Gipfel in Südafrika:Klub der Zahnlosen

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Gruppenbild, das Gegensätze überdeckt: Luiz Inacio Lula da Silva (von links), Präsident von Brasilien, Xi Jinping, Präsident von China, Cyril Ramaphosa, Präsident von Südafrika, Narendra Modi, Premierminister von Indien, und Sergej Lawrow, Außenminister von Russland. (Foto: Ricardo Stuckert/dpa)

Die Brics-Staaten rebellieren gegen die vom Westen dominierte Weltordnung - wollen sich aber auch nicht der Führung Chinas beugen. Die Vereinigung weiß nur, wogegen sie ist - aber nicht, wofür sie steht.

Kommentar von Stefan Kornelius

Für alle Kenner der geopolitischen Großbühne ist das Treffen der Brics-Staaten in Südafrika eine Bonanza aus Machtspielen, Interessenkonflikten, Koalitionsfantasien und einem Hauch von Weltrevolution. Bestens eingeübt im korrekten Globalsprech kreist das Gipfelpalaver um Gerechtigkeit, Entwicklung, Chancen, Minderheiten. In Wahrheit aber geht es nur um diese beiden: China und die USA. Auch wenn ein Hauch von Bandung, der legendären Konferenz zum Start der Blockfreien-Bewegung in der Luft liegt: 2023 ist nicht 1955. Die Brics-Staaten folgen ihrem sehr nationalen Instinkt. Und der wird sie nicht weit führen.

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