Antisemitismus in der Kultur:Die Kunstwelt als unsicherer Ort

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Im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin wurde Mitte Februar eine Lesung aus Hannah Arendts "Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft" nach propalästinensischen Protesten abgebrochen. (Foto: Christoph Soeder/dpa)

Wie umgehen mit Antisemitismus in der Kultur? Am Mittwoch befragte der Kulturausschuss des Bundestags Experten. Mit überraschendem Ergebnis.

Von Jörg Häntzschel

Während die Debatte um den Antisemitismus im Kulturbetrieb ungebrochen weitergeht, immer wieder neu angefacht durch Übergriffe wie erst kürzlich bei der Hannah-Arendt-Lesung im Kunstmuseum Hamburger Bahnhof in Berlin, ringt die Politik noch um eine Antwort. Im November planten sowohl die Ampelfraktionen als auch CDU/CSU noch umfangreiche Maßnahmenkataloge. Berlins Kultursenator Joe Chialo preschte vor und machte ein Bekenntnis zur IHRA-Definition für Antisemitismus zur Bedingung für staatliche Förderung, etwa bei Stipendien. Doch schon im Januar musste er die umstrittene Klausel kassieren, nicht nur wegen der lauten Proteste, sondern auch weil sie rechtlich nicht haltbar war.

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