Die Doku „Der Helsinki-Effekt“ über die KSZE-Konferenz von 1975 ist ein rührendes Hohelied auf die Kunst der Diplomatie. Und: saukomisch.
Geheimdienste
:Dieser Mann soll BND-Chef werden
Martin Jäger soll den Bundesnachrichtendienst leiten, als Nachfolger von Bruno Kahl. Er gilt als krisenerfahrener Diplomat – und wird sich um neue Bedrohungen kümmern müssen.
USA
:Von „Little Marco“ zum Mehrfach-Minister
Seit Donald Trump ihn zu seinem Außenminister ernannt hat, ist Marco Rubios Bedeutung in der US-Regierung verblüffend gewachsen. Dabei hat er offenkundig einige frühere Überzeugungen abgestreift.
Ostafrika
:Ugandas Militär macht Stimmung gegen Deutschland
Wegen angeblicher Umsturzpläne gerät der deutsche Botschafter Matthias Schauer in Uganda in die Kritik. Das Auswärtige Amt weist die Vorwürfe als „absurd“ zurück.
Südafrika – USA
:Der Mann hat Nerven
Donald Trump versucht, Südafrikas Präsidenten im Oval Office buchstäblich vorzuführen, und konfrontiert ihn mit dem Vorwurf des Völkermords an Weißen. Cyril Ramaphosa bleibt sachlich – und erlaubt sich sogar einen Scherz auf Kosten des US-Präsidenten.
Aktuelles Lexikon
:Memorandum
Ein Dokument, in dem Diplomaten mitunter Vereinbarungen zwischen Staaten festhalten. Das aber, siehe Russland, auch nur von zweifelhafter Verbindlichkeit sein kann.
Brüssel
:Bei Anruf Ärger
Brüssel hatte große Erwartungen an Trumps Telefonat mit Putin. Aber nach dem Gespräch gab der US-Präsident seinen Segen zu: nichts. Jetzt stehen die Europäer da mit all ihren Drohungen.
MeinungKrieg in der Ukraine
:Vorsicht, Trump greift wieder zum Hörer
Der US-Präsident will an diesem Montag mit Wladimir Putin telefonisch über einen Friedensschluss sprechen. In Kiew ist deshalb die Furcht groß.
Russlands Krieg gegen die Ukraine
:Warten auf Putin
Der ukrainische Präsident Selenskij will am Donnerstag in Istanbul mit dem russischen Machthaber sprechen. Aber kommt der Kremlchef überhaupt? Die Europäer verlangen einen längeren Waffenstillstand und drohen Moskau mit Sanktionen, womöglich auch ohne die USA.
MeinungUkraine-Verhandlungen
:Der Westen kann sich auf Trump nicht verlassen. Putin aber auch nicht
Die Gespräche zeigen, dass man den Präsidenten überzeugen kann. Das Problem ist nur: Danach kommt ein anderer und überzeugt ihn auch.
Deutsch-amerikanische Beziehungen
:Was Merz und Trump besprochen haben
In ihrem ersten Telefonat haben sich der Bundeskanzler und der US-Präsident nach Angaben der Bundesregierung auf eine engere Zusammenarbeit verständigt - etwa in den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs.
Großbritannien und die USA
:Die Ruhe des Keir Starmer
Eine Mehrheit der Briten wünscht sich inzwischen einen härteren Ton des Premierministers gegenüber Donald Trump. Doch der Regierungschef hält an seiner „Keep calm“-Strategie fest – aus gutem Grund.
Außenpolitik
:Warum mag der uns nicht?
In Brüssel rätseln Diplomaten, aus welchen Gründen US-Vizepräsident J. D. Vance ausgerechnet über die Europäer immer so hart und abfällig redet. Eine mögliche Erklärung hat weniger mit der EU zu tun als mit einem Zuschauer in Washington.
Annalena Baerbock
:Ein Schritt hinter die Kulissen
Der Wechsel der Außenministerin nach New York hat dem Amt der Präsidentin der UN-Generalversammlung eine völlig neue Bekanntheit verschafft. Was für ein Job ist das eigentlich?
Annalena Baerbock
:Das Erbe einer Widersprüchlichen
Klare Prinzipien, ständiger Konflikt mit dem Kanzler und zwei Großkrisen: Annalena Baerbock verlässt nach nur drei Jahren das Außenamt. Was bleibt?
G 7
:Es geht auch um Kanadas Sicherheit
In Quebec diskutieren die Außenminister der G 7 über die politischen Krisen der Welt. Kann das funktionieren, wenn einer der Partner auf einmal einen ganz anderen Weg einschlägt und ein Nachbarland zu annektieren droht?
Royaler Vermittler
:Charles ergreift seine Chance für diplomatisches Feingespür
Er schreibt an Donald Trump, trifft Wolodimir Selenskij und Justin Trudeau: In einer unruhigen Weltlage hat König Charles eine Rolle gefunden, die ihm sein Volk bisher eher nicht zutraute: als diplomatische Trumpfkarte.
Treffen im Weißen Haus
:Die Eskalation in Bildern
Was sich an diesem Freitag im Oval Office abgespielt hat, ist in der Welt der Diplomatie eigentlich undenkbar: Vor den Augen der Welt streitet sich US-Präsident Trump mit seinem ukrainischen Kollegen Selenskij.
Verhandlungsdiplomatie
:Wie man mit Donald Trump verhandeln kann
Der US-Präsident ist laut, konfrontativ und unberechenbar. Trotzdem oder vielleicht gerade deswegen bekommt er als Politiker häufig genau das, was er will. Wie macht man Deals mit so einem Mann?
Geschichtsbild
:Moskau und Washington reden
Während der Kubakrise 1962 kommt es fast zu einem Krieg zwischen den USA und der Sowjetunion. Um schneller kommunizieren zu können, installieren die Supermächte daraufhin einen „heißen Draht“. In dieser Woche griff Donald Trump einfach zum Telefon, um Wladimir Putin anzurufen.
Diplomatie
:Russland lässt inhaftierten Amerikaner frei
Ein hochrangiger Gesandter von Präsident Trump bringt von seiner Mission den in Russland inhaftierten US-Bürger Marc Fogel mit. Es handele sich um ein Zeichen des guten Willens seitens Moskaus.
Außenpolitik
:Europa sucht den Trump-Flüsterer
Welcher Politiker, welche Politikerin hat den besten Draht zum neuen US-Präsidenten? Wer könnte seine Entscheidungen beeinflussen und als Mittelsperson zwischen den USA und der EU fungieren? In Brüssel kursieren drei Namen.
US-Beziehungen
:Vorsicht, Disruption!
Wie sich die Bundesregierung und ihre Diplomaten auf die Umgangsformen der neuen Herren in Washington einstellen.
Umfrage in 24 Staaten
:Wo Trump als Hoffnungsträger gilt
Der künftige US-Präsident könnte einen Kompromiss für die Ukraine und Ruhe in die Beziehungen zu China bringen – das glauben erstaunlich viele Menschen weltweit, wie eine Umfrage zeigt. Skeptisch sind vor allem die Europäer.
Internationale Kommunikation
:Telegramm statt Telegram
Waldbrände in Kalifornien, der Anschlag in Magdeburg – bei wichtigen Anlässen und auf Reisen verschickt der Papst noch Telegramme. In der Welt der Diplomatie haben sie überlebt, beim Bundespräsidenten sogar auf Papier.
Diplomatie
:Iran lässt italienische Journalistin Sala frei
Seit Dezember saß Cecilia Sala in Teheran in Einzelhaft. Jetzt ist sie zurück in Rom. Warum Iran sie festgehalten hat, ist unklar.
Reise nach Damaskus
:Baerbock bietet Hilfe für Syrien an
Die Bundesaußenministerin und ihr französischer Kollege sprechen für die EU mit dem neuen Machthaber Ahmed al-Scharaa. Europa will Syrien bei Machtübergabe und Wiederaufbau unterstützen.
Europäische Außenpolitik
:Kaja Kallas, die Forsche
Waffen für die Ukraine, Sanktionen gegen Russlandfreunde – die neue EU-Außenbeauftragte tritt in Brüssel zielstrebiger auf, als es manchem gefällt. Aber verlangen außenpolitisch extreme Zeiten nicht auch mehr Entschlossenheit?
Deutschland und Syrien
:Offene Türen in Damaskus
Seit 2012 ist die deutsche Botschaft in der syrischen Hauptstadt geschlossen. Nun haben Diplomaten aus Berlin erstmals wieder einen Besuch unternommen – und wurden freundlich empfangen. Das soll erst der Anfang sein.
Donald Trump
:„Ein neuer Sheriff ist in der Stadt“
Großdiplomatie ist eigentlich Sache der amtierenden US-Regierung, also von Joe Biden. Doch das interessiert seinen designierten Nachfolger nicht. Donald Trump ist bereits sehr aktiv auf der Weltbühne.
MeinungScholz und Putin
:Ein Telefonat zur richtigen Zeit – mehr aber auch nicht
Der Kanzler spricht nach zwei Jahren erstmals wieder mit dem russischen Präsidenten. Darin steckt mehr Symbol als Fortschritt, aber der Schritt musste sein.
USA und China
:Xi will mit Trump zusammenarbeiten – und warnt
Beim Apec-Gipfel in Peru treffen sich Joe Biden und Xi Jinping ein letztes Mal. Der US-Präsident schaut zufrieden auf seine Beziehungen zu China. Dessen Staatschef antwortet mit Drohungen gegen Donald Trump.
Diplomatie
:Scholz telefoniert mit Putin
Es ist das erste Telefonat des Bundeskanzlers und des russischen Präsidenten seit fast zwei Jahren. Scholz hatte zuvor mehrmals betont, er sei bereit, mit Putin über mögliche Lösungen für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine zu sprechen. Doch Wolodimir Selenskij reagiert kritisch auf die Initiative.
Deutsche Geiseln in Iran
:„Ich würde das eher als Menschenhandel bezeichnen“
Hans-Jakob Schindler hat sechs Jahre in der Botschaft in Teheran gearbeitet. Deutsche und Deutschiraner als Faustpfand zu nehmen, hält er für politische Taktik Irans.
Diplomatie
:Der Streit zwischen Indien und Kanada eskaliert weiter
Nach Ausschreitungen in einem Hindu-Tempel in Toronto beschuldigt Indiens Premierminister Modi die kanadische Regierung, nicht genug für die Sicherheit seiner Landsleute zu tun. In Ottawa sieht man das ganz anders.
Iran
:Deutsche Geiseln in Iran in Angst
Vor vier Jahren verhafteten iranische Behörden die Doppelstaatsbürgerin Nahid Taghavi. Seit der Hinrichtung von Jamshid Sharmahd befürchtet ihre Tochter das Schlimmste.
Diplomatie
:Deutschland schließt iranische Generalkonsulate
Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Jamshid Sharmahd hat die Bundesregierung die Schließung der drei iranischen Generalkonsulate in der Bundesrepublik angeordnet.
BSW
:„In unserer Partei falsch“
Die Bundesspitze des BSW geht den eigenen Landesverband in Thüringen frontal an. Nicht nur Parteichefin Wagenknecht attackiert dessen Kompromiss mit den möglichen Koalitionspartnern CDU und SPD zum Thema Frieden. Die Kritik wird sehr persönlich.
Botschaften in China
:Hinter Gittern
Die Barrieren vor den ausländischen Botschaften in Peking werden immer höher, Besucher werden kontrolliert und eingeschüchtert. Auch die deutsche Botschaft ist umzäunt. Viele Diplomaten lassen sich erstaunlich willig einpferchen – aber einige widersetzen sich.
Außenpolitik
:„Der Westen verliert seine Glaubwürdigkeit“
Der Norweger Espen Barth Eide ist schon zum zweiten Mal Außenminister seines Landes. Im Gespräch erklärt er, wie sich die Welt aus seiner Sicht verändert hat – und was in der Ukraine und im Nahen Osten passieren muss.
Nordische Länder
:Jubiläum eines realen Wunders
Seit 25 Jahren haben sie eine gemeinsame Botschaft in Berlin und arbeiten eng zusammen: Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. In ihrer Geschichte sprach dafür lange gar nichts. Umso stolzer feiern sie das samt königlichen Vertretern.
Botschaft in Berlin
:Wo die Republik Afghanistan noch lebt
In Kabul herrschen seit mehr als drei Jahren wieder die Taliban. In Berlin aber stellt der von der früheren Regierung eingesetzte Botschafter weiter Dokumente für Landsleute im Exil aus. Nun wollen die Islamisten der Parallelwelt ein Ende machen.
MeinungUSA
:Der große Bruder sagt den Deutschen jetzt Goodbye
Joe Biden kommt an diesem Freitag zum Abschiedsbesuch nach Berlin. Nach der Präsidentenwahl am 5. November wird das Verhältnis zwischen den beiden Verbündeten entweder anders oder ganz anders.
Sicherheit in Europa
:OSZE ohne Führung
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa braucht eine neue Spitze, doch die Besetzung scheitert an Russlands Veto. Die scheidende Generalsekretärin betont, dass die Arbeit trotzdem weitergeht. Das könnte auch der Ukraine nützen.
Sexualisierte Gewalt
:Großer Streit um eine kleine Statue
In einem Berliner Park erinnert ein Denkmal an Koreanerinnen, die während des Zweiten Weltkriegs von der japanischen Armee missbraucht wurden. Warum will Berlin die Figur jetzt wieder loswerden?
Sudan
:Blockierte Helfer, sture Kriegsherren
Die USA stoßen in der Schweiz Gespräche über eine überfällige Waffenruhe im Sudan an. Was für die Not leidenden Zivilisten in den Kampfgebieten nun auf dem Spiel steht.
US-Wahl aus Chinas Perspektive
:Die „fremden Teufel“ aus Washington
Auch mit einer Kamala Harris als US-Präsidentin dürfte die Beziehung zu China eine Herausforderung bleiben. In Peking sieht man die Demokratin mit Skepsis – und auch Vizekandidat Tim Walz löst kritische Reaktionen aus.
Gefangenenaustausch
:Freigelassene Kreml-Gegner wollen weiter gegen „Putins Regime“ kämpfen
Nach dem beispiellosen Gefangenenaustausch zwischen Russland und den USA sowie anderen westlichen Staaten äußern sich erstmals die freigelassenen russischen Oppositionellen. Einer unterstreicht dabei: Er wollte gar nicht ausgetauscht werden.
Gefangenenaustausch
:Triumph für Putin
Russlands Präsident hat nicht nur die Freilassung des Tiergarten-Mörders durchgesetzt. Der Gefangenenaustausch zeigt der ganzen Welt, wie flexibel die USA im Umgang mit ihm sein können.
Geheimdiplomatie
:Warum ein Mörder plötzlich nach Hause fliegen darf
Eine Schlüsselfigur im größten Gefangenenaustausch seit dem Kalten Krieg ist der Berliner Tiergarten-Mörder. Die Bundesregierung ließ den russischen Agenten ziehen, den Putin nun persönlich in Moskau begrüßt hat. Wie kam es dazu?