In „Dahomey“ erzählt Mati Diop die Geschichte der Raubkunst aus ehemaligen Kolonien – aus Sicht von einem der Artefakte. Ein kluger Filmessay ohne Scheu vor dem Undarstellbaren.
Postkolonialer Roman
:Muss Freiheit wehtun?
Mithu Sanyal lässt sich in ihrem zweiten Roman „Antichristie“ auf halsbrecherische Erzählstrategien ein, um die Frage neu zu diskutieren, ob politische Emanzipation nur mit Gewalt möglich ist.
Jens Balzers Essay „After Woke“
:Moralischer Bankrott
Der Journalist Jens Balzer bilanziert ungnädig das Versagen der angeblich achtsamen Linken nach dem 7. Oktober. Einen ihrer Grundgedanken will er aber bewahren. Kann das gutgehen?
Interview mit Adam Shatz
:„Man hat immer das Gefühl: Er schreibt über mich“
Frantz Fanon gilt als der Urvater des dekolonialen Denkens. Warum wird er heute von Linken wie von französischen Rechtsradikalen gelesen? Ein Interview mit seinem Biografen Adam Shatz.
Ausstellung zur Casablanca Art School
:Mit Pop gegen den Kolonialismus
Mit der Casablanca Art School emanzipierte sich die marokkanische Kunst in den Siebzigern vom französischen Einfluss. Die Frankfurter Schirn stellt die einflussreiche Bewegung vor.
Debattenreihe zum Krieg in Nahost
:„Wir sitzen alle im selben Boot“
Wie wäre es mit Mitgefühl? Die Politologin Saba-Nur Cheema und der Historiker und Autor Meron Mendel haben in Berlin eine viertägige Diskussionsreihe zum 7. Oktober und den Folgen veranstaltet.
Buchmesse Leipzig
:Keine Scheu vor großen Themen
Die Niederlande und Flandern sind unter dem Motto "Alles außer flach" Gastland der Leipziger Buchmesse. Welche Literatur erwartet uns da?
Reihe "55 Voices for Democracy"
:Zangenangriff von rechts und links
Kritik an der "deutschen Erinnerungskultur" kommt gerade von der AfD sowie von Postkolonialisten. Umso wichtiger wird der Rückblick auf ihre Entstehung.
Kolonialverbrechen
:Verheerende Lage
Die Archäologin Katja Lembke hat das erste deutsche Konzentrationslager untersucht. Die Studie könnte die Debatte über die Kolonialverbrechen erden.
Porträt von David Van Reybrouck
:Mit eigenen Augen
Niemand schreibt über den Kolonialismus wie David Van Reybrouck. Jetzt erhält er den Geschwister-Scholl-Preis. Ein Besuch in Brüssel.
Antisemitismus
:"Latent antisemitische Denkmuster"
Vom Antiimperialismus zum "globalen Süden": Ein Interview mit dem Politologen Wolfgang Kraushaar über Verwirrungen linker Theorien.
Krieg in Nahost
:Falsch abgebogen
Das Schlagwort "Postkolonialismus" rechtfertigt mittlerweile Solidarität gegen Israel, mit Schlächtern, Autokraten und Quacksalbern. Über das Ende einer Befreiungsbewegung.
Wiedereröffnung des Hauses der Kulturen der Welt
:Macht die Welt wieder rund
Der neue Intendant Bonaventure Soh Bejeng Ndikung eröffnet in Berlin das Haus der Kulturen der Welt mit einem radikalen, vielleicht sogar anmaßenden Programm
Documenta Fifteen
:Kunst oder Aktivismus?
Nach endlosen Debatten beginnt in Kassel die fünfzehnte Documenta. Sie kann Spuren von Antisemitismus enthalten und auch über den Rest lässt sich streiten.
"Jerusalem Declaration"
:Was als Antisemitismus gilt
200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler setzen sich mit der "Jerusalem Declaration" dafür ein, Antisemitismus neu zu definieren. Bringt das Bewegung in die verfahrene Debatte um deutsche Erinnerungspolitik und internationalen Postkolonialismus?
Postkolonialismus
:Archaische Ansichten
War der Kalte Krieg für Afrika schlimmer als der Kolonialismus? Wissenschaftler haben ernste Zweifel und ein paar Fragen an den Afrikabeauftragten der Bundesregierung, Günter Nooke, der das unlängst behauptet hat.
Postkolonialismus
:Für immer gestern
Das Afrika-Museum im belgischen Tervuren war ein Tempel des Kolonialismus. Nach jahrelangem Umbau eröffnet es am Samstag neu. Die Präsentation zeigt: Das alte Denken hat überlebt.
Postkolonialismus
:Neue Kultur des Teilens
Macron gibt den Takt vor: Nach jahrelangem Stillstand wetteifern jetzt auch Deutschlands Ministerien bei der Rückgabe kolonialer Raubkunst um die besten Plätze.
Postkolonialismus
:Der Neoliberalismus und seine "Neger"
Rassismus und der globale Kapitalismus hängen eng zusammen, erklärt Achille Mbembe in seiner Dankesrede zur Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises.