Pariser Einwanderungsmuseum:Wie wird man Franzose?

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Er könnte ein Prinz sein, trüge er nicht die eiserne Schelle um den Hals: der aus Afrika verschleppte Hausdiener, gemalt von Hyacinthe Rigaud. (Foto: Emmanuel Watteau/Daniel Arnaudet/RMN - Grand Palais)

Im ehemaligen Pariser Kolonialmuseum setzt sich Frankreich in einer epochalen Ausstellung mit seiner Geschichte als Einwanderungsland auseinander.

Von Jörg Häntzschel

Die neue Dauerausstellung im Pariser Museum der Geschichte der Einwanderung beginnt anders als erwartet. Nicht von dunkelhäutigen Menschen handelt das erste Kapitel, auch nicht von Einwanderung, sondern von der Auswanderung weißer französischer Bürger, den Hugenotten. 1685 erließ Ludwig XIV. das Edikt von Fontainebleau, das die Ausübung des protestantischen Glaubens unter Strafe stellte. Über 100 000 Menschen flohen aus Frankreich.

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