Kolonialverbrechen:Verheerende Lage

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Den toten Zwangsarbeitern wurden die Köpfe abgeschnitten, um sie zu "Forschungszwecken" nach Deutschland zu schicken. Kriegsgefangene Herero barfuß beim Eisenbahnbau in Namibia. (Foto: National Archive of Namibia Inv. Nr. 10348/Nünnerich-Asmus Verlag)

Die Archäologin Katja Lembke hat das erste deutsche Konzentrationslager untersucht. Die Studie könnte die Debatte über die Kolonialverbrechen erden.

Von Johan Hinrich Claussen

Die Geschichte der deutschen Konzentrationslager ist inzwischen gut erforscht. Aber wer weiß, wie sie angefangen hat? Wo stand das erste Lager? Wenige könnten die Antwort sagen: Haifischinsel, ehemals Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia. Doch geht es hier nicht um ein grauenhaftes Detailwissen, sondern um eine Grundfrage der Geschichtswissenschaft. Sie wird zurzeit intensiv diskutiert: Hat koloniale Gewalt direkt in die Shoah geführt, oder muss man differenzieren?

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