Ärztinnen und Ärzte der beiden Universitätskliniken der Stadt sowie des Deutschen Herzzentrums legen am kommenden Montag ihre Arbeit nieder. Der Ärzteverband Marburger Bund hat erneut einen bundesweiten Warnstreik angekündigt, dieses Mal mit einem Protestmarsch in der Innenstadt sowie einer Kundgebung am Marienplatz um 13 Uhr.
Patienten müssen an dem Tag mit Einschränkungen rechnen. So könnten etwa nicht dringende Operationen verschoben werden. Mit den Kliniken würden Notdienstvereinbarungen abgeschlossen. "Notfälle und dringliche Behandlungen werden in jedem Fall weiterversorgt", teilt die Pressestelle des LMU Klinikums mit und bittet Patienten, die am Montag einen Termin haben, vorher nachzufragen, ob dieser stattfindet. Wegen der Demo ist zudem mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.
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In den Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder fordert der Marburger Bund unter anderem 12,5 Prozent mehr Gehalt und höhere Zuschläge für Regelarbeit in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen. Einen ersten bundesweiten Warnstreik an Unikliniken hatte es Ende Januar gegeben, auch damals war München betroffen. Im Vergleich zu anderen Krankenhausträgern gebe es an den Unikliniken die längsten Wochenarbeitszeiten, sagt Andreas Botzlar, Vorsitzender des Marburger Bunds Bayern. Sie seien aber "Schlusslicht bei den Ärztegehältern".