben viele befeuert, sie sitzen in Berlin - und in Karlsruhe.
Kommentar von Detlef Esslinger
Die Lokführer der GDL legen erneut die Arbeit nieder. Was Passagiere jetzt wissen müssen - die wichtigsten Fragen und Antworten.
Der Ärger in Deutschland über den festgefahrenen Tarifstreit bei der Bahn wächst - und auch der Druck auf Verkehrsminister Scheuer. Die Grünen, aber auch FDP und Linke fordern eine schnelle Einigung.
Von Markus Balser, Berlin
Die Gewerkschaft GDL will von Donnerstag bis Dienstag den Personenverkehr auf der Schiene lahmlegen, das ist der bislang längste Ausstand in diesem Arbeitskampf. Die Bahn übt scharfe Kritik.
Von Donnerstag bis Dienstag soll im Personenverkehr gestreikt werden. Der Wunsch nach längeren Streikzeiten sei aus der Belegschaft gekommen, sagt GDL-Chef Weselsky. Unbefristete Streiks soll es vorerst nicht geben.
Bei der Demonstration der Bahngewerkschaft vor der DB-Betriebszentrale gibt sich der GDL-Vize-Bundesvorsitzende Norbert Quitter kämpferisch
Von Andreas Schubert
Ein internes Papier zeigt, wie schnell der Arbeitskampf den Bahnverkehr in Deutschland lahmlegte: 9250 Züge fielen allein in den ersten zwölf Stunden aus. Am Mittwoch soll sich der Betrieb wieder normalisieren - doch es droht schon die nächste Eskalation.
Die Lokführergewerkschaft GDL legt in Deutschland erneut den Bahnverkehr lahm und droht bereits offen mit einem weiteren Ausstand. Der soll Reisende sogar noch härter treffen.
Der Lieferdienst Gorillas wollte nichts weniger sein als der Supermarkt der Zukunft. Aber dann fingen die Fahrradkuriere an zu streiken. Eine kleine Geschichte des Turbokapitalismus an einer Berliner Straßenkreuzung.
Von Philipp Bovermann, Simon Hurtz und Michael Kläsgen, Berlin
Die Lokführergewerkschaft GDL hat ihren Arbeitskampf pünktlich begonnen. Die Bahn hält mit einem Notfahrplan dagegen, im Fernverkehr will sie 25 Prozent, im Regionalverkehr 40 Prozent der Verbindungen bedienen.
Die Lokführer bestreiken die Bahn. Der wahre Gegner aber ist das Tarifeinheitsgesetz, das ihnen im Weg steht. Einen Arbeitskampf rechtfertigt dieses Anliegen aber nicht.
Kommentar von Henrike Roßbach
Die Lokführergewerkschaft will von Montag an erneut den Bahnverkehr in ganz Deutschland lahmlegen. Pendler und Reisende müssen sich auf Zugausfälle und massive Verspätungen einstellen. Im Güterverkehr soll der Streik schon am Wochenende starten.
Die jüngsten Auseinandersetzungen bei der Bahn haben gezeigt, wie Streiks zur Mitgliederwerbung missbraucht werden. Daran hat auch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts Schuld.
Videokolumne von Heribert Prantl
Nach dem Chaos der vergangenen Tage kehrt nun wieder Ruhe ein. Der Lokführerstreik ist beendet, der Tarifkonflikt aber noch nicht gelöst.
Der Arbeitskampf zwischen der Deutschen Bahn und der Lokführergewerkschaft GDL hat begonnen. Im Regional- und Fernverkehr fallen viele Züge aus.
Weil die GDL im Tarifkonflikt zum Streik aufruft, streicht die Deutsche Bahn den Fahrplan am Mittwoch und Donnerstag massiv zusammen. Reisenden drohen große Probleme.
Von Markus Balser, Frankfurt, und Philipp Saul