Was vom Gipfeltreffen der G 7 in Hiroshima bleibt, sind eindrückliche Bilder, gute Worte und zwei vage Hoffnungen. Mit der Wahl des Tagungsortes schlugen die japanischen Gastgeber eine gedankliche und auch optische Brücke zwischen dem Grauen des ersten Atombombenabwurfes und der Verantwortung, die Welt heute vor einer Katastrophe zu bewahren, die noch weit schlimmere Folgen hätte. Die guten Worte finden sich, wie stets, in der Abschlusserklärung, die in diesem Jahr vergleichsweise reibungslos ausgehandelt worden ist. Unterstützung für die von Russland überfallene Ukraine "so lange wie nötig" wird dort bekundet, Abrüstung gefordert, saubere Energie und Klimaschutz beschworen, Geld für den Kampf gegen den Hunger versprochen und ein globales Infrastrukturprojekt angeschoben.
G-7-Gipfel:Was die Ukraine wirklich braucht
Die G-7-Staaten umwerben im Kampf um die Neuverteilung der Macht Länder wie Indien und Brasilien. Wer sich der autoritären Achse China-Russland nicht unterordnen will, ist deshalb allerdings noch kein Verbündeter des "Westens" - und der Ukraine.
Kommentar von Daniel Brössler
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