
Erinnerungspolitik:Der blinde Fleck ist zurück
Das Bundeskabinett verabschiedet das neue Gedenkstättenkonzept von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Der Kolonialismus? Kommt darin nicht mehr vor.

Das Bundeskabinett verabschiedet das neue Gedenkstättenkonzept von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer. Der Kolonialismus? Kommt darin nicht mehr vor.

Bayerns Kunstminister Markus Blume stellt Berichte zu den Missständen in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen vor. Die Experten monieren erhebliche Mängel beim Umgang mit Raubkunst und fordern ein Umdenken.

Demonstranten verhindern am Montag die Eröffnung des für die Benin-Bronzen gebauten Museum of West African Art als Protest gegen den Staat. Der Eklat wird Rückgaben von geraubtem Kulturgut aus der Kolonialzeit nicht leichter machen.

Der Künstler Maurizio Cattelan hat eine Kloschüssel aus 100 Kilo Gold gemacht. Kommende Woche wird sie in New York versteigert. Es ist das perfekte Kunstwerk für unsere Zeit.

Das Museum of West African Art sollte die aus Deutschland und anderen europäischen Ländern zurückgegebenen Benin-Bronzen zeigen. Warum das nicht geklappt hat.

Percival Everett hat mit „Dr. No“ eine ironische Etüde über das Nichts geschrieben. Kann der Roman seinem Meisterwerk „James“ das Wasser reichen?

Werke von Kahlo, Rembrandt, Rubens: Das Bayerische Landeskriminalamt hat einen Kunstfälscher und seinen Komplizen festgenommen. Als Maler war er gut, als Verkäufer weniger.

Der Kulturstaatsminister und ehemalige Verleger habe sein Unternehmen „verlassen“, hieß es. Tatsächlich hält er nach wie vor 50 Prozent daran. Interessenkonflikte sind kaum vermeidbar.

Der Kulturstaatsminister wird von der AfD angegangen, weil das Magazin „The European“ aus seinem Familienunternehmen ungefragt Politikerreden abdruckte, auch von Alice Weidel. Die drängendere Frage ist jedoch eine andere.

Der Einbruch im Pariser Louvre ähnelt spektakulären Kunstdiebstählen in Deutschland. Doch einen großen Unterschied gibt es.

Der amerikanische Schriftsteller Thomas Pynchon hat mit 88 Jahren einen neuen Roman geschrieben: „Schattennummer“. Wie verhält sich der Virtuose der Paranoia zu einer Welt, die noch verrückter ist als seine Bücher?

Ein US-Sammler will Anteile an seinen Altmeister-Gemälden verkaufen – ein Geschäftsmodell, mit dem inzwischen einige Start-ups experimentieren. Doch bieten sie wirklich bleibende Werte?

Wolfram Weimer soll einen Skulpturengarten ums Kanzleramt planen. Und eine USA-Ausstellung – mit Unterstützung des notorischen Kunst-Impresarios Walter Smerling. Wie realistisch sind diese Projekte?


Der Kulturstaatsminister streicht den Kolonialismus aus dem Gedenkstättenkonzept. Historiker sind irritiert, die SPD kündigt Widerstand an.

Das Gremium, das künftig über NS-Raubkunst entscheidet, ist besetzt. Die neue Regelung bringt einige Verbesserungen für die Opfer – aber sie wird auch einige Restitutionen unmöglich machen.

Die amerikanische Rechte verlässt sich nach dem Attentat auf Charlie Kirk nicht nur auf eingespielte Methoden, ihre Gegner einzuschüchtern. Sie versucht auch, sie mit deren eigenen Waffen zu schlagen.

Trump verklagt die „New York Times“ auf 15 Milliarden Dollar Schadenersatz. Es ist Teil einer Kampagne, mit der der US-Präsident Sender und Verlage einzuschüchtern versucht. Erste Erfolge hat er bereits erzielt.