G-20-Gipfel in Delhi:Das Fest des Südens

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Auf dem G-20-Gipfel schreitet Indiens Regierungschef Modi voran. US-Präsident Biden und Kanzler Scholz (v. li.) müssen sich im Abschlussdokument mit einer eher zurückhaltenden Formulierung zum Ukraine-Krieg begnügen. (Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Indiens Regierungschef Modi tritt beim heimischen G-20-Gipfel mit dem Selbstbewusstsein jener auf, die ihre besten Tage noch vor sich wissen. Der Westen gibt sich Mühe, die Länder des Südens auf seine Seite zu ziehen. Allerdings muss er dafür Zugeständnisse machen - vor allem beim Thema Ukraine.

Von Nicolas Richter, Delhi

Als der Kanzler aus seinem Airbus in die Schwüle von Delhi tritt, tanzt auf dem Rollfeld schon eine bunt gewandete Gruppe zu Musik aus aufgetürmten Lautsprecherboxen. Statt sich mit strammstehenden Soldaten zu präsentieren, geben sich die indischen Gastgeber hier eher wie die Ausrichter eines Volksfestes. In den abgesperrten und von Polizisten gesäumten Straßen Neu-Delhis blickt dann alle paar Meter Narendra Modi, der Premierminister, entschlossen von Plakaten herunter. Es gibt keinen Zweifel: Der Gastgeber richtet ein Fest der Diplomatie aus, aber er meint es damit auch sehr ernst.

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