Bahn:"Weselsky sollte den Streik abblasen"

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GDL-Chef Claus Weselsky gerät unter Druck. (Foto: Carsten Koall/dpa)

Der GDL-Chef hat einen möglichen Tarifkompromiss falsch dargestellt. Verbraucherschützer rügen sein Verhalten, die Politik geht auf Distanz - und Weselsky verteidigt sich.

Von Alexander Hagelüken und Vivien Timmler, Berlin

Vor dem massiven Bahnstreik von diesem Donnerstag an wird der Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hart kritisiert. Zuvor hat Claus Weselsky im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung eine falsche Aussage eingeräumt und von einem "Denkfehler" gesprochen. Der GDL-Chef hatte am Montag den neuen Streik mit mangelnden Zugeständnissen begründet und abgestritten, dass unabhängige Vermittler eine Verkürzung der Arbeitszeit von 38 auf 36 Stunden vorschlagen. Damit stellte er den zu diesem Zeitpunkt noch geheimen Vorschlag falsch dar. Er habe jedoch nie gelogen, sagte Claus Weselsky später im Deutschlandfunk; ihm sei lediglich ein "Versprecher" unterlaufen. Die Deutsche Bahn kündigte an, dass am Donnerstag und Freitag bis zu 80 Prozent der Fernzüge ausfallen werden.

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