Es ist ungewöhnlich, dass ein Bundeskanzler in zwei aufeinanderfolgenden Jahren zur Generalversammlung der Vereinten Nationen nach New York reist. Angela Merkel überließ die meisten Auftritte in der Debatte ihren wechselnden Außenministern, ihre Vorgänger hielten es nicht anders. Etliche Staats- und Regierungschefs haben dieses Jahr geschwänzt, der Brite Rishi Sunak etwa und der Franzose Emmanuel Macron. Die Entscheidung von Olaf Scholz, trotzdem erneut in der Generalversammlung aufzutreten, war der jämmerlichen Weltlage und dem andauernden Krieg gegen die Ukraine geschuldet und deshalb sicher richtig. Sie erhöhte allerdings auch die Erwartungen. Erwartungen, die Scholz - hier beißt sich die Katze in den Schwanz - wegen der jämmerlichen Weltlage kaum befriedigen konnte.
UN-Vollversammlung:All der Jammer in der Welt
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Olaf Scholz versucht vor den Vereinten Nationen Tröstendes in schweren Zeiten zu finden - und sieht für Deutschland eine diplomatische Marktlücke.
Kommentar von Daniel Brössler
UN-Generalversammlung in New York:Wie Scholz die Gräben überwinden will
In New York feiert die deutsche Delegation die 50-jährige Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Der Kanzler widmet seine Rede bei der Generaldebatte vor allem einem Thema.
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