Deutscher Pavillon in Venedig:Wir Heimatlosen

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Durch Staub verbaut: Ersan Mondtag hat den Eingang zum deutschen Pavillon zugeschüttet. (Foto: Ersan Mondtag/Andrea Rossetti)

Vergangenheit unter Staub, Zukunft im Weltall. Der deutsche Pavillon auf der Kunstbiennale in Venedig verstört die Besucher. Er hat in diesem Jahr sogar einen zweiten Standort.

Von Jörg Häntzschel

Staub ist überall. Der Orkanwind, der Venedig am Dienstag wanken lässt, wirbelt den Haufen lockerer Erde auf, mit dem der Eingang des deutschen Pavillons zugeschüttet ist. Doch aus dem Seiteneingang kommt einem ebenfalls Staub entgegen, der im Inneren noch dichter wird. Und schiebt man sich dort an den Mauern entlang durch die Menge, bröselt es von den Wänden. Staub sammelt sich an den Kleidern, er dringt in die Augen, legt sich in den Hals. Kein anderer Pavillon in den Giardini der Biennale, die offiziell am Samstag eröffnet wird, setzt dem Besucher so zu. Kein anderer überwältigt und berührt ihn so.

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