Nach dem Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu sieht sich der Internationale Strafgerichtshof selbst in seiner Existenz bedroht. Die US-Republikaner unter Donald Trump bereiten Sanktionen vor, die diesen Gerichtshof faktisch lahmlegen könnten.
MeinungInternationaler Strafgerichtshof
:Dieser Haftbefehl gegen Netanjahu ist ein Test für den Stellenwert des Völkerrechts
Ist der Fall des Diktators Wladimir Putin anders zu sehen als der des israelischen Premiers? Nein. Deutschland ist verpflichtet, diese gleichzubehandeln. Sonst droht schwerer Schaden.
MeinungUN-Konferenz
:Den Öl- und Gasländern ist bei Plastik der Profit wichtiger als die Gesundheit
Mit Kunststoff lässt sich viel Geld verdienen, doch der Müll ist ein enormes Problem. An diesen gegensätzlichen Positionen scheiterte jetzt in Südkorea ein Abkommen. Klug wäre, wenn etwa die EU mit gutem Beispiel vorangehen würde.
Nahost
:„Niemand steht über dem Gesetz“
Eigentlich sind G-7-Treffen von langer Hand geplant, doch dieses Mal nimmt Italiens Regierung ein Thema kurzerhand auf die Tagesordnung: den Haftbefehl gegen Israels Premier Netanjahu. Und Bundesaußenministerin Baerbock findet deutliche Worte.
G 20 in Rio
:Überraschend erfolgreich
Das Treffen der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer war von Krisen überschattet. Am Ende aber steht eine unerwartete Einigung.
SZ-Podcast „Auf den Punkt: Die US-Wahl“
:Live-Podcast: Die US-Wahl und die Welt
Im Amerikahaus in München diskutiert Stefan Kornelius mit zwei der besten deutschen Amerika-Experten über die Konsequenzen der US-Wahl für die internationalen Beziehungen.
Nordische Länder
:Jubiläum eines realen Wunders
Seit 25 Jahren haben sie eine gemeinsame Botschaft in Berlin und arbeiten eng zusammen: Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. In ihrer Geschichte sprach dafür lange gar nichts. Umso stolzer feiern sie das samt königlichen Vertretern.
MeinungInternationale Beziehungen
:Putin versammelt beim Brics-Gipfel seinen Klub der Autokraten
Zwei Dutzend Staatschefs hofieren beim Brics-Gipfel diese Woche den russischen Präsidenten. Die Narrative der Autoritären haben den Westen in die Defensive getrieben.
MeinungHurrikan
:Die USA zeigen, was sie können – und vor allem: was nicht
„Milton“ war zum Glück nicht ganz so zerstörerisch wie befürchtet. Aber er hat offenbart, wie unberechenbar die amerikanische Politik geworden ist. Dass Joe Biden die Ukraine-Konferenz in Ramstein absagen musste, ist nur ein Indiz dafür.
„Right Livelihood Award“
:Alternativer Nobelpreis für eine bessere Welt vergeben
Aktivisten und eine Organisation erhalten in diesem Jahr die Alternativen Nobelpreise. Darunter Issa Amro, der sich mit gewaltfreien Mitteln für die Rechte der Palästinenser einsetzt.
Humanitäre Hilfe
:Weniger, vorausschauender, gezielter
Das Budget für humanitäre Unterstützung weltweit wird halbiert – Deutschland ist dann nicht mehr führender Geber. Wie das Außenministerium das Manko wettmachen will.
MeinungVereinte Nationen
:Dieser „Pakt für die Zukunft“ ist ein Etappensieg für die Hoffnung
Was Deutschland und Namibia da federführend mit der Welt ausgehandelt haben, ist vielleicht nicht der große Wurf. Aber es zeigt: Eine überwältigende Mehrheit der UN-Länder setzt auf konstruktive Zusammenarbeit.
Vereinte Nationen
:UN-Zukunftspakt in New York verabschiedet
Ein von Deutschland und Namibia ausgehandeltes Abkommen für eine internationale Reform wird von der Staatengemeinschaft angenommen – obwohl Russland sich zunächst querstellt.
Austauschpolizist auf Mallorca
:„Was macht ihr denn hier?“
Am Ballermann beschützen jetzt auch deutsche Polizisten die Feiernden vor Dieben. Und Spanien vor den Touristen? Eine Nacht auf Streife im Epizentrum deutscher Ausgelassenheit.
Rohstoffabbau
:Wettlauf um die Schätze der Tiefsee
In internationalen Gewässern liegen wertvolle Rohstoffe. Mehrere Länder, allen voran China, wollen endlich mit der großflächigen Ausbeutung beginnen. Doch wegen ökologischer Risiken gibt es große Bedenken. Die zuständige UN-Organisation könnte nun bremsen.
MeinungGroßmächte
:Der Konflikt zwischen China und den USA hat eben erst begonnen
Allzu hoch darf man die Erwartungen an die Gespräche von Sicherheitsberater Jake Sullivan in Peking nicht schrauben. Geht es um Taiwan, die Ukraine oder Menschenrechte, stehen sich China und die Vereinigten Staaten kompromisslos gegenüber.
MeinungAsien
:In Bangladesch geschieht eine Art Wunder: Der Bankier der Armen ist Premier geworden
Was es bedeutet, dass in dem Land die Lichtgestalt Muhammad Yunus nun Chef der Übergangsregierung geworden ist – und die Politik ganz allgemein manchmal voller Mirakel und Mysterien ist.
Nato
:Schatten über dem Jubiläum
Die Nato feiert ihren 75. Gründungstag und berät über die Ukraine. Überlagert wird der Gipfel jedoch von Diskussionen über den Zustand von US-Präsident Joe Biden und die Moskau-Reise, mit der Viktor Orbán seine Bündnispartner irritiert hat.
G 7
:Es ist eine Premiere: Der Papst fliegt ein
Franziskus wirbt auf dem G-7-Gipfel für Frieden und warnt vor den Risiken der künstlichen Intelligenz. Giorgia Meloni dient er als Rechtfertigung, das geplante Bekenntnis zum Recht auf Abtreibung zu streichen.
Diplomatie
:Schnell noch Fakten schaffen
Der G-7-Gipfel soll zeigen, dass der Westen zusammensteht – noch jedenfalls. Deutlich wird die Sorge vor einer Rückkehr Donald Trumps. Und Emmanuel Macron und Olaf Scholz sind politisch angeschlagen.
Internationale Konferenz
:Wiederaufbau mitten im Krieg
Vertreter aus 60 Ländern beraten in Berlin über die längerfristige Unterstützung der Ukraine. Präsident Selenskij dürfte dort erneut dringend um die schnelle Lieferung von mehr Flugabwehrsystemen bitten.
Arabische Welt
:"Dass alle nur darauf warten nach Europa zu kommen, stimmt so nicht"
Wie ticken die jungen Menschen im Nahen Osten und Nordafrika? Eine Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung untersucht die Lebensrealität der arabischen Jugend. Arabistik-Professor Jörg Gertel erklärt die Ergebnisse.
Aktuelles Lexikon
:Europarat
Vor 75 Jahren von zehn europäischen Staaten gegründet, gehören ihm heute 46 Länder an, die sich damit zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet haben.
Währungsfonds
:IWF-Chefin darf bis 2029 weitermachen
Vor zweieinhalb Jahren stand Kristalina Georgiewa vor dem Aus. Jetzt wurde die Ökonomin wiedergewählt. Die Entscheidung hat auch politstrategische Gründe.
Internationale Zusammenarbeit
:Geldmangel bei den Vereinten Nationen
Bei den Vereinten Nationen herrscht akuter Geldmangel. Nur 142 der 193 Länder hätten ihre Mitgliedsbeiträge bezahlt, berichtete die Direktorin der Verwaltung am europäischen Sitz der Vereinten Nationen in Genf, Kira Kruglikova, am Dienstag. Um die ...
Münchner Sicherheitskonferenz 2024
:Vier Männer für die Sicherheit
In den mehr als 60 Jahren ihres Bestehens hatte die Siko nur vier Vorsitzende: einen Hitler-Widerstandskämpfer, einen Topdiplomaten und gleich zwei frühere Kanzlerberater. Sie stehen auch für die Entwicklung der Konferenz.
MeinungInternationaler Gerichtshof
:Da fehlte doch etwas
Den Haag fällt ein vorläufiges Urteil zu Israels Verhalten im Gaza-Krieg. Auch wenn es dafür gute Gründe gibt, wirkt die Erklärung seltsam einseitig.
Welthandel
:Angriffe im Roten Meer - USA kündigen neue Militärallianz an
Der Krieg im Gazastreifen ist auch ein Problem für den Welthandel. Reedereien machen nach Angriffen von jemenitischen Huthi-Rebellen einen Bogen um die wichtige Route durch den Suezkanal und das Rotes Meer. Nun soll es mehr militärischen Schutz geben.
ExklusivGoethe-Institute
:Betreff: Eigentor
Die Investitionen in die Goethe-Institute waren schön wie ein Elfmeter - einige nun zu schließen, ist hingegen eine schlechte Taktik.
MeinungDiplomatie
:All diese Kriege, all diese Krisen
Internationale Verwerfungen häufen sich in einem Maße, wie man es seit Jahrzehnten nicht mehr kannte. Verzagen aber hilft nicht. Europa muss sich seiner Verantwortung stellen.
MeinungWeltklimakonferenz
:Kampf gegen die Verzögerer
Die Öl- und Gasbranche versucht, von ihrem Beitrag an der Erderwärmung abzulenken. Und zeigt: Sie ist nicht die Lösung, sondern Teil des Problems.
MeinungWeltklimakonferenz
:Die Strippenzieher aus Berlin
Der Bundesregierung gelingt eine Einigung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten über einen Fonds für die Klima-Opfer unter den Staaten. Das könnte helfen - endlich.
Deutsch-italienische Beziehungen
:Scholz und Meloni wollen Zusammenarbeit vertiefen
Klima, Energie, Industrie - Deutschland und Italien planen, am Mittwoch in Berlin neue Kooperationen zu vereinbaren. Auch die Sicherheitspolitik der beiden Länder soll enger abgestimmt werden.
Aktuelles Lexikon
:Genfer Konventionen
Sie regeln, was in einem Krieg erlaubt ist - und was nicht. Nur kümmert das nicht alle Beteiligten gleichermaßen, wie sich nun im Nahen Osten wieder beobachten lässt.
Oslo
:Narges Mohammadi bekommt den Friedensnobelpreis
Die renommierteste politische Auszeichnung der Welt geht in diesem Jahr an die iranische Menschenrechtsaktivistin. Sie sitzt derzeit im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran - das Nobelkomitee fordert ihre Freilassung.
SZ JetztPutsch in Niger
:„Die Situation beschäftigt die französische Regierung mehr als die Menschen in Niger“
Demokratie, Unabhängigkeit und Jobs – drei junge Menschen aus Niger erzählen, wie sie den Putsch erlebt haben und was sie sich für die Zukunft ihres Landes wünschen.
Schließung der deutschen Auslands-Institute
:Fuck you, Goethe
Europa war für Deutschland noch nie so wichtig: Deshalb sind die Pläne Annalena Baerbocks zur Schließung von neun Goethe-Instituten mehr als fatal.
Right Livelihood Awards
:Alternative Nobelpreise für Frauenrechte, Naturschutz und Seenotrettung
Auch die europäische Hilfsorganisation SOS Méditerranée ist diesmal unter den Auserwählten. Die Preisträger im Überblick.
MeinungUN-Vollversammlung
:All der Jammer in der Welt
Olaf Scholz versucht vor den Vereinten Nationen Tröstendes in schweren Zeiten zu finden - und sieht für Deutschland eine diplomatische Marktlücke.
UN-Generalversammlung in New York
:Wie Scholz die Gräben überwinden will
In New York feiert die deutsche Delegation die 50-jährige Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen. Der Kanzler widmet seine Rede bei der Generaldebatte vor allem einem Thema.
Vereinte Nationen
:UN-Generalsekretär fordert Reformen des Sicherheitsrats
Die Struktur aus dem Jahr 1945 sei nicht mehr zeitgemäß, sagt António Guterres. Von fünf Regierungschefs der ständigen Mitglieder nehmen vier nicht an der Vollversammlung teil.
MeinungInternationale Zusammenarbeit
:Der Streber am East River
Vor 50 Jahren ist Deutschland den Vereinten Nationen beigetreten und gilt inzwischen als Musterschüler des Multilateralismus. Wie sehr das Land davon profitierte, sollte gerade heute niemand vergessen.
Marokko
:Internationale Hilfe in Marokko läuft an
Am dritten Tag nach dem Erdbeben werden noch Hunderte Menschen unter den Trümmern vermutet. Das Land nimmt nun Unterstützung an, aber nicht aus Deutschland und Frankreich.
MeinungInternationale Politik
:Ein Korridor durch die Wüste
Für Russland und Peking sind die Ergebnisse des G-20-Gipfels nicht wirklich erfreulich. Vor allem haben der Westen und arabische Staaten einen spektakulären Vorschlag gemacht.
G-20-Gipfel und ihre Wirkung
:"Damit es nicht nur Lippenbekenntnisse bleiben"
Der Aufwand eines G-20-Gipfels ist gigantisch, aber was ist mit dem Ertrag? Eine Organisation prüft mithilfe von KI, was aus den Gipfelbeschlüssen wird.
G-20-Gipfel in Delhi
:Das Fest des Südens
Indiens Regierungschef Modi tritt beim heimischen G-20-Gipfel mit dem Selbstbewusstsein jener auf, die ihre besten Tage noch vor sich wissen. Der Westen gibt sich Mühe, die Länder des Südens auf seine Seite zu ziehen. Allerdings muss er dafür Zugeständnisse machen - vor allem beim Thema Ukraine.
MeinungGeopolitik
:Die Goldgräber einer neuen Zeit kommen
Der G-20-Gipfel lenkt den Blick auf eine sich rasch verändernde Welt. Alte Ordnungen verblassen, doch tragfähige Gegenmodelle gibt es kaum. Gesucht wird eine große Idee.
Weltordnung
:Familienzuwachs
Die Brics-Staaten wollen sechs weitere Mitglieder aufnehmen, darunter sind autokratisch gelenkte Länder wie Iran und Saudi-Arabien. Warum die Wahl der neuen Partner offenbar nicht ganz unumstritten war.
MeinungBrics
:Die Dagegen-Allianz
Plötzlich schnellt die Zahl der Mitglieder von fünf auf elf hoch, und sogar Iran und Saudi-Arabien finden sich nun unter dem Dach dieses Bündnisses. Aber was eint diese Staaten?
Geopolitik
:Brics-Gruppe will sich um sechs Mitglieder vergrößern
Dem Klub gehören bislang Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Nun kommen zum 1. Januar Saudi-Arabien, Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien dazu.