Kolonialismus

SZ PlusHistorie
:Die Unabhängigkeit blieb ein Traum

Kaum 60 000 Menschen leben auf der gewaltigen Eisinsel Grönland, die seit der Zeit der Wikinger große Begehrlichkeiten fremder Mächte weckt. Nun erhebt US-Präsident Donald Trump Ansprüche auf das Land und seine Ressourcen.

Von Johanna Pfund

SZ PlusDavid Van Reybrouck
:„Wir unterwerfen jetzt nicht mehr andere Länder, sondern den Lebensraum der Zukunft“

Der Historiker David Van Reybrouck findet: Die Welt erlebt gerade einen neuen Kolonialismus – auf Kosten künftiger Generationen. Ein Interview über Bodenschätze, Elon Musks Weltraumpläne und fehlgeleitete Aktivisten.

Interview von David Pfeifer

SZ PlusJazz-Essayfilm „Soundtrack to a Coup d’ Etat“
:Ein brillantes Gedankenexperiment

Postkolonialismus, Bürgerrechtsbewegung und Jazz waren Revolutionen, die bis heute wirken. Der oscarnominierte Essayfilm „Soundtrack to a Coup d’ Etat“ bündelt eine komplizierte Zeit zu einem gewinnbringenden Gesamtbild.

Von Andrian Kreye

Frankreich-Algerien-Konflikt
:Bis zum Gewaltaufruf auf Tiktok

So heftig haben sich Frankreich und seine frühere Kolonie Algerien lange nicht mehr attackiert. Die Streitfrage: Wem gehört die Westsahara? Die Antwort aus Paris stößt die Algerier vor den Kopf.

Von Oliver Meiler

Was läuft in der Kunst?
:Die schönsten Ausstellungen, die in die Vergangenheit führen

Statt „Weißer Weihnacht“ reisen wir zurück in die Eiszeit, reiten in die Antike und erforschen den Kolonialismus in den Dingen.

Von Evelyn Vogel

Spanien
:Wem gehört der Quimbaya-Schatz?

Im 19. Jahrhundert verschenkte Kolumbiens Präsident eine Sammlung einzigartiger Goldschmiedekunst aus präkolumbischer Zeit an Spanien. Nun will das südamerikanische Land den Schatz zurück. Eine diplomatische Krise droht.

Von Patrick Illinger

SZ PlusBelgiens Kolonialverbrechen
:Später Triumph für die „Kinder der Sünde“

Monique Bitu Bingi wurde mit vier Jahren von der Kolonialmacht Belgien entführt, weil ihr Vater Weißer war. Eine Tortur, die viele Kinder im Kongo durchmachten. Nun muss der belgische Staat fünf von ihnen entschädigen – ein epochales Urteil.

Von Josef Kelnberger

SZ PlusAfrika
:Dieser Präsident fordert die frühere Kolonialmacht Frankreich heraus

Senegals Staatschef Bassirou Diomaye Faye sucht den radikalen Bruch mit Paris. Eine willkommene Gelegenheit, seinem Ansinnen Nachdruck zu verleihen: der Gedenktag an ein fürchterliches Massaker vor 80 Jahren.

Von Paul Munzinger

SZ PlusNachruf auf Breyten Breytenbach
:Der gute Afrikaaner

Breyten Breytenbach kritisierte beharrlich seine südafrikanische Heimat und landete dafür im Gefängnis. Jetzt ist der Autor, Maler und Dissident in Paris gestorben.

Von Paul Munzinger

SZ PlusInterview mit dem indischen Schriftsteller Amitav Ghosh
:„Die Welt, wie wir sie kannten, existiert nicht mehr“

Der indische Romancier und Klimaaktivist Amitav Ghosh über das katastrophale Erbe des Kolonialismus, Donald Trump – und warum er Frank Schätzings Bestseller „Der Schwarm“ schätzt.

Interview von Jutta Czeguhn

SZ PlusComic
:Ein Kampf, den Spirou nicht gewinnen kann

Das neueste Abenteuer des belgischen Comic-Helden endet nach nur einem Jahr. Nach Rassismus-Vorwürfen zieht der Verlag den Band zurück.

Von Josef Kelnberger

SZ PlusNigeria
:Eines der größten archäologischen Denkmäler der Welt ist in Gefahr

Das einstige Königreich von Benin hinterließ prächtige Bronzen – und Tausende Kilometer lange Wälle und Gräben, die nun zu verschwinden drohen. Wie Forscher versuchen, sie zu bewahren.

Von Jakob Wetzel

SZ PlusAktuelles Lexikon
:Maya

Große Zivilisation Mittelamerikas, die immer noch für Überraschungen sorgt.

Von Sebastian Herrmann

SZ PlusGrönland
:Wir waren noch Kinder

Es war im Sommer 1976, aber die Schmerzen hat Naja Lyberth nie vergessen. Ohne ihre Zustimmung setzten Ärzte ihr eine Spirale ein – wie Tausenden anderen Mädchen in Grönland. Jetzt verklagen einige von ihnen den mutmaßlichen Täter: Dänemark.

Von Alex Rühle

SZ PlusBerlinale-Gewinner „Dahomey“ im Kino
:Wenn wir sprächen

In „Dahomey“ erzählt Mati Diop die Geschichte der Raubkunst aus ehemaligen Kolonien – aus Sicht von einem der Artefakte. Ein kluger Filmessay ohne Scheu vor dem Undarstellbaren.

Von Philipp Stadelmaier

SZ PlusAustralien
:Eine Aborigine fordert König Charles heraus

Die Senatorin Lidia Thorpe verlangt die Souveränität der Indigenen über ihr Land, das die Kolonialherren einst geraubt hatten. Ihren Unmut bekam nun das zum Besuch eingeflogene Staatsoberhaupt zu spüren.

Von Jan Bielicki

SZ PlusBuchmesse: Zwei italienische Kolonialismus-Romane
:Müllhaufen und Männerspielplatz

In Italiens kollektivem Bewusstsein ist die Kolonialgeschichte kaum verankert – Igiaba Scego und Giulia Caminito beschäftigen sich in ihren Romanen mit ihr auf völlig unterschiedliche Weise.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusFrankreich
:Warum die Butter auf Martinique 8,50 Euro kostet

Auf der französischen Karibikinsel wird das Leben für die meisten unerschwinglich, der Unmut entlädt sich laut und gewaltsam. Diese fatale Entwicklung ist auch ein Erbe der Kolonialzeit.

Von Oliver Meiler

Chagos-Archipel
:Was wird aus der Webseiten-Endung .io?

Die Chagossianer bekommen ihre Inseln im Indischen Ozean wieder. Nur haben inzwischen halbseidene Firmen mit ihrem Namen im Internet sehr viel Geld verdient. Und die Zeit läuft ab.

Von Jannis Brühl

Indischer Ozean
:Ein Atoll für Amerika

Der von den USA genutzte Militärstützpunkt Diego Garcia gehört zum Chagos-Archipel, einem der letzten Relikte des britischen Kolonialreichs. Warum London die tropischen Inseln nun an Mauritius übergibt – mit einer gewichtigen Ausnahme.

Von Arne Perras

SZ PlusPostkolonialer Roman
:Muss Freiheit wehtun?

Mithu Sanyal lässt sich in ihrem zweiten Roman „Antichristie“ auf halsbrecherische Erzählstrategien ein, um die Frage neu zu diskutieren, ob politische Emanzipation nur mit Gewalt möglich ist.

Von Marie Schmidt

SZ PlusTheater
:Heimat ist tödlich

Es wird eng im Ländli, wenn man eine Wand drum herum haben will: „Fremde Seelen“ am Zürcher Neumarkt-Theater.

Von Egbert Tholl

SZ PlusMario Vargas Llosa: „Die große Versuchung“
:Mir nach in die Unsterblichkeit

Dies sei sein letzter Roman, sagt der 88-jährige peruanische Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa. Und erklärt darin, was eine Einwanderergesellschaft zusammenschweißt: Musik.

Von Sebastian Schoepp

SZ PlusReihe „heimaten“ im Haus der Kulturen der Welt
:Wem gehört Deutschland?

Das Berliner Haus der Kulturen zeigt die ambitionierte Reihe „heimaten“ über deutsche Identitäten – im Plural, bitte schön.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusEnergiewende
:Skandal im Sperrgebiet

In Berlin ruhen viele Hoffnungen auf Namibia: Von hier sollen bald große Mengen grünen Wasserstoffs kommen. Doch Gegner des Projekts werfen den Deutschen Kolonialismus vor – und die Zerstörung der Umwelt.

Von Michael Bauchmüller, Paul Munzinger

In Kamerun Nationalheld, in Deutschland Verbrecher
:Der König der Duala hat seine Ehre zurück

Jahrzehntelang hat sich Jean-Pierre Felix-Eyoum aus Dorfen für die Rehabilitierung seines Großonkels Manga Bell eingesetzt, der 1914 von den deutschen Kolonialherren wegen Hochverrats hingerichtet worden.

Von Thomas Daller

SZ PlusZürcher Theaterspektakel
:Was, ein Wal?

Klimawandel, Post-Neo-Kolonialismus, Feminismus – und alles aufeinander bezogen: Zum Auftakt des aufregenden Zürcher Theaterspektakels.

Von Egbert Tholl

SZ PlusArte-Doku „Rihanna – Inselkind, Popstar, Nationalheldin“
:Heldin einer Nation

Eine Arte-Doku widmet sich der Karriere Rihannas und der Kulturgeschichte ihrer Heimat Barbados. Der Film lohnt sich – nicht nur für Fans.

Von Marvin Zubrod

SZ PlusJens Balzers Essay „After Woke“
:Moralischer Bankrott

Der Journalist Jens Balzer bilanziert ungnädig das Versagen der angeblich achtsamen Linken nach dem 7. Oktober. Einen ihrer Grundgedanken will er aber bewahren. Kann das gutgehen?

Von Felix Stephan

SZ PlusMeinungGeschichte
:Der deutsche Kolonialismus hat schwere Verbrechen begangen. Sie verdienen historisch mehr Beachtung

Der kamerunische König Rudolf Manga Bell wurde 1914 von der deutschen Justiz ermordet. Seine Rehabilitierung ist ein erster Schritt zur Aufarbeitung.

Kolumne von Heribert Prantl

SZ PlusFilmkunst im Theatermuseum
:Rassismus in Technicolor

Was passiert, wenn Künstler Ästhetiken und Erzählstrategien von Filmschaffenden adaptieren? Die Ausstellung „Begegnungen. Künstlerische Perspektiven auf das Kino“ der Sammlung Goetz im Münchner Theatermuseum zeigt Nähe und Abgrenzung – und ist nebenbei ein wilder Ritt durch die Filmgeschichte.

Von Evelyn Vogel

SZ PlusInterview mit Adam Shatz
:„Man hat immer das Gefühl: Er schreibt über mich“

Frantz Fanon gilt als der Urvater des dekolonialen Denkens. Warum wird er heute von Linken wie von französischen Rechtsradikalen gelesen? Ein Interview mit seinem Biografen Adam Shatz.

Von Felix Stephan

SZ PlusAusstellung zur Casablanca Art School
:Mit Pop gegen den Kolonialismus

Mit der Casablanca Art School emanzipierte sich die marokkanische Kunst in den Siebzigern vom französischen Einfluss. Die Frankfurter Schirn stellt die einflussreiche Bewegung vor.

Von Till Briegleb

SZ PlusKolonialismus in Indien
:War doch nicht alles schlecht?

Doch. Shashi Tharoors Bestseller „Zeit der Finsternis“ räumt mit einer gewissen Nostalgie für die britische Kolonialherrschaft in Indien auf. Punkt für Punkt.

Von David Pfeifer

SZ PlusDatenkolonialismus
:Eingeborene, gebt uns eure Daten

Zwei Wissenschaftler schlagen vor, die Geschichte der digitalen Welt als eine Fortsetzung des Kolonialismus zu betrachten. Gute Idee?

Von Andrian Kreye

SZ PlusKuratorin zieht Ausstellung in Dresden zurück
:„Tieftraurig und gedemütigt“

Die amerikanisch-simbabwische Soziologin Zoé Samudzi verlässt ein Projekt zum Kolonialismus nur Stunden vor der Eröffnung. Nun entschuldigen sich die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Von Sonja Zekri

SZ PlusKarl-Heinz Kohl: „Neun Stämme“
:In der Kreativabteilung

Der Westen hat indigene Kulturen massiv beeinflusst, andersherum aber eben auch: Der Ethnologe Karl-Heinz Kohl zeigt, wo die Spuren dieses Austauschs bis heute sichtbar sind.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusDebattenreihe zum Krieg in Nahost
:„Wir sitzen alle im selben Boot“

Wie wäre es mit Mitgefühl? Die Politologin Saba-Nur Cheema und der Historiker und Autor Meron Mendel haben in Berlin eine viertägige Diskussionsreihe zum 7. Oktober und den Folgen veranstaltet.

Von Peter Laudenbach

SZ PlusNamibia
:Denk ich an Deutschland

Auf Shark Island in Namibia errichteten die Deutschen 1905 ihr erstes Konzentrationslager, jetzt soll ausgerechnet hier gebaut werden. Von grünem Wasserstoff, zurückgegebenen Schädeln und dem Kampf der Herero und Nama um die Würde ihrer Vorfahren.

Von Paul Munzinger

SZ PlusDeutsche Kolonialverbrechen
:In bester Beamtenmanier

2010 enthüllte ein Buch die Verstrickung des Auswärtigen Amts in die Naziverbrechen. Nun erscheint eines zum Anteil der Behörde an den Kolonialverbrechen. Birgt es ebenso Sprengstoff?

Gastbeitrag von Christoph Nonn

SZ PlusDebatte um Erinnerungskultur
:Adieu, Reform

Zwei Monate stritten Kulturstaatsministerin Claudia Roth und viele Historiker über Erinnerungspolitik – nun haben sie miteinander gesprochen. Nicht die schlechteste Idee.

Von Jörg Häntzschel

SZ PlusEU-Wahlprogramme im Check, heute: die AfD
:Die Kunst ist der Feind

Das Kapitel Kulturpolitik im Wahlprogramm der AfD ist so deprimierend wie aufschlussreich: Es ist ein unverhohlen unerbittlicher Angriff.

Von Peter Laudenbach

SZ PlusMeinungFrankreich
:Unverheilte Wunden in Übersee

Im französischen Überseegebiet Neukaledonien erwachen alte Geister. Die separatistischen Kanaken lehnen sich gegen eine Wahlreform auf, meinen aber das große Ganze.

Kommentar von Oliver Meiler

SZ PlusDem Geheimnis auf der Spur
:Verschmähte Botschaft aus Gold

Der König von Birma sandte einst den wohl teuersten Brief der Geschichte an Georg II. von England. Warum landete er in Hannover und wurde niemals beantwortet?

Von Josef Scheppach

SZ PlusBerliner Konferenz "Kolonialismus erinnern"
:Respekt

Berlin will in einer Konferenz seine Geschichte als Ort der berüchtigten Kongo-Konferenz aufarbeiten. Der Auftakt mit Claudia Roth wird beinahe von propalästinensischen Protesten gesprengt. Souveränität, Klugheit und Wärme verhindern das.

Von Sonja Zekri

SZ PlusAbdulrazak Gurnah: "Das versteinerte Herz"
:Was die Unterdrückten wussten

"Das versteinerte Herz" des Nobelpreisträgers Abdulrazak Gurnah erscheint in deutscher Übersetzung. Der Roman erzählt von einem jungen Mann aus dem kolonialisierten Sansibar.

Von Thomas Steinfeld

SZ PlusHistorie
:Blumen statt Patronen

Vor 50 Jahren stürzten Soldaten unter dem Jubel der Bevölkerung die Diktatur in Portugal. Bis heute gilt die "Nelkenrevolution" als Musterbeispiel eines unblutigen Aufstands für die Freiheit. Dabei wäre die Sache um ein Haar schiefgegangen.

Von Patrick Illinger

SZ PlusDebatte über Rückgabe menschlicher Überreste
:Die echten Leichen in den Kellern der Münchner Museen

Skelette, Zähne, Haare: In mehreren Sammlungen finden sich menschliche Überreste, die oft in einstigen deutschen Kolonien entwendet wurden und nun zurückgegeben werden sollen. Warum das alles andere als einfach ist.

Von Veronica Habela, Jan Krüßmann, Paula Meister, Livia Sarai Lergenmüller

SZ PlusGesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften
:Alles "woke"? Wie sich ein Verein für kritisches Denken selbst zerlegt

In der Skeptiker-Gruppe GWUP tobt ein heftiger Richtungsstreit darüber, ob man von bestimmten Themen besser die Finger lässt - weil sie zu politisch sind.

Von Markus C. Schulte von Drach

SZ PlusSenegal
:Das Land, das eine Antwort sucht

Senegal wählt einen neuen Präsidenten - und über der Abstimmung schwebt die Frage, ob der Staat die größte politische Krise seit der Unabhängigkeit 1960 überwunden hat.

Von Paul Munzinger

Gutscheine: